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J B L

Begonnen von daemon, Mittwoch, 07.November.2007 | 06:33:09 Uhr

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daemon

jbl thread! jbl thread!


.,d040


Hi Michi, der besseren Sortierung wegen (auch nach Alphabeth in der Themen Übersicht) habe ich mir erlaubt die Überschrift zu ämdern
Jürgen

daemon

achso, jetzt hast du das schöne ausrufezeichen weggezaubert. deswegen kommt also niemand in diesen schönen thread, ich hab mich schon gewundert.
da hilft auch die tolle modelleisenbahn nichts...
ich schreibs nochmal richtig jetzt:

!JBL

Armin777

#2
Heute auf meinem Werkstatttisch:

Ein ultraseltener Vorverstärker der Marke JBL (da steht noch James B. Lansing vorne dran!) auch von einem Forumsmitglied. Dieses Gerät habe ich im Katalog von 1967 gefunden - so alt es also mindestens! Zum Glück war eine Bedienungsanleitung und ein Schaltplan dabei, das hilft ungemein. Beim ersten anschauen hat mich schon erstaunt: Pegelregler für Phono rechts und links und eine Balance als Pegelvorregler (damals hatte nicht jeder Plattenspieler Antiskating!) zusätzlich noch Ausgangspegelregler zum Angleichen an andere Vorverstärker - sehr aufwändig gemacht.

Defekt: alles tot - keinerlei Funktion. Zunächst einmal geöffnet und dumm aus der Wäsche geschaut! Da hatte jemand (Matthias hätte gesagt "irgend so ein Zaunpfosten") stark dran herumgebastelt. Es gab zwei Netzkabel (ein zweites Loch wurde einfach in die Rückwand gebohrt!) eines mit Schukostecker, eines mit Eurokabel! Innen eine wilde Verkabelung, die so nie funktioniert haben kann - und er ging ja auch nicht! Also erstmal den Schaltplan studiert, einen eigenen entworfen und dann die gesamte Primärverkabelung neu aufgebaut:



Nun aber:



Nachdem nun alle Kabel wieder da waren, wo sie hingehörten, stand das Gerät auch unter Strom - aber da war noch einiges im Argen! Es gab keine Umrüstung (und auch keine Möglichkeit hierfür) auf 230 Volt - also ein US-Netzkabel dran und das Netzteil angeschaut - offenbar war das Gerät schon etliche Zeit mit 230 Volt gelaufen und da war einiges kaputt gegangen: die großen Siebelkos, ein Längstransistor (Germanium TO-3 Typ!!) und die Zenerdiode.
Eigentlich so nicht reparierbar... aber als Hifi-Fan gibt man nicht so schnell auf. So sieht das Netzteil aus:



Rechts unten der Längstransistor, die vier Elkos daneben sind in Wirklichkeit sieben (!) - denn die größeren sind zum Einen zwei mal 2000µF , zum Anderen zwei mal 2000µF plus 1000µF, die beiden kleineren sind einfache 2000µF - äußerst selten so etwas. Das habe ich alles so gelassen und unten drunter heimlich ein neues Netzteil aufgebaut. Anblick von unten vor dem Umbau:



Nun habe ich alle Kondensatoren durch neue ersetzt, den abgebrannten Widerstand durch einen größeren Zementwiderstand ersetzt und die negative Spannungsregulierung durch einen modernen Stabilisator ersetzt - und das alles unten drunter versteckt! Sah von unten dann so aus:



Von oben fast nicht zu sehen:



Die gelben Schaumstoffteile sind von Werk aus da drin, damit die Elkos bei Erschütterungen nicht herausreißen können. Aber auch der Rest des Gerätes bringt einen zum Staunen, solche Schiebpotis aus Metallguss habe ich bisher noch nicht gesehen:



Auch einen Tastensatz in dieser Größe kam mir bisher noch nicht unter - allein der Tastensatz hat die Größe einer Postkarte - und es gibt zwei davon in dem Gerät!



Ausgesprochen übersichtlich aufgebaut, mit einer Solidität, die dem Felsen von Gibraltar recht nahe kommt...



