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Abschaltung des analogen Radioempfangs

Begonnen von carnik, Montag, 26.Januar.2009 | 18:59:06 Uhr

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carnik

Hallo Allerseits,

was machen wir eigentlich mit unseren analogen Tunern, wenn irgend wann der analoge Radioempfang abgeschaltet wird? Ich weiß zwar nicht, wann das sein soll, aber die öffentlich-rechtlichen Anstalten wollen ja wohl so um oder 2010 den analogen Fernsehempfang zu Gunsten des digitalen komplett canceln. Ich vermute, dass dies dann auch für den Radioempfang sein wird.

Viele Grüße
Carnik
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Captn Difool

Vielleicht bleibt uns noch das Kabel :( Mein Autoradio kann ich dann auch kicken :(

Armin777

Hallo carnik,

die Abschaltung des analogen Rundfunks wird noch Jahrzehnte dauern! Man kann nicht bei jedem Autoradio eine Set-Top-Box vorschalten.
Deshalb keine Angst.

In Deiner Signatur schreibst Du, dass Du einen Acoustical Plattenspieler mit SME 3012 hast. Handelt es sich um einen 2800? Einen solchen habe ich nämlich mit SME 3012, jedoch schon  verkauft - steht aber noch hier. Wenn es Dich interessert, kann ich Dir Fotos zusenden.

:drinks:

Jayk.

Anfrage u. Antwort:

Hallo NDR, was ist dran an dem Gerücht. dass analoges UKW-Radio in 2010 abgeschaltet wird?

Fragt ein analoger UKW-NDR-Hörer

MfG XXX



Sehr geehrter Herr XXX,

ich rechne mit einem Ausstieg aus der analogen UKW-versorgung nicht vor 2015. Bislang ist man sich noch nicht einmal einig, welches digitale Übertragungssystem letztendlich den UKW-Funk ablösen soll.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen G....

Norddeutscher Rundfunk/Sendertechnik
Technische Hörfunk- und Fernsehberatung


Soviel von offizieller Seite


Gruss

Jonny
Zitat von Wilhelm Busch [1832-1908]: > Musik wird oft nicht schön empfunden, Weil sie stets mit Geräusch verbunden. ...Dideldum! <

beldin

Dieses Thema taucht immer mal wieder auf und wurde schon mindestens 125,736 mal in den einschlägigen Foren durchgeackert.
Das entscheidende Totschlagargument hat Armin bereits gebracht: Die Autoradios!
Es gibt eben noch keine hinreichende Flächendeckung mit dem digitalen Rundfunk.
Seht Euch einfach mal an, was für Autoradios in die aktuellen Fahrzeuge montiert werden!
Na?
I.d.R. läßt UKW analog grüßen!
In der Fläche erreicht man die Bevölkerung am Besten über die vorhandenen, altbewährten Techniken: Analoger Rundfunk über UKW.
Das wird noch lange so bleiben, zumal sich das digitale "Teufelszeug"  :zwinker: nicht richtig durchsetzt.

Die Pkws werden derzeit wieder länger gehalten und gefahren! Ein Umschwenken der Fahrzeughersteller ist selbst bei aktuellen Modellen nicht in Sicht!

Irgendwo stand mal in einer HiFi-Postille, es könnte die vom Böde gewesen sein, dass die UKW-Abschaltung derzeit nicht mehr geplant ist. Argument ? Die Autoradios!  :grinser:
Liebe Grüße

von beldin .,73

carnik

Hallo Armin,

das ist ja beruhigend mit dem analogen Rundfunkempfang, danke für die Info. Captn Difool: An das Autoradio habe ich ja noch garn nicht gedacht!!!

Armin, mein Acoustical ist ein 3100er (ergänze ich noch in der Signatur), habe heute 3 Bilder dazu und auch Bilder vom Rest meiner in der Signatur aufgeführten alten Anlage in die Galerie eingestellt. Eine Komponente davon hast Du ja zwischenzeitlich von mir in Händen. Bilder von Deinem verkauften 2800er würden mich und sicherlich auch andere interessieren.

