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SABA 600 SH, der Konkurent der ReVox A-77

Begonnen von Onkel Theo, Sonntag, 23.November.2008 | 15:57:08 Uhr

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PeZett

Hallo Rolf,

...na wunderbar - dann hat das Zittern ja ein Ende.

Mehr als den Schaltplan des Manuals habe ich leider
auch nicht.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Onkel Theo

Hallo Rolf, was hat Deine SH den für Bremsen, die mit den Filzstücken oder Bremsbänder??

Für die Einstellung mit den Filzen siehe hoch oben in diesem Tread, da wo die Bilder der Bremsen sind. Du mußt die einzelnen Schrauben
etwas lösen und mit eingelegtem Band, aber nur bis max. 15 cm Spule, sonst kommst Du nicht mehr an die Schrauben, immer wieder versuchen bis
sie richtig packen, bei Vor - und Rücklauf. Die Einstellungen über das Servicem. habe ich nicht beachtet, danach wäre ich heute noch dran.

Grüsse - Theo

be.audiophil

#42
Moin Theo,

Danke für die schnelle Antwort ... da schaue ich heute nachmittag doch gleich mal nach ... und melde mich wieder ...

@ Peter

... yepp ... Ende gut alles gut ... und sie spielt zudem auch echt gut ... der VK hat mir noch ein paar alte bespielte Bänder mitgegeben ... Peter Alexander und so´n Zeuch ... :_hi_hi_: ... ich bin zuerst fürchterlich erschrocken, da natürlich alle Bänder unbeschriftet sind und sich nur unten in der Sachchtel ein zusammengefaltetes Stück Papier eines früher üblichen Notizblockes mit ganz altem Pfanni-Werbeaufdruck aus Ende der Sechziger fand ... dieses Stück Papier habe ich natürlich erst nach den ersten gar schröcklichen Tönen von Peter Alexander entdeckt ... brrrr ... *schüttel* ... aber tonal ist die Maschine echt gut ...

... ich habe dann aus meinem Fundus mal ein altes Kaufband mit Aretha Franklin rausgekramt ... das war sogar noch NOS ... also bislang wirklich ungespielt ...

... das klang dann auch schon ohne Reinigung der Maschine schon richtig bezaubernd ... richtig gut ...

... ich bin gespannt, ob mein erster Eindruck auch noch nach einer genauen Durchsicht der Maschine bestehen bleibt ... aber so, kann ich mich dem Threadtitel schon anschließen ... die SABA war sicherlich ein ernstzunehmender Konkurrent der A77 ...

be.audiophil

#43
Moin Theo,

... ich konnt´ nicht anders und habe meinen Schreibtisch verlassen und eben nachgesehen ...



... die Bremse sieht bei mir genau so aus ...

... allerdings war der Übeltäter der obere Magnet ... der blieb hängen ...




... kurz mit Reinigungsspray bearbeitet und schon läuft´s wieder ... mal sehen, ob ich mir die Arbeit der kompletten Zerlegung der Magnetmimik mit anschließender Neujustage machen soll ... ich hab´ ja leider keine sog. Tortenschaufel zur Einstellung des Bandzuges und Bremsmomentes zur Hand.

Auf die nachfolgende Platine fiel auch mein erster Blick ... danach auf die stehend im Gehäuse montierten Kondensatoren ...



... die Netzteilplatine werde ich ganz sicher überarbeiten, da diese roten Kondis alle wohl ELKOs sind ... aber die Stehenden sind MP-Typen ... und die sind ja eigentlich eher unkaputtbar ... die Maschine ist also sehr wertig aufgebaut und gefällt mir vom Innenleben und der Bauteilegüte eher besser als eine A77 ... :_good_:




be.audiophil

#44
Moin Theo,



... der Filz sieht bei meiner Maschine auch noch gut aus ... nicht sonderlich verdrückt und nachdem der Magnet nicht mehr hängen bleibt, bremst sie auch richtig ...