So, und nun darf der geduldige Leser auch das Gerät von vorne schauen (ach ja, ein Satz neuer Lampen kam auch noch hinein!):



Die Knöpfe der Schiebpotis haben die Größe 2,54 cm mal 1,27 cm (1 inch mal 0,5 inch), hört sich nicht viel an - die sind aber riesig! Und Voll-Aluminium, nix Kunststoff! Unten gibt es dann noch eine Klappe, unter der sich nicht so häufig gebrauchte Bedienelemente verbergen. Auch einen Testtongenerator hat er eingebaut!

 

So der komplette Arbeitstag ging dafür ins Land - hat aber wirklich Spaß gemacht. Erstens mal eine wirkliche Herausforderung und andererseits mal ein ganz anderes Gerät!

:drinks:   




daemon

ja cooooool, mein thread beginnt ja doch noch zu leben.
danke armin, wunderschöner bericht.
wem muss ich jetzt schreiben damit ich das ding kriege??

.,d040 .,d040 .,d040


michi


Passenger

Wirklich sehr interessantes Gerät, auch schön das du die alten Elkos für die Orginalität so drin gelassen hast!  :_good_: :_good_: :drinks:
Was brummt denn hier so?

LeCobra

Toller Bericht Armin, und ein sehr interessantes Gerät.
Gibt es dazu auch eine Endstufe?

daemon

ja es gab eine endstufe, die nannten sie ENERGIZER.
von www.audioheritage.org :

Armin777

Zitat von: daemon am Mittwoch, 28.Mai.2008 | 20:26:40 Uhr
wem muss ich jetzt schreiben damit ich das ding kriege??

Hallo Michi,

das wird nicht verraten - das fällt unter die Schweigepflicht!  :smile

:drinks:

Tedat

Kennt zufällig jemand die TLX-111?  :pleasantry:


Zitat


© ebay.at

    * 4" (12cm) Bass-Chassis mit beschichteter Membran
    * 1" (2,5cm) Metall-Kalottenhochtöner
    * 50/80 Watt
    * 38 - 24.000 Hz
    * Stabile Messing-Schraubanschlüsse
    * Bassreflexrohr
    * B x H x T: 17cm x 30cm x 20cm

Sehr bassstarke und gleichzeitig feinzeichnende Edellautsprecher. Wie von JBL gewohnt, übertrifft der Klang die bescheidenen Abmessungen bei weitem. Ideal als Rearspeaker, in kleineren Räumen bis 20m² aber auch ohne weiteres als Hauptlautsprecher einsetzbar.


Wären evtl. interessant für mein Arbeitszimmer..

:drinks:

Lakritznase

Hallo Jan,

ich habe ja schon diverse LS aus der TLX-Reihe besessen, ausgerechnet die 111er aber nicht ...

Generell ist meine Erfahrung aber, dass je kleiner die TLXe sind, desto stimmiger sind sie. Ich war bei einigen Zweiwegerichen ernsthaft überrascht,
bei den Großen dagegen zumeist enttäuscht. Keineswegs schlecht, aber doch nicht SO, wie man es erwartet hätte, wenn man die Kleineren kennt.

An die Kleineren kommt man immer mal wieder für wenig Geld (< EUR 20,-).

Gelöscht wegen Verhohnung der Moderation
Jürgen

Tedat

Ich kenne und mag so einige JBL Lautsprecher aber ausgerechnet mit der TLX Reihe hatte ich noch nie was zu tun.

Auf das ebay Geschwafel (bassstark, feinzeichnend, Edellautsprecher) kann man ja nicht wirklich was geben.. aber deine Einschätzung klingt doch schon mal ganz gut. Wenn die TLXs um so besser werden je kleiner das Model... na dann muß die 111er ja fast ein Geheimtipp sein.  :smile

Ich schau mal.. mal als 20-25 Euro werd ich wohl nicht hinlegen müssen und von den Abmaßen ist die 111 optimal für mein Zimmerchen.

:drinks:


Maxihighend

Hi, ich hatte mal ganz kurz die TLX-111 (mit einem Sony AV-Receiver zusammen erworben).

Nichts herausragendes - aber auch nicht schlecht. Für ein Arbeitszimmerchen um 20,- Euro bestimmt gut geeignet. Genauere Klangeigenschaften hab ich leider nimmer im Hinterkopf  .,35
Viele Grüße,
Max.