Noch einen schönen Abend,
Carnik
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Captn Difool

Womöglich ist der Übergang auch langsamer. Ab 2010 flächendeckendes Angebot und "Rückbau" der Analogsender über mehrere Jahre. Eine Grundversorgung mit 2-3 Sendern ist sicher acuh danach denkbar, aber was werden die da senden?

PeZett

Hallo,

es scheint in der Tat, wie viele hier schon schrieben: d. "analoge" TV-Ausstrahlung wird
in Bälde Geschichte sein. Die Telekom baut schon geraume Zeit mit Hochdruck
an der passenden Infrastruktur, Fernsehen über Internet (= "Telefonleitung") ist
ja auch ein immer stärker werdendes Thema. Auch in d. Europäischen Nachbarschaft
gibt es immer weniger "analoge" Empfänger. Hier flächendeckende Technologien
zu platzieren ist ja auch sinnvoll.

Anders natürlich die mobilen Empfänger (= Autoradios), die zu Millionen in Europa
herum zuckeln - an einen Ausstieg in relativ kurzer Zeit ist da gar nicht zu denken.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

be.audiophil

Moin,

es gibt eine gesetzlich garantierte Informationsverpflichtung für den Ernstfall (z.B. Katastrophenfall), die in allen Rundfunkstaatsverträgen implementiert ist ... und solange der öffentliche Rundfunk nicht garantieren kann, daß auch "die letzten Oma" und der letzte Autofahrer über einen digitalen Empfänger verfügt, ist deshalb die Abschaltung des terrestischen Sendebetriebs schwierig ...

... da es aber spezeill im Kraft-/ Autoverkehr auch die spezielle Zulassungsform der historischen Fahrzeuge existiert, die i.d.R. mit alten, zeitgenössischen Autoradios ausgestattet sind und man aufgrund von Originalitätsanforderungen keinen Besitzer von Oldtimern zum Einbau einer modernen Radioquetsche verdonnern kann (u.a. auch wg. Gewohnheitsrecht), wird die erforderliche Garantie des Empfanges von digitalem Rundfunk also nicht wirklich möglich sein.

... deshalb würde ich auch mal das genannte Datum 2015 mehr als Wunsch denn Realität ansehen ...

... was aber passieren könnte, wäre, daß die privaten Sender über kurz oder lang komplett auf digital umsatteln und der öffentliche Rundfunk mit diversen Sendern zuerst beide Übertragungswege und schleichend mit dem Hauptpogramm auf rein digital wechseln wird ... aber zumindest der Deutschlandfunk wird noch sehr lange bleiben.

carnik

Zitat von: Armin777 am Montag, 26.Januar.2009 | 19:14:20 Uhr
Hallo carnik,

In Deiner Signatur schreibst Du, dass Du einen Acoustical Plattenspieler mit SME 3012 hast. Handelt es sich um einen 2800? Einen solchen habe ich nämlich mit SME 3012, jedoch schon  verkauft - steht aber noch hier. Wenn es Dich interessert, kann ich Dir Fotos zusenden.

:drinks:
Zitat von: carnik am Montag, 26.Januar.2009 | 19:36:33 Uhr

Armin, mein Acoustical ist ein 3100er (ergänze ich noch in der Signatur), habe heute 3 Bilder dazu und auch Bilder vom Rest meiner in der Signatur aufgeführten alten Anlage in die Galerie eingestellt.......Bilder von Deinem verkauften 2800er würden mich und sicherlich auch andere interessieren.


Hallo Armin, habe mir eben die von Dir eingestellten Bilder des Acoustical 2800 angesehen, danke dafür. Das ist das erste Mal, dass ich einen praktisch gleichen Dreher mit SME wie meinen zu Gesicht bekommen habe. Meiner Steht ein par Bilder darunter. Ich glaube fast, die unterscheiden sich nur durch die Modellbezeichnung sowie den Netzschalter unten rechts.

