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AKAI GX-210D

Begonnen von schlafmütze, Montag, 23.Juni.2008 | 21:32:36 Uhr

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schlafmütze

Moin zusammen!

Nachdem sich meine erste Begeisterung über meine erste Bandmaschine etwas gelegt hat und ich mich in ein paar freien Stunden doch mal etwas näher mit Ihr beschäftigt habe bin ich dann doch auf 2 Probleme gestoßen, wo ich mal Euren hochgeschätzten Rat bräuchte.  .,a015

1. Nach Aufnahme zweier Musikstücke von Supertramp und Rachmaninov (Klavier) habe ich beim abhören festgestellt, daß die Maschine leider etwas leiert. Bei der Art von Musik hört man das leider doch recht deutlich. Hingegen klingen die Aufnahmen auf den Bändern, die beim Gerät dabeiwaren einwandfrei. Bedeutet dies, daß die Maschine nur während der Aufnahme leiert? Kann doch aber eigentlich nicht sein, der Antrieb ist doch derselbe, oder? Was wären denn weitere Fehlerquellen?

2. Das zweite Problem hab ich im Stammtisch-Fred schon mal kurz angedeutet. Es betrifft die Aussteuerung. Nehme ich ein Musikstück auf, steuere ich den Aufnahmepegel mit Hilfe der VUs aus. Dabei muß ich den rechten Kanal höher einpegeln als den Linken, d.h. der Regler für den rechten Kanal stelle ich z.B. auf 4, den Linken nur auf 3. Dann schlagen beide VU-Meter gleich aus. Kontrolliere ich nun die Aufnahme über die Hinterbandkontrolle oder höre sie später noch mal an so ist der linke Kanal doch leiser, was die VUs auch korrekt anzeigen. Will sagen: Wieso ist die Aussteuerung bei der Aufnahme anders als bei der Wiedergabe? Wo sollte ich da mit der Fehlersuche ansetzen?

Ich hoffe, ich habe die die Fehlerbeschreibung einigermaßen verständlich auf den Monitor gebracht und hoffe auf Euren kompetenten Rat.  :;aha



Sorry für den zweiten Akai-Thread in Folge, aber ich wollte mit meinen Problemchen nicht Peters Thread zerschießen.  :drinks:
See the blind man, shooting at the World.

Eisbären müssen nie weinen.

Jürgen Heiliger

Hi Timo,

das passt schon.......

zunächst einmal würde ich versuchen zu eruieren inwieweit der WiedergabeTeil Deiner Akai stimmt......

Hast Du ein Band welches mittels Vollspur aufgenommen wurde? Wenn ja, lege dieses einmal ein und schaue was die VUs machen..... zeigen sie nun bei gleicher Stellung der Regler auch gleich an, oder ist da ein Unterschied zu erkennen?
Wenn ja, viele Bandmaschinen bieten die Möglichkeit die VUs abzugleichen......
Wenn nein, dann kommt der Unterschied von dem falschen Abgleich des Aufnahmezweigs, und dann wäre hier anzusetzen......
Der Abgleich des Aufnahmezweiges sollte am besten mittels eines Sinustons (400 Hz reichen) und in Mono erfolgen....

Wenn die Maschine Bandlaufschwankungen hat, so hat sie diese bei Aufnahme und Wiedergabe gleich! Also ist entweder bei den "alten" Bändern unkritisches Musikmaterial (Klaviermusik ist sehr kritisch, was Gleichlaufbetrifft), oder Du interpretierst Lautstärkeschwankungen als "Jaulen"..... könnte aufgrund des anderen Problems wirklich der Fall sein.

Hast Du ein SM?
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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schlafmütze

Hi Jürgen,

das nenn ich mal ne schnelle Antowrt. ;)

Ein Vollspurband besitze ich leider nicht. Ich habe lediglich die Bänder, die mit der Maschine kamen, sind alles Stereo-Aufnahmen, 1/4-Spur.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 23.Juni.2008 | 21:45:31 Uhr
Wenn nein, dann kommt der Unterschied von dem falschen Abgleich des Aufnahmezweigs, und dann wäre hier anzusetzen......
Der Abgleich des Aufnahmezweiges sollte am besten mittels eines Sinustons (400 Hz reichen) und in Mono erfolgen....