Tedat

Ich werde die wohl mal probieren... das die kleinen Dinger nix herausragendes sind war ja klar.. "aber auch nicht schlecht" klingt dagegen schon mal gut.  :_good_:

Maxihighend

Probier sie ruhig  .,70.

Bei deinem Kurs kannst du sie locker um das 2,5 - 3-fache schwimmen lassen  :grinser:

:drinks:
Viele Grüße,
Max.

daemon

#14
ich bin auch der meinung dass du nicht verlieren kannst.
wer weiss, vielleicht sind sie richtig gut?

der basstreiber hat immer 4 zoll!
hoffentlich bekommst du keine probleme mit den nachbarn...



:smile

edit:
ich hab auch einen vierzöller in betrieb und bin total zufrieden. bei mir isser im horn  :_55_:


Tedat

Zitat von: daemon am Freitag, 06.Juni.2008 | 20:47:09 Uhr
ich bin auch der meinung dass du nicht verlieren kannst.
wer weiss, vielleicht sind sie richtig gut?

"Verlieren" kann ich schon.. ich hab ja noch meine heißgeliebten JBL 4401 die ja in etwa dieselben Maße haben. Wenn die noch mal auftauchen würden wäre klar was in dem Zimmerchen bleibt.  :give_rose:

Aber stimmt schon.. bei 20-25 Euro kann ich nicht wirklich was falsch machen.  :drinks:

daemon

naja, 44o1er waren schon zu lebzeiten selten (sag ich jetzt mal), werden auch so billig nicht.
und wenn man bedenkt dass allein ein ersatz-hochtöner laut jbl pro mit 98euro zu buche schlägt...
mach dir lieber ein wall-array aus LX tröters!
:huepf:

Tedat

Zitat von: daemon am Sonntag, 08.Juni.2008 | 07:51:47 Uhr
naja, 44o1er waren schon zu lebzeiten selten (sag ich jetzt mal), werden auch so billig nicht.

Ich hab meine 4401 in recht gutem Zustand (Gehäuse etwas zerkratzt aber sonst top) für keine 50 Euro (70$) bekommen...  :_yahoo_:

Aber das war schon ein Superschnäppchen, ich erwarte nicht das sowas mal hier in Deutschland auftaucht und gebe mich erstmal mit den TLXen ab. :drinks:

daemon

ja,...also da hast du dem shnäppchenteufel eins ausgewischt!
:pleasantry:

eine freundin von mir hat die ganz neuen (ja, steiningt mich doch klassikerfreunde) lsr 43 monitore, die sind wahnsinn.
wenn du geld ausgeben wollen würdest, ich würde dir empfehlen wollen die anzuhören (plus sub).
wäre ich nicht besessen von anderen dingen, ich hätte schon zugeschlagen.
da fällt mir ein, ich werde beizeiten den thread mit ein paar bildern meiner schönen treiber aufmöbeln.

bis dann--
michi


Tedat

Wir wollens mal nicht übertreiben.. ist ja nur fürs Arbeitszimmer und zur Zeit höre ich ja eh nur "mono"  :pleasantry:

Aber die 4401 sind richtig geile kleine Teile... wären schon optimal in meinem Raum.  :_good_:

Tedat

So... inzwischen hab ich die Kleinen (sogar nur 15 Euro bezahlen müssen) und kann dem nur zustimmen:


Zitat von: Maxihighend am Freitag, 06.Juni.2008 | 04:51:36 Uhr
Hi, ich hatte mal ganz kurz die TLX-111 (mit einem Sony AV-Receiver zusammen erworben).

Nichts herausragendes - aber auch nicht schlecht. Für ein Arbeitszimmerchen um 20,- Euro bestimmt gut geeignet.


Sicherlich nicht mit den 4401 zu vergleichen aber ich bin mehr als zufrieden. In dem kleinen Zimmer finde ich die richtig gut.. gehen lauter als sie müssten und sogar der Bass ist ausreichend vorhanden. Schön auch das sie leise ganz vernünftig klingen!  :_good_:

jim-ki

ich habe gestern mal die control 1X aus dem schrank geholt und sie an meine kombi geklemmt. man sind das freche kleine dinger. zwar fast kein bass vorhanden aber der rest hammer. die spielen wie große. :drinks:

Cocacola

Schöne JBL Vorstufe , gibt es dazu auch eine passende Endstufe ?