Beste Grüße
Carnik
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

beldin

Da es in diesem Thread um die mögliche Abschaltung des analogen UKW Rundfunks geht, bitte ich die Diskussion um den Plattenspieler,
wegen der besseren Übersicht und dem Kontext, in Armins neuem Thread  fortzuführen.
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4036.new#new


beldin, Moderator
Liebe Grüße

von beldin .,73

*mondvogel*

#11
 :shok:

sz-online, 28.01.2009:


In fünf Jahren ist in Sachsen Schluss mit dem UKW-Empfang
Von Manfred Schulze, Leipzig



Nach dem Umstieg beim Antennenfernsehen hat sich Sachsen auch hier festgelegt. Damit endet 2014 ein Radiozeitalter.

Sachsen will in Sachen Technologie den Trend bestimmen, auch bei den Medien. "Wir haben die Umstellung des Fernseh-Antennenempfanges auf digitale Technik im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen und sind auch bei den anderen Medien auf einem guten Weg." Das sagte Jens-Ole Schröder, Referatsleiter Medien der sächsischen Staatskanzlei, gestern auf einer Podiumsdiskussion in Leipzig.

Gemeint war die Absicht der Staatsregierung, auch beim Rundfunk bis 2010 den Digitalfunk durchzusetzen und "bis zum Ablauf des 31. Dezember 2014" den normalen Antennenempfang nur noch als Ausnahme zu dulden. Nichts geht dann mehr, was bisher als Radio galt. Für Schröder völlig normal, "denn auch beim verbleiten Benzin und beim Katalysator gab es einen Stichtag und einen notwendigen Zusatzaufwand".

Nicht überall Begeisterung

Zudem erhalte der Verbraucher ja einen Mehrwert - zum Beispiel besseren Empfang und mehr lokale Spartenkanäle. Er wisse zwar, dass in anderen Bundesländern mit einer so klaren Terminvorgabe noch gezögert werde, aber Sachsen wolle hier die Pionierrolle übernehmen.

Die Pläne finden nicht überall Freunde. Beim Bundesverband der Verbraucherzentralen betrachtet man den sächsischen Alleingang als "völlig sinnlos und aberwitzig". Michael Bobrowski, der den langen Weg der Digitalisierung in zahlreichen bundesdeutschen Gremien beratend begleitet, fordert einen "gemeinsamen Termin mit langen Übergangsfristen, für die ein teurer, bislang nicht finanzierter Parallelbetrieb beider Systeme notwendig ist". Zudem sehe der Verbraucher offenbar den Mehrwert nicht, doch das "per Ordre de Mufti" durchzusetzen, sei nicht verbraucherfreundlich.

Koordinierung kommt zu spät

Denn bisher sind selbst neue Radios auf analogen Empfang eingestellt, fest im Neu-Pkw installierteund nicht mal nachrüstbar. Bobrowski rechnet mit fünf bis acht Radios pro Haushalt, deutschlandweit mit 200 bis 250 Millionen Geräten, die ohne teure Nachrüstung zu Schrott werden. Dazu kommt, dass man im Auto auf dem Weg von Thüringen nach Sachsen denken würde, an der Landesgrenze ende jeder Empfang. Zweisystem-Geräte kosten derzeit um die 150 Euro, ohne Einbau.

Im März berät die Länder-Rundfunkkommission das Thema, um ein koordiniertes Vorgehen abzustimmen. Doch dazu könnte es bereits zu spät sein. Der 31. Dezember 2014 steht schon in einer Neufassung des sächsischen Privatrundfunk-Gesetzes, das seit September 2008 gilt. "Da ist alles in der Öffentlichkeit besprochen und parlamentarisch debattiert worden", erklärt ein Sprecher der Staatskanzlei, der die Aufregung nicht nachvollziehen kann. Zudem habe Sachsen das Recht auf einen Alleingang, denn Rundfunk sei Ländersache. Und eine gute Seite habe der Termin ja auch: "Die Bürger können sich jetzt schon darauf einstellen."