Verstehe ich das richtig? Ich gebe einen 400 Hz-Ton auf den Aufnahmezweig und gucke wie die VUs sich verhalten. Den Ton nehme ich auf und vergleiche das Verhalten der VUs dann beim Abspielen, oder?
Das heißt, ich muß mich auf die Suche nach den Potis machen, wo ich die Maschine neu abgleichen kann? Peer erwähnste sowas mal beim Stammtisch. Beim ersten Blick hinein konnte ich allerdings nichts dergleichen entdecken.

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 23.Juni.2008 | 21:45:31 Uhr
Hast Du ein SM?

;0003

Original BDA samt Schaltplan ist vorhanden, ein SM leider nicht....
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Jürgen Heiliger

Hi Timo,

ne mach erst mal den versuch im Wiedergabezweig...... habe schon mit Peer gesprochen..... Band geht morgen raus......

Versuche mal bei Karl-Heinz Rittersen, ob er nicht sogar ein Service-Manual hat.

dann gehen wir weiter voran.....
Gruß
Jürgen

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schlafmütze

Spitze Jürgen,

vielen Dank soweit. Ich mach mich mal auf die Suche nach nem SM und berichte weiter, sobald ich nen Test mit Deinem Band gemacht habe.
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Stormbringer667

Ich würde mich an deiner Stelle auch den Autoreversetasten etwas ausführlicher widmen.

Jürgen Heiliger

Noch nen Nachtrag....

Timo, wenn Fehler bei einer Maschine vorhanden sind, so wie bei deiner, gleicht man immer zuerst den Wiedergabezweig ab, um so sicher zu stellen, dass die Fehler nicht nur auf dieser Maschine kompensiert werden, aber an andere Maschinen weitergegeben werden.
Oberste Regel für den Tonbandfreund.

Dani wickelt gerade ein Monoband von Bobby auf Spule um, dann geht dies raus an Dich.....

Damit kannst Du zumindestens die Kanalgleichheit der VUs Wiedergabe technisch sauber überprüfen.

Zitat von: Stormbringer667 am Montag, 23.Juni.2008 | 22:21:48 Uhr
Ich würde mich an deiner Stelle auch den Autoreversetasten etwas ausführlicher widmen.

Hi Peer,

dies würde die Kanalungleichheit bei der Wiedergabe teilweise erklären, aber nicht die Ungleichheit bei der Aufnahme......
Gruß
Jürgen

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schlafmütze

Zitat von: Stormbringer667 am Montag, 23.Juni.2008 | 22:21:48 Uhr
Ich würde mich an deiner Stelle auch den Autoreversetasten etwas ausführlicher widmen.

Ja, den Reverse-Umschalter habe ich bereits gereinigt, allerdings ohne ihn auszubauen, gem. dieser Anleitung: http://www.tonbandhobby.de/rep-210.htm
Den Ausbau des Schalters mitsamt der damit verbundenen Lötaktionen traue ich mir allerdings nicht zu.
Die Wiedergabe ist nach der Reinigung deutlich besser geworden, beide Kanäle funktionieren nun ohne Probleme. Stutzig macht mich ja auch der Pegelunterschied zwischen Aufnahme und Wiedergabe. ???
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jan.s

hallo
ich hatte ja auch mal son teil. ist ja alles sehr rohbust, aber im vergleich zu ner revox a77 doch nicht so der knueller. meine 210D hatte im uebrigen die gleichen krankheiten. ich hatte nur nicht wirklich lust da was zu machen.
die teile sind klanglich aber nur mittelmass. seit ich die 1/2-spur-a77 habe, moechte ich eigentlich keine 1/4-spur-geraete mehr.
wenn 1/4-spur, dann nur in einem 4-spur-geraet.