Tedat

Zitat von: Cocacola am Mittwoch, 13.August.2008 | 11:28:52 Uhr
Schöne JBL Vorstufe , gibt es dazu auch eine passende Endstufe ?

Guckst du hier:

Zitat von: daemon am Mittwoch, 28.Mai.2008 | 21:04:23 Uhr
ja es gab eine endstufe, die nannten sie ENERGIZER.
von www.audioheritage.org :


:drinks:

Cocacola


Captn Difool

#25
Hm, hier ist ja recht wenig los...

Irgendwann werde ich das mal ändern, wenn meine "Quellen" fertig sind. In Projektierung habe ich sowas ähnliches wie Studiomonitore, natürlich nicht solche "Luschenboxen" wie sie heute produziert werden, sondern noch richtige Klassiker mit 15"-TT und MHT-Hörnern, die ggf. auch mal mit harten Rockpegeln den Nachbarn wissen lassen, was ich gerade so höre...:grinser:

Ich hatte vor 25 Jahren ein paar 2231A gebraucht bekommen, relativ günstig, allerdings sind die Membranen verspannt, mittlerweile auch die Sicke des einen zerbröselt. Ich hatte sie bisher leider nur lagern können, da ich noch keine geeigneten Räumlichkeiten zur Aufstellung und Resourcen zum Bau hatte.  Mit der konkreten (Bau)Planung möchte ich in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres beginnen. Als MHT sollen Coral M-104 Treiber kommen, angeschlossen an ein MDF-Breithorn. Die Corals habe ich als Restposten neu erstehen können, vor 20 Jahren. Ich hoffe mal, die haben keine Stillstandschäden erlitten. Den Corals werden sehr gute Klangeigenschaften nachgesagt, nur die M-100 sollen noch ein Tick besser sein. Leider gibt es nur keine Ersatzteile mehr, daher sollte ich vorsichtig damit umgehen.

Zurück zu !JBL
Ich treibe mich (noch) als Gast lesend nun auch öfters in audioheritage herum. Dort habe ich schon einiges zur Problematik mit meinen alten 2231A gefunden. Für Nichteingeweihte: Es handelt sich hier um 15"-Tieftöner höchster Güte mit einem Alnico-Magneten (abgeleitet aus den Legierungszusätzen Aluminium-Nickel-Kobalt). Diese wurden bis Ende 70er hergestellt. Alnico zeichnet sich durch eine hohe Konzentration des Magnetfeldes im Luftspalt aus, was sich auch durch ein recht geringes Streufeld zeigt. Ein gewöhnliche Gabel wird kaum abgelenkt, hält man diese an einen Alnicomagneten, während bei einem Ferritmagneten herkömmlicher Lautsprecher diese sofort anschlägt. Durch diese guten Eigenschaften des Magnetfeldes wurde ein hoher Wirkungsgrad mit geringen Verzerrungen möglich. James B. Lansing entwickelte den 15"-Prototypen bereits 1947, der 2231A ist nur ein geringfügig veränderter Nachfolger von diesem Urtyp. Jener führte in dieser Größenklasse auch die 4"-(10cm)-Schwingspule ein, seitdem ein klassisches Merkmal der "großen" JBL-Tieftöner. Der 2231A hatte eine beindruckende Freiluftresonanz von nur 16Hz, man konnte ihn also recht tief abstimmen.