Übrigens ist bei meiner der Zählwerksriemen gerissen ... und ich kann leider nicht auf Anhieb ausmachen, wie der ursprünglich verlaufen ist ... also welches Rädchen er wirklich antreibt und ob dieser vom Spulenmotor angetrieben wurde ... er lag da halt einfach lustlos in deren Nachbarschaft  :flööt:

Weiß Du evtl. auch, wo ich für den Riemen Ersatz bekommen kann?


be.audiophil

Moin Theo,

Zitat von: Onkel Theo am Sonntag, 23.November.2008 | 15:57:08 Uhr
... sie läuft ... sehr leise, sie spult wie der Teufel mit einem fast perfekten Wickel

... auch das hat mich sehr überrascht ... sie ist wirklich sehr leise und die Umspulgeschwindigkeit ist sehr hoch ... sie müßte damit auch schneller als eine A77 sein.

Selbst mit den alten mitgegebenen Bändern, bei denen ich zumindest bei dem PES26 Band beim ersten Abspielversuch ein leichtes aufeinanderpappen der einzelnen Lagen festgestellt habe ... sieht der Wickel danach gut aus ...

... bei einem weiteren Umspulversuch konnte ich bei dem PES-Band dieses Aufeinanderpappen der einzelnen Lagen aber schon nicht mehr feststellen. Könnte also auch an der langen Lagerung gelegen haben. Abrieb kann ich noch nicht wirklich beurteilen, da ich die Maschine und speziell die Bandführung hierzu erstmal ordentlich reinigen müßte. Das war ja alles auch nur als erster Funktionstest gedacht.

Onkel Theo

Hallo Rolf, da hast Du ja noch mal Glück gehabt mit den Bremsen, und Dir jede Menge Kopfschmerzen erspart.
Die Bremsen einzustellen ist kein Kinderspiel, auch nicht mit Federwaage. Ich habe an 2 Tagen fast 4 Stunden gebraucht.

Die Netzteilplatine würde ich an Deiner Stelle auch überarbeiten, nur sind die orig. Werte nicht mehr zu bekommen, nimm die
nächst höheren und alles ist OK. Die Sicherungshalter musst Du überprüfen, wenn sie Oxid. sind raus damit und neue einlöten, hab ich auch gemacht.

Die Motorkondis kannst Du drinnenlassen wenn die Motoren sauber und Geräuschlos laufen, was sie ja wohl tuen.!!?

Hast Du meine Rep. und Säuberungsbeschreibung komplett gelesen??, wenn ja würde ich an Deiner Stelle die Schalter und Relaiskontakte
alle säubern, es ist unwahrscheinlich das sie alle 100 % Kontakt haben, und all das bevor ich mit der Maschine viel spielen würde.

Was Du auch kontrollieren solltest: die Schwinge, schon mal gehört oder gesehen??, das ist das Teil was den Capstanmotor bremst wenn Du
von rechts oder linkslauf auf STOP schaltest, dann schaltet die Schwinge ganz kurz den Capstanmotor in die andere Richtung und.... er steht, toll nicht??

Trotzdem Beglückwünsche ich Dich zu der SH, sie hat aber auch einiges gekostet, ich habe meine von TB-Dani geschenkt bekommen
und ich muß nochmal sagen:  ICH HABE NOCH KEINE SEKUNDE ARBEIT AN IHR BEREUT, auch wenn ab März noch viele Arbeit an ihr ist.

Solltest Du noch andere Fragen zur SH haben kannst Du  gerne PN schicken, bis Samstag Abend bin ich da, danach 6 Wochen ausser Haus.

Grüsse - Theo

Onkel Theo

Hallo Rolf, hab ich eben vergessen, wegen des Zählwerks, es sind 2 Riemen, bekommst Du beide im Satz bei Hewicker, kosten ca. 6,00 euronen
Der eine treibt von der größeren Rolle das Zählwerk an, der größere von beiden wird um den linken Wickelmotor auf die größere, untere Rolle vom Zählwerk
gelegt. Für diesen Riemen musst Du den Motor Kabelseitig ablöten und drei der Vier Befestigungsschrauben lösen, damit Du den Riemen auch über
den Motor bekommst. Ist ein wenig Fummelei, geht aber. Bitte die Kabelbelegung an der Lötleiste merken, sonst Problem.