es ist allerdings erstaunlich was die teile in der bucht so bringen. etwas moebelpolitur und ein paar gute fotos uund schon bringen die den preis den man fuer ne a77 ausgeben muss.

ok, der vergleich zwischen a77 und 210d hinkt. bis auf den preis (und das gewicht :smile) haben die kaum was gemeinsam.
Gruss
jan

schlafmütze

Das ist mein erstes Tonbandgerät. Zum ausprobieren gar nicht verkehrt. Wenns mir Spaß macht und ich das weiterhin ernsthaft betreiben will würde ich auch in Zukunft mal über ne a77 nachdenken. Aber momentan ist das absolut kein Thema, die Akai möchte ich benutzen und sie soll funktionieren. Selbst wenn ich sie in (ferner) Zukunft in der Bucht versenke dann muß sie "einbahnfrei" sein, denn auch wenns Mode ist, bescheißen will ich in der Bucht niemanden, und bei nem funktionierendem Gerät springt dann ja auch ein (hoffentlich) guter Preis heraus. ;)
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Stormbringer667

Dann behaupte ich mal ins Blaue, daß die Kanalungleichheit mit irgendwelchen Macken im Aufnahme/Wiedergabeverstärker zusammenhängt. Wahrscheinlich dreckige Potis. Meine X201D krankt auch noch daran, aber ich war bisher auch zu faul, da was dran zu machen.

PeZett

A77 hin, X210 her ...das ist erstmal nebensächlich (`ne gute X210 mit gescheitem
Bandmaterial macht erstmal einen guten Job!).

...back to topic...

Wie Jürgen schon empfiehlt - mit "sauber aufgenommenem" Vollspurband erstmal den
Wiedergabezweig überprüfen und ggf. auf Kanalgleichheit einstellen.
Irgendwo wirst Du (mit Hilfe des Schaltplanes) Trimmpotis für den Aufnahme-
und den Wiedergabe-Zweig finden - die sind entweder etwas verstellt oder etwas
korrodiert.  Natürlich kann es auch in einer leichten Dejustage des Wiedergabekopfes
liegen (was aber auf dem fraglichen Kanal auch leichten Höhenabfall mit sich bringen
müsste - sowas hört man aber mit Musiksignalen nicht so gut). Last-but-not-least: hast
Du Deine Tests mit einem Band durchgeführt oder tritt der Effekt auch bei einem anderen
Band auf? (Kann ja auch am Band liegen - vor allem, wenn dieses schon älter ist.)
Sollten allerdings auch Verzerrungen hörbar sein, kann´s noch weitere
Ursachen geben.


Du siehst - es können mehrere Gründe zutreffen (worst case: mehrere gleichzeitig!).
Es ist also empfehlenswert, mit dem 400 Hz - Band von Dani erstmal anzufangen
(ohne vorher etwas verstellt zu haben).

Dem "Jaulen" sollte man sich später widmen - eine gründliche Reinigung des Bandpfades
und der Andruckrolle (letztere nicht mit scharfen Reinigern malträtieren...) kann u.U.
etwas Linderung verschaffen.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

jan.s

hallo
die 210d war auch mein erstes richtiges tonband (im keller verrottet irgendwo noch ein altes saba-geraet) und ich habe mich anfaenglich gefreut wie ein schneekoenig.
seit ich die a77 habe, hatte ich irgendwie keinen spass mehr an der akai.
zur zeit schiele ich schon nach a700 oder b77 aber die liegen preislich in ganz anderen welten.

und nun zurueck zum thema  raucher01
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Hi Jan,

mit einer B-77 wirst Du aber nicht DEN erwarteten Aufstieg erreichen...... Bis auf den "Brumm-geräuschspannungsabstand" unterscheiden sich die Maschinen nicht erhörbar.....