Nach Unruhen in Afrika wurde Kobalt Anfang 80er recht teuer und die Lautsprecherhersteller stellten auch ihre High-End-Produkte auf Ferrit um. JBL entwickelte eine besondere Polplattenausführung zum "Symmetric Field" welches die Nachteile gegenüber Alnico kompensierte. Seitdem wurde der Alnicoantrieb überflüssig. Nachfolger des 2231A wurde der ebenfalls leider nicht mehr produzierte 2235H. Alnico hat aber auch einen gravierenden Nachteil: Es verliert seine magnetische Vorspannung bei Induktion höherer Ströme*. Also mal mit hohen Basspegeln gespielt, geht der Wirkungsgrad typischer Weise um 1-1,5dB zurück. Die Abstimmung der Box verändert sich dadurch. Während der Mittenbereich etwas ansteigt, läßt der Tiefbaßbereich etwas nach. Manche sprechen von einem Verlust der magnetischen Kraft von bis zu 25%. Man kann wohl den Antrieb remagnetisieren lassen, das Dilemma ist nur, bei erneuter Hochpegelbelastung hat man das Problem wieder am Hals... In wieweit das praktische Auswirkungen hat, muß sich aber noch zeigen. Bei vernünftiger Abhörlautstärke, die noch keine Hörschäden hervorruft, sollte auch ein Alnicoantrieb nach einem leichten Rückgang seiner Kraft stabil bleiben. Bei Druckkammertreibern mit Alnico für Mittel und Hochtonbereich ist dieser Effekt aufgrund der dort anliegenden, deutlich geringeren Ströme vernachlässigbar.

Ich werde mich zu gegebener Zeit an Harman-Deutschland wenden, dem klassischen JBL-Vertriebsnetz, welche Möglichkeiten bestehen. D.h. haben die Leute dort die Möglichkeit zum "recharging" (Remagnetisieren)? Reconen (neue Mambran mit Aufhängung) tun sie anscheinend. Empfohlen wird für den Alnicoantrieb die 2235H-Membran, da für den 2231A keine mehr angeboten werden. Die FS steigt mit Massring auf 20Hz, ohne Massring 23Hz. Letzteres würde ich bevorzugen, da die Membran etwas leichter ist und der Lautsprecher dadurch etwas besser auf Impulse anspricht. Als Wermuthstropfen bleibt nur, das hier wieder die Schaumstoffsicke zum Einsatz kommt, der man eine mittlere Lebensdauer von 10 Jahren nachsagt. Das Material altert zeitlich, unabhängig von der Belastung.

Die JBL-15"er sind für mich der Inbegriff für die besten Tieftöner, die man bekommen kann. Es ist fast ein Analogum zu den dicken, chromblitzenden Straßenkreuzern  im Vergleich zum deutschen Käfer. :smile Derzeit wird nur noch ein Modell von JBL für Musikwiedergabe (sonst noch Modelle für Instrumentenverstärkung) angeboten, der 2226H/J. Die Buchstaben stehen für H=8 Ohm oder J=16 Ohm Impedanz. Man sieht, auch hier war die "große Zeit" dieser tollen Lautsprecher die 60er-80er Jahre. So sind auch diese schon längst zu echten Klassikern geworden.

Klassische Studiomonitore sind u.a. 4333A bzw. die L300 als Heimversion oder die moderneren 4430 oder 4435. Das sind sozusagen jene "Kühlschrankboxen" mit 15"-TT, einem Druckkammermitteltonhorn mit akustischer Linse und ggf. einem Druckkammerhochtöner (hier Schlitzstrahler). Die Frequenzweichen haben 12-18db Flankensteilheit und zahlreiche Korrekturglieder, die Verkabelung ist einfach (keine dicken High-Endkabel), Pegelsteller für die Druckkammertreiber. Das Gehäuse ist als Baßreflex ausgeführt, der Frequenzgang 35-20000Hz, Wirkungsgrad 93dB, extrem sauberer Klang auch bei hohen bis sehr hohen Pegeln, wo typische HiFi-Lautsprecher gar nicht mehr hinkommen oder bestenfalls nur noch verzerrt "überschreien". Wer einmal solche Monitore mit fast "Livelautstärke" erlebt hat, dem erscheinen danach gewöhnliche "HiFi-Boxen" nur noch langweilig  raucher01 Das macht die Faszination dieser Boliden aus  .,d040


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* Es ist das Problem der klassischen "Kaltmagnetisierung" von Eisenmetallen. Ein statisches Magnetfeld richtet die Kristalle aus, ein wechselndes Magnetfeld bringt sie wieder in den chaotischen Urprungszutsand (Demagnetisierung).  Ferritmagnete "speichern" ihren Magnetismus unter Zuhilfenahme hoher Temperaturen. Dies lassen sich daher im Kaltzustand mit Wechselmagnetfeldern nicht mehr demagnetisieren. Nur bei hoher Erwärmung verlieren sie vorübergehend etwas an Kraft, welche sie nach Erkalten zurückgewinnen. JBL entwickelte beim 2226H daher das "Vented Gap" (Belüfteter Magnetspalt), wo die Spulenwärme bei hohen Pegeln die durch den Membranhub erzwungene verwirbelte Luft gekühlt wird. Dazu wurden in den Luftspalt drie 120° versetzte Bohrungen eingeführt.