Auch solltest Du nur die Riemen von Hewicker nehmen, ich habe andere probiert, der Motor blieb stehen oder lief erst gar nicht an, kaum zu glauben ist
aber wirklich so.
Was die Spulgeschwindigkeit angeht, die Motoren bekommen fast 300 Volt über die Relaiskontakte aus dem Trafo, aufpassen.

Grüsse - Theo

be.audiophil

Moin Theo,

Zitat von: Onkel Theo am Mittwoch, 07.Januar.2009 | 17:20:57 Uhr
Die Netzteilplatine würde ich an Deiner Stelle auch überarbeiten, nur sind die orig. Werte nicht mehr zu bekommen, nimm die
nächst höheren und alles ist OK. Die Sicherungshalter musst Du überprüfen, wenn sie Oxid. sind raus damit und neue einlöten, hab ich auch gemacht.

... das war sowieso mein Plan ... dabei wollte ich auch gleich die Gleichrichter einer genaueren Prüfung unterziehen. Wenn ich das beim Überfliegen des Schaltplanes in der Bedienungsanleitung richtig gesehen habe, dann sind das Selen-Typen.

Zitat von: Onkel Theo am Mittwoch, 07.Januar.2009 | 17:20:57 Uhr
Die Motorkondis kannst Du drinnenlassen wenn die Motoren sauber und Geräuschlos laufen, was sie ja wohl tuen.!!?

... ich hatte noch keinen einzigen defekten MP-Kondensator ... ein Spezl nach vielen Jahren "Service" und Wasteln einen einzigen. Das wäre also eh mein allerletzter Schritt in einer etwaigen Fehlersuche  :flööt:

Zitat von: Onkel Theo am Mittwoch, 07.Januar.2009 | 17:20:57 Uhr
Hast Du meine Rep. und Säuberungsbeschreibung komplett gelesen??, wenn ja würde ich an Deiner Stelle die Schalter und Relaiskontakte
alle säubern, es ist unwahrscheinlich das sie alle 100 % Kontakt haben, und all das bevor ich mit der Maschine viel spielen würde.

... auch das hatte ich mir bereits vorgemerkt ... wobei die Relais bei meiner Maschine schon optisch deutlich besser aussehen, als bei Deiner.

Zitat von: Onkel Theo am Mittwoch, 07.Januar.2009 | 17:20:57 Uhr
Was Du auch kontrollieren solltest: die Schwinge, schon mal gehört oder gesehen??, das ist das Teil was den Capstanmotor bremst wenn Du
von rechts oder linkslauf auf STOP schaltest, dann schaltet die Schwinge ganz kurz den Capstanmotor in die andere Richtung und.... er steht, toll nicht??

Nein, die Schwinge habe ich noch nicht gesehen ... wo ist die denn? Hast Du davon evtl. ein Foto? Hab´ ich das hier im Thread evtl. überlesen?

Den Riemensatz habe ich gestern noch bestellt ... mal sehen, wann und wie ich den Riemen dann eingebaut bekomme ...

Was sonst noch auffällt  :flööt:

... der Rahmen ist richtig massiv ... das Teil ist gebaut wie ein Panzer ...

... Laufgeräusche sind faktisch fast nicht vorhanden

... tonal ist die Maschine auch eine Wucht.

Was mich stört  :flööt:

... die DIN-Stecker ... aber ich werde sie nicht umbauen ...  :flööt:

Bevor ich es vergesse ... Danke für Dein Angebot ... wenn ich noch Fragen habe, dann komme ich gerne auf Dein Angebot zurück  :_hi_hi_:

Onkel Theo

Hallo Rolf, genau, die Gleichrichter habe ich ja auch gewechselt, sind Selentypen, normale Bauart.

Die Schwinge, davon habe ich noch kein Einzelbild gemacht, das ist der ca. 5 cm lange und ca. 3 cm breite, doppelte Kupferbügel auf dem
Schaltgestänge welches vom Andruckmagnet nach oben, Richtung Bremsmagnet gezogen wird. Die Schwinge packt über eine Nylonscheibe, die sitzt
auf der Capstanwelle. Rechts und Links sind jeweils Kontaktblöcke, die Schalten zwei Relais auf der Steuerrungsplatine. Kannst Du
auch kurz von Hand schalten, nur kurz bitte, ca. 1 Sekunde.