:mega_shock:
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

Jürgen Heiliger

Hi Mario,

da wird sich Sachsen noch auf einige Klagen einrichten müssen.
Denn im Rundfunkstaatsvertrag ist eindeutig die Pflicht zur Katastrophenwarnung geregelt. Diese kann aber nur gewährleistet werden, wenn innerhalb der Bevölkerung mindestens 98 % zu erreichen sind.
Und ob diese Erreichbarkeit dann so gegeben sein wird, entscheidet letztendlich der Bürger. In dem er sich neue Geräte anschafft oder auch nicht. Denn es ist überhaupt gewährleistet dass die Industrie Sorge tragen kann, dass einem jedem Bürger (Haushalt) ein solches Gerät zur Verfügung steht.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

*mondvogel*

Hallo Jürgen,

das hoffe ich! Aber die Aussage steht ja erstmal. Ich kann mir schon vorstellen das die ganze Sache irgendwie gebogen wird.
Zitat von: *mondvogel* am Mittwoch, 28.Januar.2009 | 13:34:37 Uhr
"Die Bürger können sich jetzt schon darauf einstellen."

:mega_shock:

Ich kann mir aber auch nicht vorstellen das die anderen Länder nicht auch mitziehen. Aber Sachsen will ja die Pionierolle übernehmen, na klar...

Hier noch ergänzend der Link:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2058794
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

*mondvogel*

Gerade reingekommen, das Statement des MDR zu meiner gestrigen Anfrage:

Sehr geehrter Herr xxx,

wir freuen über Ihre Frage zum UKW-Empfang. Auch die terrestrischen
Radioausstrahlungen sollen in Zukunft digital erfolgen. Es gibt konkrete
Bestrebungen ab 2010 digital-terrestrische Radioübertragung im Standard
DAB+ in Ballungsräumen zu starten. In den darauffolgenden Jahren soll
die digital-terrestrische Verbreitung sukzessive flächendeckend
ausgebaut und das Programmangebot erweitert werden. Allerdings müssen
für den Start von DAB+ noch ein paar Hebel auf grün gestellt werden.

Da man die digital-terrestrische Radioübertragung völlig neue
Empfangsgeräte benötigt und in jeden Haushalt deutlich mehr als ein
Radiogerät existiert sowie DAB+ nicht sofort mit vollem Flächenausbau
auf Sendung gehen kann, ist nicht mit einer alsbaldigen Abschaltung von
UKW zu rechnen.

Die Abschaltung von UKW soll von der Marktdurchdringung des
digital-terrestrischen Radioempfangs abhängig gemacht werden. Da man
heute noch nicht absehen kann, wie schnell die Bevölkerung DAB+ annehmen
wird, verzichtet man zum derzeitigen Zeitpunkt darauf, einen
Abschaltzeitpunkt für UKW zu benennen.

In der späteren Phase der Einführung ist es vorstellbar, dass
Ausstrahlungen auf einzelnen UKW-Frequenzen sukzessive eingestellt
werden. Nach Abschluss der Einführung soll es keinerlei
UKW-Ausstrahlungen mehr geben.

Für Rückfragen und zu weiteren technischen Informationen stehen wir
unter der .........xxxxx

Mit freundlichen Grüßen
xxx
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

UBV

Zitat von: *mondvogel*
sz-online, 28.01.2009:
In fünf Jahren ist in Sachsen Schluss mit dem UKW-Empfang
Nach dem Umstieg beim Antennenfernsehen hat sich Sachsen auch hier festgelegt. Damit endet 2014 ein Radiozeitalter.