Und wenn A-700, warum dann nicht B-67 oder B-67 MK II ihre Profiversion..... wesentlich preiswerter zu bekommen....


OT-off
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
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schlafmütze

#14
@ Peter: Die Wiedergabe ist bei allen Bändern identisch. Naja, bis auf eines, das quietscht und hinterlässt beim Spulen auch schon reichlich Abrieb, das wird entsorgt. Ich werde morgen noch mal die Aufnahme auf einem anderen Band testen, habe dies bisher nicht getan, da ich den Fehler dem Gerät zugeordnet habe. Ich denke aber auch, erstmal sollte ich mit dem Band von Dani die Wiedergabe testen, dann  sehen wir weiter.

Zum Thema 210 vs a77. Abwarten und Tee trinken, wenn der Wunsch nach mehr aufkommt wird man weitersehen. Abgesehen davon bin ich ein armer Student.  :smile
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Eisbären müssen nie weinen.

PeZett

 Nun wissen wir nicht, ob Jan´s erste X210 nicht total "daneben hing", die A77 einfach besser eingestellt war
- vielleicht also kein Wwunder, dass sie dann mehr Spass macht, als die X210.
Und wo auch immer eine B77 den guten Jan hinführen wird, wissen wir auch nicht. Dem Timo (? stimmt das?) hilft´s
bei seiner X210 aber leider nicht weiter.
(Sorry für die OT-Bemerkung aber bei pauschalierenden Vergleichen überkommt´s mich manchmal...)

Zurück:

Timo - sobald Du das Vollspurband mal durchziehst, empfehle ich die VUs genauestens zu
beobachten (stehen die Zeiger bei dem 400 Hz Ton wie festgenagelt oder siehst Du minimalste
Schwankungen...). Die Wiedergabe darf auch ruhig mit Kopfhörer auf Kanalgleichheit überprüft
werden (Vorsicht - nicht zu laut drehen - konstant-frequente Töne schaden bei höheren Pegeln
schnell dem Gehör !)
Das Band als Ursache können wir dann ja erstmal ausschliessen (das Quietsche-Band zählt nicht, das
ist ...)

Bis dahin erstmal...

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

jan.s

peter: da hast du natuerlich recht
juergen: die a700 ist schoen (optisch). die b67 meist weniger.

aber nun ists wirklich genug damit (in diesem thread)  :grinser:
Gruss
jan

Jürgen Heiliger

Zitat von: PeZett am Montag, 23.Juni.2008 | 23:26:46 Uhr
...........

Timo - sobald Du das Vollspurband mal durchziehst, empfehle ich die VUs genauestens zu
beobachten (stehen die Zeiger bei dem 400 Hz Ton wie festgenagelt oder siehst Du minimalste
Schwankungen...). Die Wiedergabe darf auch ruhig mit Kopfhörer auf Kanalgleichheit überprüft
werden (Vorsicht - nicht zu laut drehen - konstant-frequente Töne schaden bei höheren Pegeln
schnell dem Gehör !)
.......
Peter

Peter,

Du verwechselst da was, das Vollspurband ist nicht mit einem 400 Hz Sinus bespielt sondern mit Musik. Damit kann er dies auch feststellen, weil ruhiger Jazz.

Aber Achtung es ist mit 320 nWb/m bespielt, also mit mehr Aufsprechpegel als mit Amateurmaschinen üblich.

Wenn denn dann festgestellt wird dass eine Ungleichheit vorliegt, muss die Einstellung selber mittels einem Bezugsband erfolgen. Leider habe ich kein Bezugsband nach NAB  in 19 cm/s und 200 nWb/m.
Gruß
Jürgen

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PeZett

Zitat

...Du verwechselst da was, das Vollspurband ist nicht mit einem 400 Hz Sinus bespielt sondern mit Musik...


Aah - jetzt, ja.... ...sorry. Aber wenn´s Mono aufgenommen ist, ist´s ja auch OK.

Weiteres dann wieder, wenn erste Ergebnisse vorliegen.