Die Riemen einbauen wie ich geschrieben habe oder melden bis Samstag abend, am besten abends nach 19.00 uhr

Bis dann - Theo

be.audiophil

Moin Theo,

yepp ... ich glaube ich habe die Schwinge gefunden ... diese sitzt auf dem Bügel, der vom Magneten unter dem Kopfträger hindurch nach oben angezogen die Andruckrolle gegen die Capstanwelle zieht ... je nach Laufrichtung richtet sich diese Schwinge sozusagen aus und bei Stopp "pendelt" sie zu der entsprechenden Seite und schaltet dort den senkrecht montierten Kontakt ... das tut sie ganz ohne Probleme und zuverlässig ... vielleicht allerdings etwas länger als 1 Sekunde ...

Ich habe heute mal die Maschine äußerlich vom Staub der Jahre gereinigt ... sie sieht jetzt gleich noch besser aus ... und sobald die Lederstäbchen angekommen sind, werde ich alle dieser offen liegenden Schaltkontakte reinigen ... ebenfalls werde ich mir die Relais genauer ansehen.

Hast Du die Maschine eigentlich neu abgeschmiert? Wenn ja mit welchem Fett oder Öl?

Und wie hast Du diese silberne Haube über der Andruckrolle entfernt? Ich habe mal dran gezogen und versucht, diese in Richtung Kopfträger zu schieben, aber da bewegt sich nichts. Gibt es da einen Trick?

Und ich merke, daß ein Service Manual echt Gold wert wäre ... so suche ich mir nur einen Wolf und muß jede "Funktion" nachstellen und dann im Schaltplan umständlich suchen, wie diese im Normalbetrieb denn sein sollte.


Onkel Theo

Hallo Rolf, Du bist ja genau so Verrückt wie ich, bin auch in der Nacht aufgestanden und hab an ihr gearbeitet und gemessen.

Die Haube bekommst Du mit einen kleinen Inbusschlüssel, ich meine 1,5 mm, losgeschraubt und dann kann Du sie abziehen.

Mit den Lederstäbchen würde ich nicht an die Kontakte gehen, die Stäbchen sind zu dick, mach es doch wie ich, habe 1500er Schmiergel
in 5-6 mm * 15 mm geschnitten, mit der Pinzette gepackt und den Kontakten ( allen, auch den Relais ) schön einen geschm........,
6 - 8 mal rauf und runter reicht, mit wenig Druck ausgeblasen, ich habe von Würth eine Sprühdose, die kann ich an der Tanke mit Pressluft
auffüllen, bis 5 BAR, reicht für 3 SH´s und dann einmal mit Kontakt 60 eingesprüht. Danach waren meine Kontakte alle OK, habe sie auch alle
durchgemessen.

Abgeschmiert habe ich nichts, war nicht nötig, sie läuft mechanisch wie am ersten Tag, meine Akai 630, die ist schon sehr... leise ist ein Trecker
dagegen.

Das Manuel werde ich mir demnächst auch bei Lange bestellen, hab mir bis jetzt immer mit den Download Plänen geholfen, ein Bild auf dem Monitor,
zwei weitere auf zwei älteren P II Laptop´s, ging so...

Grüsse - Theo

be.audiophil

Moin Theo,

Zitat von: Onkel Theo am Freitag, 09.Januar.2009 | 09:58:16 Uhr
Die Haube bekommst Du mit einen kleinen Inbusschlüssel, ich meine 1,5 mm, losgeschraubt und dann kann Du sie abziehen.

...  .,a015 ... ich glaub´ ich hab diese Inbusschraube jetzt endlich im Service Manual entdeckt ... die Haube scheint auf die Achse der Andruckrolle aufgestetckt zu werden und die Inbusschraube dient dann zur Klemmung auf der Achse ... nur ...  .,a015 ... wie komme ich da überhaupt ran? Muß ich dazu nicht den kompletten Kopfträger demontieren und diesen sowie die Bandführung nach der erneuten Montage nicht auch neu justieren?