Hmmmm... da bin ich ja direkt davon betroffen  :cray:
Aber die Traurigkeit hält sich echt in Grenzen ! :__y_e_s:
Das einzige hörenswere Unterhaltungsprogramm ist hier RSA und das muß ich schon täglich auf Arbeit 8 Stunden ertragen. Da merkt man erst mal die enorme Wiederholungsrate der Titel !
Die Abschaltung wird warscheinlich spurlos an mir vorbeigehen. Der komprimierte DVBT Schrott soll auch hier funktionieren. Um dies zu erproben habe ich mir mal so einen Receiver nebst Zimmerantenne ausgeliehen aber kein Empfang!!!! Zum Glück habe ich noch Satempfang. Ich werde mir jedenfalls keinen neuen Empfänger kaufen.
Den Großteil meiner Vintage - Receiver werde ich bis dahin verkauft haben und dafür wird die Verstärker , CD und Vinylsammlung erweitert.
Außerdem bin ich mir sicher der " Piratensener Powerplay " wird auf UKW wieder aufleben. :_55_:
Gruß Bertram

*mondvogel*

Oh je, der Technische Dienst vom MDR wusste garnichts von der Bekanntmachung in der SZ  :shok: Hab Herrn xxx gerade auf den Link hinewiesen, das kam als Antwort...

"Danke für die Info.
 
Mit freundlichen Grüßen
xxxx "


.,a015
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

UBV

Hallo ,

@ Jürgen . Das siehst Du wohl etwas zu dramatisch mit der Klage. Beim DVBT haben die auch einfach gemacht was sie wollten und es wird keiner geklagt haben.

Anfang der 90er habe ich jedenfalls viel Geld für neue Technik ausgegeben, welche sich dann doch nicht durchsetzte. ( Bsp. DSR und DCC ). Von diesen Sachen war ich jedenfalls überzeugt aber mangels Akzeptanz in der Bevölkerung hat sich das nicht durchgesetzt.

DVBT , DAB und der ganze neue Kram überzeugt mich von technischer Seite her jedenfalls schon überhaupt nicht. Auch DVBS ist im direktem Vergleich der Bildqualität zu analogem Sat viel schlechter. Nur für die Sendeanstalten wird es billiger und es werden  gleich viel mehr Senderaufgeschaltet . Das ist aber zu 90% inhaltloser Kram, den keiner braucht. .Selbiges wird dann auch mit dem Radio passieren.
Gruß Bertram

*mondvogel*

Zitat von: UBV am Mittwoch, 28.Januar.2009 | 14:30:34 Uhr
Hmmmm... da bin ich ja direkt davon betroffen  :cray:

Ich auch  :cray: Für die Fernseher gibts doch diese kleinen Teile für die Scartbuchse mit Antenne dran (DVB?). Mit denen kann man ja auf einem normalen Fernseher die digitalen Sender empfangen. Vielleicht gibts sowas dann auch fürs Radio? Keine Ahnung ob das technisch möglich ist?
Gruß!
Mario

 
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*mondvogel*

Zitat von: UBV am Mittwoch, 28.Januar.2009 | 15:21:26 Uhr
Hallo ,

@ Jürgen . Das siehst Du wohl etwas zu dramatisch mit der Klage. Beim DVBT haben die auch einfach gemacht was sie wollten und es wird keiner geklagt haben.


Genau das ist das Problem! Als unsere Kfz Meldestelle in eine 35km entfernte Stadt umgezogen ist hat das niemanden gefallen. Als ich dort gefragt habe was das sollte, hat man mir gesagt "es hat sich nicht einer darüber beschwert"!