Gruss

Peter
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Armin777

Zitat von: Jürgen Heiliger am Montag, 23.Juni.2008 | 21:45:31 Uhr
Wenn die Maschine Bandlaufschwankungen hat, so hat sie diese bei Aufnahme und Wiedergabe gleich! Also ist entweder bei den "alten" Bändern unkritisches Musikmaterial (Klaviermusik ist sehr kritisch, was Gleichlaufbetrifft), oder Du interpretierst Lautstärkeschwankungen als "Jaulen"..... könnte aufgrund des anderen Problems wirklich der Fall sein.

Hallo Jürgen,

das ist aber so nicht richtig! Jedes mechanische, analoge Aufnahmegerät hat Gleichlaufschwankungen. Die als Herstellerangabe genannten 0,0...-Prozentzahlen beziehen sich auf die Wiedergabe. Bei Aufnahme ist dieser Wert zu verdoppeln! Denn 0,1 % bei der Aufnahme entstanden addieren sich zu den 0,1%, die bei der Wiedergabe entstehen.

Somit ist es durchaus möglich, daß schlafmütze bei der Wiedergabe keine Schwankungen hört, beim Abspielen einer Neuaufnahme jedoch schon.

Erstaunlich: bei Hinterbandkontrolle während der Aufnahme gibt es diese Verdoppelung nicht!

:drinks:

Stormbringer667

Was mich auch sehr verwundert: Für fast jeden Großspuler von Akai finden sich irgendwo im Netz Service Manuals. Selbst für die größten Exoten. Nur für so ein Wald- und Wiesengerät wie die GX-210D findet sich nichts. Dabei müssen die in D zu tausenden verkauft worden sein, wenn man mal betrachtet, wie viele in der Bucht feilgeboten werden. Mysteriös.... .,a015

Jürgen Heiliger

Hallo Armin,

so nicht richtig..... denn was habe ich denn ausgesagt....?
Ich habe doch nur gesagt, dass es nicht geht, dass eine Maschine Gleichlaufschwankungen bei der Aufnahme hat und bei der reinen Wiedergabe keine hätte. Nur dies war meine Aussage.

Und dass die Parameter auch nicht unterschiedlich sind für die reine Aufnahme und die reine Wiederagbe! Nichts anderes war meine Aussage.
Dass diese sich in der Summe addieren für Aufnahme und Wiedergabe, dieses Thema habe ich nicht tangiert.
Gruß
Jürgen

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PhonoMax

#22
Lieber Timo,

so wie ich die Sache zu sehen geruhe, ist zwar ein mäßiger Kontakt wohl Ursache deines Problems (wenn nicht mehr im Feuer ist), dies aber vermutlich irgendwo bei den internen Pegelpots des Aufnahme- oder Wiedergabezweiges. Da muss Grund rein, den Jürgen schon einmal richtig auf die Räder gestellt hat. Bei Geräten dieser Komplexitätsklasse ist ein Sado-Maso-Journal allerdings nicht unbedingt erforderlich, umso mehr ein Oszilloskop/Millivoltmeter und ein Tongenerator, mit deren Hilfe man sich wesentlich leichter durch die Maschine wurstelt als ohne.
Nicht aber im Hinblick auf die Gleichlaufschwankungen, die nach 30 bis 40 Jahren nun jedes Sinterlager heimsuchen. Wimmert deine Maschine oder jault sie mehr, beobachtest du jene Gleichkaufschwankungen (das ist eine Frequenzmodulation!) mit einem Bezug zur Tonwellendrehzahl oder liegt die Störfrequenz darunter?

Nochmals und etwas genauer zur Pegelfrage:

Wenn der Wiedergabezweig in Ordnung ist, wobei auch psychoakustische Phänomene zu bedenken sind (einseitiger Höhenverlust wird als Pegelverlust und damit Verschiebung der Balance empfunden), können eine Pegeldejustage des Aufnahmezweiges (Aufnahmetrimmpot intern) oder auch Frequenzgangmängel vorliegen, die man oftmals auf eine korrekturbedürftige Hf-Vormagnetisierung zurückführen kann.