Irgendwo steht in der Bedienungsanleitung zwar, daß die SABA einen abziehbaren Kopfträger besäße, der sitzt bei meiner Maschine aber fest ... zumindest läßt er sich nach Abnahme der Blende nicht einfach abziehen.

Dann noch ein Zwischenstand zum Bremsmagneten ... das Mistviech  :flööt: hakelt nach längerem Spulen doch noch ... ich werde es also nicht nur nochmals und deutlich intensiver mit Sprühreiniger fluten sondern auch mal zusätzlich mit etwas Kriechöl behandeln ...vielleicht kann ich mir so die aufwändige Demontage und Neujustage sparen ... da hängt ja immerhin auch noch die Bremse und deren Einstellung mit dran  :_tease:

Onkel Theo

Hallo, nein, warte noch eine Stunde... ich melde mich wieder

be.audiophil

Moin Theo,

... ich meld´ mich gleich ...

Übrigens hab´ ich beim Buerklin die Germanium-Transen (AC-Typen) bekommen ... man hatte noch einige Restbestände ... allerdings waren es genau so wenige, wie anzahlmäßig in der 600SH verbaut ... ich glaub´, daß ich mir da noch mehrere zur Seite legen sollte ... und die BFY-, BF- und BCY-Typen muß ich ja eh noch suchen ...

... obwohl ...  :flööt: ... wenn Dein örtlicher Händler noch welche hätte, dann würde ich ja gerne ... .,a040 ... aber das Besprechen wir am Besten gleich mal ausführlich ...  .,a095 :drinks: ... eilt auch nicht.

BlueAce

ich kram den Thread mal raus. Gibt es Infos auf welche Bandsorte(n) die 600-SH ab Werk eingemessen war?

Andre N.

#56
Hallo zusammen,

mit ein bisschen Schmunzeln hab ich grad mal den, ja doch übersichtlichen, Thread durchforstet.  Sehr interessant das ganze. Ich hab meine im gleichen schrottigen Zustand bekommen und deren History ergab sich erst nach einem grandiosen Zufall. Weil ich keine Offenwickelgeräte besitzen kann und immer wieder gern die solchen anschau, entdeckte ich 22er Offenwickel für meine dicke Dame und Gespräch mit dem Verkäufer ergab sich anhand meiner SN Nummer die Herkunft meiner Maschine. Und zwar war die bei genau dem Verkäufer im Studio Freiburg im Einsatz. Sie wurde damals aufgrund Ihrer Zicken ersetzt und landete im Irgendwo. Der Weg von Freiberg nach Twistringen (Niedersachsen) war wohl sehr schwer und das zeigte dann auch der erbarmungswürdige Zustand. Ich hab meine auch bis die letzte Schraube zerpflückt und so ist die Dicke aus Schwarzach-Villingen auf einem sehr guten Weg Ihr Gnadenband bei mir abzuspielen  .,a095
Klangtechnisch echt irre für die Zeit.  :_good_: 1968 mit sehr viel Komm vor und Komm zurück.  :grinser: Fachkreise nannten das Reverse .....



Gruss Andre
Band ab...... Band läuft

PeZett

Hallo Andre,

Glückwunsch! Dass diese Maschine zu dem Besten gehörte, das man in der zweiten Hälfte der 60er kaufen konnte, verwundert wenig. Immerhin kostete sie damals stolze 1900,- (und ein paar "Kaputte") DM! Das war eine Menge Geld. Der passende Receiver dazu hatte den gleichen Preis und ist nicht minder üppig ausgestattet. Das waren übrigens nicht irgendwelche "sinnfreien Spiel-Knöpfchen" sondern durchdachter Bedienkomfort, technisch gut funktionierend umgesetzt. Und wenn man diese Kombi nebeneinander stehen hat, dann wird man glatt erschlagen: das sind runde 50 kg "High-Vieh", verteilt auf einen guten Meter Gerätefrontfläche (Receiver+TB).