Edit: Rechtschreib- und Tippfehler

daemon

jetzt bin ich abber platt -danke andré!
dass ich noch so  schöne beiträge in meinem thread erleben darf...
*seufz*
interessant das du ausgerechnet die IKONE schlechthin, den 15"TT, aufgreifst, wo ich gerade dabei bin mir vier davon zu besorgen.  ;ich?
schade dass jbl nicht mehr für den DIY anwender produziert wie früher. den 2226 kriegt man zwar noch (realistisch betrachtet absolut preiswert), aber das ist wohl nur eine frage der zeit bis das ganz aufhört.
endlos schade!!
bis in die achtziger jahre (so genau weiss ich es aber nicht) gab jbl in den usa lebenslange garantie auf einzelteile, und das laut berichten aus dem lansingforum sogar wenn die speaker durch falsche behandlung kaputt gingen. da wurde noch aus dem vollen gechöpft. schade dass das heutzutage nicht mehr möglich ist.

ich hoffe du kommst bald dazu deine monitore zu bauen --und auch hier zu präsentieren!
.,a095

liebe grüsse,
michi

Captn Difool

#27
Hallo Michi,
ja ich muß erstmal die Quellen einfürallemal fertig bekommen, dann kann ich mich um so intensiver um die Senke kümmern. Da will ich mich dann noch mal richtig selbst verwirklichen und einen über 25jährigen Traum real werden lassen. Doch bevor es in Materie gewandelt wird, müssen noch viele Ausgangskriterien geklärt werden, die dann ins Lastenheft fließen. Das sind Fragen zum Gehäusedesign, Weichendesign usw.

Ich finde es auch schade, das JBL da so nachgelassen hat. Fostex ist immer noch recht aktiv und bietet teils sehr ausgefuchste Komponenten an. Leider verfällt man dort zu Neodymmagneten, welche zwar recht klein bauen (braucht man das aber wirklich bei solchen Boxen?) aber sehr wärmeempfindlich sind. Schon bei 200°C verlieren Neodyms nachhaltig, wie ich wiederholt lesen mußte. Die Spulen strahlen bei Dauerlast schon einiges an Wärme ab...  Also ein ähnliches Problem wie bei Alnico, nur auf andere Art. Könnte ich nochmal neu entscheiden, würden es wahrscheinlich 2235H werden, sind aber auch nicht mehr einfach zu bekommen. Kürzlich gab es nach längerer Zeit mal wieder ein Paar in der Bucht.

Selbstverständlich werde ich über diese Klassiker auch hier berichten, wenn es denn soweit ist  :drinks:

Mugen

Mal ne andere Frage.

Bei einem Bekannten steht eine L200 Studiomaster herum. DIe könnte ich für 700,- bekommen. Ist das gut?

Auf jeden Fall wären wenn ich Sie hole schonmal ein Kräftiger Bass und für Mittelton gesorgt um mein eigenes Bauprojekt mal langsam umzusetzen. .,d040

Captn Difool

Die L200 sind gut, ich würde sie herrichten. 700 € sind ok, mußt aber mit rechnen, die TT reconen zu lassen. Kostet nochmal ca. 400 €
Bauprojekt? Willst Du die zerrupfen?  :shok:

Mugen

Die Sicken sind perfekt, der gesamte Lautsprecher ist perfekt.

Zerrupfen ist vlt. das falsche Wort, Mir wurde zumindest von mehreren Seiten dazu geraten (wenn ich ohnehin ein JBL Bauprojekt in Planung habe) gleich die Chassis aus der L-200 zu verwenden und lediglich die Frequenzen anders abzutrennen (weil ich noch ein Hochtöner und Tiefmitteltöner dazwischen stopfen wollte) das Ganze wird dann per aktiver Weiche angetrieben

Deinem Smilie nach zu urteilen gefällt Dir das nicht besonders :smile,
Ehrlich gesagt weiß ich eh noch nicht was ich mache. Warscheinlich bleiben die Boxen so wie sie sind und ich hol mir meine Bauprojekt-Komponenten einzeln aus der Bucht (wird eh teuer genug)

Captn Difool

An den Weichen lohnt es durchaus, noch was zu optimieren. Aber es klang so, als wolltest Du nur die Lautsprecher verwenden und das Gehäuse samt Weiche entsorgen... :smile

Mugen

 :smile

nöö
Allerdings hatte ich mit dem Gedanken gespielt die chassis für mein Bauprojekt anderweitig zu verwenden, das hieße noch lang nicht das die Gehäuse fortfliegen.