Ob unter Umständen nur deine VU-Meter verstellt sind, lässt sich durch ein definiertes Signal -z.B. Jürgens 400 Hz- halbwegs klären, das man gleichzeitig beiden Eingängen zuführt, während die Eingangssteller auf Rechtsanschlag stehen. Dabei sollten dann identische Anzeigen zu verzeichnen sein.
Doch Vorsicht: Zunächst muss für ein solches Experiment eine Quelle bereitstehen, die -um für das 210 zu passen- keinesfalls mehr als 60 mV abgeben darf/abgibt. Zudem ist deren Signal über den Line-Eingang in die Maschine einzuspielen.
Leider gibt es auch hier einen Wermutstropfen, denn der Ausgangspegel des 210 (Position "Source") kann intern mit VR 1 ebenfalls justiert werden... Und gegen Spielkälber, die an allem schraubend alles verbessern müssen, ist nun wenig Kraut gewachsen. Sie handeln, und der nachmalige Nutzer schaut in die Röhre.

Das gilt auch mechanisch:
Wenn wieder jemand den Schrauben- oder Mutterndreher nicht zurückhalten konnte -es war ja seit Bau der 210 Zeit genug dazu- und an der Tonkopfjustage gekurbelt haben sollte, haben wir heute ein Problem, dem man eher unerfreulich -weil beachtliches Know-How und gewissem apparativem Aufwand erfordernd- beikommt. Du lässt daher bitte in jedem Falle deine Finger von den dir bitte heilig(er) seienden Tonköpfen, bevor zur wirklichen Ursache nicht alles 'soweit klar' ist.

Einen Abschluss zu den Gleichlaufschwankungen:
Es ist  -selten genug- zufällig(!!) möglich, dass sich bei Aufnahme und Wiedergabe Gleichlaufschwankungen aufheben. Häufiger ist es, dass sie sich verstärken. Insofern müssen als einwandfrei bekannte Aufnahmen lediglich mehrere Male wiedergeben werden. Ein laufwerkbedingtes Jaulen wird sich 'durchsetzen'. Zwei oder drei, ja vier Male hintereinander wird es zu keiner Kompensation kommen können.
Wenn dann die Aufnahmen dennoch 'einwandfrei bleiben', hat die Maschine nichts elementareres, sondern die jammernden Bänder sind zu dünn, kleben, die Andruckrolle ist für ein dünnes (mithin jammerndes) Band zu sehr ausgelaufen bzw verhärtet oder das Band ist (ggflls. wegen einer Rückseitenmattierung) für ein bei der Maschine gepflogenes  Andruckverfahren (Grundig und Uher machten so etwas gerne) weniger geeignet.

Hans-Joachim

schlafmütze

Vielen Dank für die zahlreiche Hilfe,  :drinks:

ich werde nach Eintreffen von Danis Band weiter berichten. Dann werde ich auch mal mit einem Sinus-Ton ein wenig herumprobieren. Als Eingangsquelle dafür steht der PC zur Verfügung, der am selben Verstärker hängt wie auch die Akai.
Sollten die Trim-Potis in den engeren Verdacht geraten werde ich diese wohl mal einer Reinigung unterziehen, zum Auffinden selbiger bräuchte ich dann noch mal Eure hochgeschätzte Hilfe. Da ich aber Anfänger in Sachen Tonband bin werde ich ohnehin keine Schritte ohne euren kompetenten Rat unternehmen.