Gruß
Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Andre N.

Hallo,

ja da schau her, der angenehme Peter. Mich fasziniert an dem Gerät so einiges, obwohl ich alle Funktionen noch gar nicht geprüft hab, um ehrlich zu sein. Für mich war wichtig: Aufnahme und Wiedergabe innerhalb der Norm und das in beiden Spurlagen und die Beigabe von SABA war nur einfach da. Ich hatte mal SABA Boxen hier und den dazugehörigen Receiver hab ich Knallvogel stehen gelassen. Das breu ich bis heute bitter. Aber die Grand Dame aus dem Studio Freiburg ist seit der Revision immer noch sehr zuverlässig, was auch letztendlich durch das SABA Forum und Semih ( Tonbandfreund ) möglich geworden ist. Ich bin immer noch schwer verliebt.



Gruss Andre



Band ab...... Band läuft

PeZett

Hallo Andre,

...was die Funktionen angeht habe ich mir tatsächlich mal den Spaß gegönnt, das Eingangssignal vor der Aufnahme über den "Klangmischer" zu jagen - ein nettes Gimmik, da geht so einiges (auch wenn das dann nicht mehr originalgetreu ist). Aber für Sprachaufnahmen via Mikro durchaus eine Möglichkeit, der Aufnahme eine andere "Klangfarbe" zu geben.

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Lothar H.

...mein lieber Schwan,

eigentlich müsste ich das Gerät in Erinnerung haben. Hab ich aber nicht. Auf Grund dieses Beitrages und nicht zuletzt der hübschen Fotos zum Schluss, habe ich mal versucht, mich schlau zu machen.
Donnerkopfski. Das war und ist ja wirklich ein Hammergerät. Die Preise dafür sprechen für sich. :shok:


Tüsss
Lothar
Es gibt Tatsachen!
Verwirre mich nicht mit Deiner Meinung.

Andre N.

Hallo Peter, hallo Lothar,

oooch mit den Preisen ist das ja wie überall. Ich hab letztens eine 600er in den Ihbeh Kleinanzeigen gesehen, die hatte sogar Ihre Spulenzwicker und für 240€ war das direkt mal moderat.
Und z.B . ist die:
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/saba-hifi-600-sh-tonbandgeraet-tonband-neuwertig/367723355-172-1068
auch nicht sooo teuer.
Mensch Peter, jetzt muss ich da auch mal experimentieren. Du machst einen ja richtig neugierig.

Aber meine war auch in einem erbärmlichen Zustand.



und das war ein gefühltes Jahr bis die Grand Dame wieder lief.



Obwohl ich nun gar nicht der Holzfan bin, find ich die Maschine irgendwie einzigartig und Sie ist ja mein Platzhalter für eine M15A  :flööt:

Gruss Andre
Band ab...... Band läuft

PeZett

Als Platzhalter für eine M15? So so... ...aber sicher nur, was ihre Stellfläche angeht, nicht war. Technisch sind`s doch völlig andere Welten.

Auch was ihre Namensnennung im Atemzug mit der A77 angeht (sh. Threadtitel), so ist die Saba 600 SH im Vergleich zur A77 konstruktiv wirklich eher "oldfashioned". Sowohl ihre inwendige Elektrokonstruktion als auch ihre - bevorzugt liegende - "Schatullen"-Machart zeugten zur damaligen Zeit noch von der Bauart der (europäischen) Gegenwarts-Geräte während die Bauart der A77 wirklich sehr modern war. Primär für den Stehendbetrieb gebaut (und damit dem Japan-Trend folgend), inwendiger Einsatz von Steckkarten - das war schon sehr modern.
So repräsentiert die 600SH für mich eine der letzten "grand dames" der deutschen Bandgerätefertigung, zu einem Zeitpunkt, zu dem bei Telefunken schon der Alu-Plaste-Look ausgerufen war und man sich auch bei Grundig von der "Materialschlacht" verabschiedete. Während man allerdings sowohl bei Grundig als auch bei Telefunken in den darauffolgenden 70er Jahren noch einmal technisch ernsthafte Geräte auflegte, wurde es bei Saba nach der 600er leider ziemlich duster. Die Geräteserien der Plaste-Henkelmänner a la TG674 & Co. waren nur noch Schatten ihrer grossen Vorgängerin. Aber sie spielten auch preislich in einer ganz anderen Liga - sicher dem fernöstlichen Druck nachgebend. Zeigte sich da schon der Niedergang der Apparate-Bau-Anstalt ab?
Wie auch immer - für mich bleibt die 600SH ein Stück beeindruckender Technik-Geschichte.