Wie auch immer. Welche Tuningmaßnahmen an der L-200 insbesondere der Weiche schlägst du denn vor?

Ich hatte gedacht wenn ich das Große Horn mit der Druckkammer dahinter oben abschneide und nur für den Mittelton verwende, dann brauche ich noch einen guten Hochtöner (z.B. JBL-2405 Schlitzstrahler) und halt einen Tiefmitteltöner zwischen dem riesigen 38er und dem Mitteltonhorn z.B EPA-100, das Gnaze würde ich dann mit einer klassischen aktiven Weiche aus den 70ern antreiben .,d040

LeCobra

Das hört sich ja abenteuerlich an Ari !
Wäre toll soetwas realisieren zu können  :_good_:

Mugen

Ich bin dran, es ist vor allem eine Finanzfrage. Ich habe die L-200 noch nicht darstehen und werde das bis Weihnachten vorraussichtlich auch nicht ändern. Desweiteren fehlen mir die Schlitzstrahler und ein passendes Horn für den Bass (ja auch den fetten Bass wollte ich wenn irgendwie möglich in einem Horn unterbringen) Wie eben gesagt wird es keine passiv-Weiche geben weil ich das Ganze z.B. hiermit aktiv antreiben möchte

Ich bin momentan noch an etwas ganz anderem für mich "reizvollerem" Geschäft dran. Vermutlich wird sich hier nämlich bis Neujahr mein erstes richtiges Onkyo-Monitor Pärchen einfinden.

Captn Difool

Was Du machen möchtest, geht eher in Richtung 4341...

Die L200 hat bereits ein Dreiwegsystem. Die Weichen kann man nach modernen Gescihtspunkten neu aufbauen, möglichst nur mit MKPs und Luftspulen.

Mugen

Zitat von: Captn Difool am Donnerstag, 11.Dezember.2008 | 07:08:48 Uhr
Was Du machen möchtest, geht eher in Richtung 4341...

Die L200 hat bereits ein Dreiwegsystem. Die Weichen kann man nach modernen Gescihtspunkten neu aufbauen, möglichst nur mit MKPs und Luftspulen.

Ähem, die L-200 ist eigentlich ein 2Weger .,a015 und genau das ist mein Problem .,d040

Captn Difool

...naja, soweit ich weiß gibts auch Umbauten mit 2405/077...

be.audiophil

#38
Zitat von: Mugen am Donnerstag, 11.Dezember.2008 | 22:00:21 Uhr
... 2Weger .,a015 und genau das ist mein Problem .,d040

... warum?

... ach so ... die originale Bestückung müßte eigentlich aus LE15B im Bass sowie LE_85 mit H-91er Hornvorsatz sowie einer sehr breit abstahlenden Akustiklinse bestehen ... Trennfrequenz bei 1200 Hz ...

... der LE-85 ist neben den ALTECs und dem TAD 2001 einer der besten 1"-MT-Treiber auf dem Markt ... und ähnlich wie der TAD-2001 spielt er noch sehr gut im HT-Bereich ... also oberhalb von 15 kHz ...

... der LE15B paßt übrigens aufgrund seiner relativ hohen QTS nicht wirklich in ein Horn, der ältere LE15A dagegen schon.

Mugen

#39
Eben, dieses MTHorn, müsste perfekt für irgendwelche Bauprojekte sein. Da ab ca. 12 kHz ein cut und einen Superhochtöner drauf (z.B. 2405H) und das Ganze müsste ein Traum sein.

Das Loch zwischen dem riesigen 15" Bass und dem MTHorn könnte man auch mit einem Tiefmitteltöner schließen. Ich dachte da an einen E-110 oder sowas