Daß der Vorbesitzer (=Erstbesitzer) daran herumgebastelt hat scheint mir wenig wahrscheinlich, zum einen war die Maschine von innen gleichmäßig eingestaubt, zum anderen spricht die Qualität der Aufnahmen (abgeschnittene Liedanfänge und -enden, Radio-Aufnahmen bei schlechter Empfangsqualität) nicht gerade für einen ambitionierten Tonbandbenutzer. Außerdem lag der Maschine der Original Garantie-Beleg von 1975 bei, was für einen sehr ordentlichen Menschen spricht (der sicher nicht auf gut Glück an seinem Gerät herumwerkelt). So zumindest mein subjektiver Eindruck.

Wimmern oder jaulen tut meine Maschine nicht, sie läuft sehr ruhig und leise, nahezu unhörbar.  :_good_:

Und die Tonköpfe werde ich mit Sicherheit nicht neu zu justieren versuchen, Gott bewahre.  :smile

Aber erstmal warte ich auf Danis Band, das sollte uns bei der Fehlersuche nach vorne bringen.

Bis hierhin nochmals vielen Dank an alle!
See the blind man, shooting at the World.

Eisbären müssen nie weinen.

PhonoMax

#24
Lieber Timo,

du schriebst:
"Wimmern oder jaulen tut meine Maschine nicht, sie läuft sehr ruhig und leise, nahezu unhörbar."

Damit interpretierst du meine Aussage falsch, denn du behauptetest oben, dass dein Gerät Gleichlaufschwankungen aufwiese. Und Gleichlaufschwankungen eines Bandgerätes werden nun in der deutschen (und damit ursprünglichen) Sprache der Bandtechnik als "Wimmern und Jaulen" bezeichnet, je nachdem in welchem Frequenzbereich sich diese Störungen abspielen. "Wow and Flutter" ist diesbezüglich, wie ich als Halbami nur zu genau weiß, eine Sekundärbenennung; ich meine also mit Wimmern eine höherfrequent (5-10 Hz), mit Jaulen eine niedrigerfrequent störende (ca. 0,5-5 Hz) Modulation des aufgezeichneten Originalsignals.

Wenn die oben mehrfach (und auch von mir) vertretene Mutmaßung bezüglich der entsprechenden Trimmerle zurifft, wirst du mit einer Reinigung allein aber nicht weit kommen, weil der Staub drumherum keine Fußangel für die Elektronen per se darstellt. Es bildete sich problemverursachend eher eine Oxidschicht zwischen Potschleifer und Kohlebahn oder eine solche bei der Abführung des Schleifersignales, die auch auf Reibungskontakt setzt. In unseren pkw-bedingt sauren Klimaten rührt sich diesbezüglich leider mehr als einem lieb ist.
Oft reicht aber bereits eine Bewegung des Pot-Schleifers, und der Weg ist wieder frei. Doch soll das jetzt bitte nicht so verstanden werden, gleichsam prophylaktisch einmal an allen Trimmern zu drehen, "es schadet ja nichts". Doch, es schadet. Man sollte zuerst wissen, was ist, und dann auf Abhilfe sinnen.

Folge also bitte den Vorgaben und Ideen, wie du das oben schon als deine Pläne für die nächste Zeit beschreibst. Man diskutiert dann zielführend weiter, lernt etwas, erzielt hoffentlich einen Erfolg und weiß am Ende auch warum.
Wenn das nichts ist...

Hans-Joachim

Stormbringer667

Timo, das Band von Dani ist heute bei mir eingetroffen und liegt zur Abholung bereit.

schlafmütze

Hallo Hans-Joachim,

ich denke, wir reden da ein wenig aneinander vorbei. Meine Aussage "Wimmern oder jaulen tut meine Maschine nicht, sie läuft sehr ruhig und leise, nahezu unhörbar." bezog sich auf die Maschine an sich. Sie verursacht keine Laufgeräusche, kein Lager macht sich akustisch bemerkbar und auch kein Riemen quietscht. Da ich Neuling auf den Gebiet der Tonbandtechnik bin, ist mir die Dialektik noch nicht ganz so geläufig, aber ich hoffe, ich kann mich trotzdem einigermaßen verständlich machen.  :pleasantry:  :drinks:

Daß es nicht reicht, die Maschine von Staub zu befreien um den (mutmaßlichen) Fehler zu beseitigen ist mir auch klar. Mit der Reinigung von Potis bin ich in den Grundzügen vertraut, und natürlich werde ich erst nach Lokalisation der Fehlerquelle an deren Beseitigung gehen. Nichts liegt mir ferner als rein prophylaktisch mal an allen Potis rumzudrehen, auf daß sich aller Dreck löse. Den Folgen solch einer Aktion bin ich mir durchaus bewußt...