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Andre N.

#63
Hallo Peter,

die M15 wird wohl ein Traum bleiben, weil die *Grand Dame* ja auch keinen Millimeter wegrutscht  :__y_e_s:

Wenn ich im Thementitel zwischen beiden Geräten vergleich, welche sich besser reparieren lässt, tendiere ich sofort zur A77. Eben wegen Ihrer Einfachheit. Die 600SH hat, glaub ich, nicht nur mich zur Weißglut gebracht. Nicht nur durch das Reinigen der Relaiskontakte und der Schalterkontakte. Manchmal hat das Gerät so seine Selbstständigkeiten. Heute noch jault sie mal los und mal nicht. So ca. nach jedem 30. Schaltvorgang. Das Relais für den Wiedergabezweig schaltet aber hörbar und messtechnisch ist auch alles i.O. Mein türkischer Freund war selbst hier vor Ort ratlos.

Und das hier:



hat so einige SABA Besitzer an den Rand des Wahnsinns gebracht. Davon hat ja die Fernmeldezentrale so einige. Für mich bleibt es, wie Du auch sagst, ein technischer Meilenstein. Welches Gerät kann ohne Kopfbrückenwechsel 1/2 und 1/4 Spur Stereo? Ich kenn leider keins.

Gruss Andre
Band ab...... Band läuft

PeZett

Hi Andre,

nur am Rande erwähnt: ohne Kopfträgerwechsel 1/2- und 1/4-Spur Bänder wiedergeben konnte die Sony TC777, jede 4 kanalige Masch. (wie z.B. Teac A2340 oder 4-kanal. Geräte von Toshiba, Sansui u. JVC) sowie (später) dann die Technics RS1506 - aber aus deutschen Landen ist mir da in der Tat auch nichts bekannt, mit dem das zu der Zeit möglich gewesen sein soll.

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

gyrator

#65
Zitat von: Andre N. am Freitag, 09.Oktober.2015 | 09:57:17 Uhr
Welches Gerät kann ohne Kopfbrückenwechsel 1/2 und 1/4 Spur Stereo? Ich kenn leider keins.

Gruss Andre

Dem kann geholfen werden, so denn es ausreicht 1/4Spur Wiedergabe ohne Aufnahme!

Da wären :

Sony TC 766-2
Otari MX5050

ASC AS 5002 mit bestückten zusätzlichen 1/4Spur Kopf (muss man halt mit ordern)
ASC AS 6002 s.o.

Braun TG1000 s.o
Braun TG1020 s.o.

Die ASC AS 6002 sowie die Braun TG1000 sind in meinem Bestand und haben die Möglichkeit nativ 1/2 Spur zu arbeiten bzw, 1/4Spur Fremdbänder wiederzugegben und dies ohne jeglichen Kopfträgerwechsel.



Da gibt es bestimmt noch mehr.

Gruß

Thomas

Thomas

PeZett

Hallo Thomas,

dass die Sony TC766 auch 1/4spurig wiedergeben kann, wusste ich bis dato gar nicht.

Was die ASC angeht...  ...ja klar, ich Depp! Gar nicht dran gedacht... .,35

Gruß

P.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Lothar H.

jau, Thomas,

Du hast sicherlich recht, das es da noch weitere Anbieter gibt.

Mir stellt sich da allerdings die Frage; Wo bleibt die Qualität und Exaktheit der Maschine? Ungenauigkeiten sollten da doch vorprogrammiert sein. Oder?


Tüsss
Lothar
Es gibt Tatsachen!
Verwirre mich nicht mit Deiner Meinung.