So, nun ruft die Arbeit, ich werde nach Abhloung des Tonbandes von Peer und einem Probehören weiterberichten, bedingt durch ein Fußballspiel heute abend wird dies vermutlich erst morgen der Fall sein. ;)

Gruß,

Timo
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Stormbringer667

Eine erste Maßnahme wäre, die Schleiferstellungen der verdächtigen Potis markieren. Dann die Potis reinigen. Danach die Schleifer wieder auf die Markierung justieren und gucken, ob sich was verbessert hat. Das Feintuning kann man danach dann mit Sinuston und Meßgerätepark vornehmen. Ein Bezugsband wäre natürlich das Optimum. Da aber nicht vorhanden, muß man das ganze erstmal pi x Daumen machen.

Jürgen Heiliger

Hi Peer,

ich versuche gerade eins zu organisieren...... mal abwarten.
Gruß
Jürgen

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Stormbringer667

Ich sehe es eh schon kommen, daß Timo früher oder später mit seiner Akai hier bei mir aufschlägt.  :grinser:

Das nötige Meßequipment steht nun mal bei mir.  :smile

schlafmütze

Zitat von: Stormbringer667 am Mittwoch, 25.Juni.2008 | 12:38:31 Uhr
Ich sehe es eh schon kommen, daß Timo früher oder später mit seiner Akai hier bei mir aufschlägt.  :grinser:

Das nötige Meßequipment steht nun mal bei mir.  :smile

:grinser:
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Friedensreich


Stormbringer667

Ich muß sowieso erstmal meine Sony flott machen. Leider hab ich keine Entmagnetisier-Drossel, sonst würde die jetzt schon fertig sein. Muß ich mir eben eine kaufen. Macht bei 3 Bandmaschinen ja auch Sinn.  :smile

Jürgen Heiliger

Brauchst Du was für den einmaligen Gebrauch, oder was für öfter?

Wenn letzteres kauf Dir ne Bernstein-Drossel bei Frank, alles Andere ist Spielzeug...... zumindestens wenn man schonmal Tonbandgeräte für andere Repariert....

Soll's nur für den Eigengebrauch sein, da hätte ich noch was halbwegs vernünftiges....
Gruß
Jürgen

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Stormbringer667

Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 25.Juni.2008 | 16:16:25 Uhr
Brauchst Du was für den einmaligen Gebrauch, oder was für öfter?

Wenn letzteres kauf Dir ne Bernstein-Drossel bei Frank, alles Andere ist Spielzeug...... zumindestens wenn man schonmal Tonbandgeräte für andere Repariert....

Soll's nur für den Eigengebrauch sein, da hätte ich noch was halbwegs vernünftiges....

Eigentlich für öfter. Wer weiß denn schon, was noch alles an Bandgeräten und Tapedecks hier reinschneit.  :grinser:

Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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schlafmütze

Da ich ja auch Bedarf hätte würde ich mich auch finanziell am Erwerb einer Drossel beteiligen.  :drinks:
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Jürgen Heiliger

Hi Timo,

mal abwarten, habe mich gerade schon mit Peer unterhalten..... morgen geht die Doppelte von Uns hier erstmal zu Euch raus......

nur heute schaff ich dass nicht mehr....
Gruß
Jürgen

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Stormbringer667

Genau! Ich betrachte das erstmal als Leihgabe. Dann mal gucken, ob ich sie dir abschnacke oder doch lieber etwas Geld in eine Bernstein investiere.