Eigentlich ist es ja ein leichtes einen Brief an die Landesregierung oder den Petitionsausschuss oder an Jens-Ole Schröder, Referatsleiter Medien der sächsischen Staatskanzlei  :_tease: (oder wer auch immer dafür verantwortlich ist) zu schreiben und darin seinen Unmut über die Sache zu bekunden. Kostet 0,55€ !
Wenn wir grad dabei sind, wer ist denn der Drahtzieher an den es sich zu wenden gilt?  .,a015
Gruß!
Mario

 
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beldin

Ich glaube nicht, dass 2014 ausreichend digitale EMpfangsgeräte - diese müssten ja auch mobil zu handhaben sein - allein in Sachsen vorhanden sein werden.

Nun haben wir 2 entschiedene Einwände gegen den digitalen rundfunk:
1) Radiogeräte in Fahrzeugen werden auch derzeit noch fas t ausschließlich analog seitens der Hersteller angeboten und montiert
2) Erreichbarkeit der Bevölkerung im Katastrophenfall
Liebe Grüße

von beldin .,73

carnik

Scheint doch ein Thema geworden zu sein, das einer erneuten Diskussion wert ist. Ich habe deswegen gestern WDR - Radio angeschrieben und - sollte ich eine Antwort erhalten - werde ich diese hier einstellen. Nach den bisherigen Beiträgen und den Infos von kompetenter Stelle aus Sachsen bin ich eigentlich recht zuversichtlich, dass wir analogen Rundfunk noch lange haben werden. Das Argument "Katastropfenfall" halte ich jedoch nicht für relevant. Warnungen dieser in der Regel örtlich begrenzten Art sind auch ohne analogen Rundfunk ausreichend möglich, denke ich.

Beste Grüße
Carnik
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

PeZett

Zitat von: carnik am Mittwoch, 28.Januar.2009 | 17:46:08 Uhr
.... Das Argument "Katastropfenfall" halte ich jedoch nicht für relevant. Warnungen dieser in der Regel örtlich begrenzten Art sind auch ohne analogen Rundfunk ausreichend möglich, denke ich.
...

Hallo !

Aber ja doch - dieses Argument sollte man nicht unterschätzen! Das mit den "öffentlich bekanntgemachten Warnungen" ist ja ein
sehr weitgestecktes Feld: Verkehrsdurchsagen, Lokale Durchsagen ("Chemieunfall im Werk ABC - bitte Fenster schliessen"), Verdorbene
Lebensmittel im Handel ("Käufer der Handelsmarke XY werden gebeten..."). Man sollte da also nicht direkt an einen Vulkanausbruch
denken - Informationen dieser Art laufen in der Regel mehrmals wöchentlich über den "Äther". Ohne (Auto-)Radios ginge da fast nichts -
man nenne bitte ein Medium, über das man so schnell (d.h. flexibel und ohne immensen techn. Aufwand) so viele Bürger erreichen kann,
wie über das Radio. Und solange das mehrheitlich "analog" funktioniert, muss auch eine gewisse "Grundversorgung" gewährleistet sein.

Eine andere Frage ist in der Tat, in welchem Tempo Sender aussteigen, die dieser Versorgungspflicht nicht nachkommen müssen.
Da wird das Angebot sicher in den nächsten Jahren deutlich dünner.

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

m_ETUS_alem

Ich weis nicht, empfinde das alles eher als belustigend....

1. Länderregierungen machen eh was sie wollen, was die eigentliche Bevölkerung will ist uninteressant.
   (Daher nehme ich Regierungsvertreter und deren Aussagen nie für ernst. Wir leben in Deutschland, hat da mal ein
   Regierungsvertreter das gemacht was er vor den Wahlen ankündigte *kopf_kratz* "private Meinung!)
2. Sachsen wird "Vorreiter" na prima, könnte wetten das die anderen Länderregierungen sich das 2 Jahre anschauen,
   welcher rechtliche Schaden damit produziert wird und welche "Lehrer-Vereinigung" Klage einreicht und wie weit diese
   damit kommen.
3. Thema "Recht" ja, wir haben alle Recht "Informiert" zu werden, die Regierungen haben entsprechend dafür die "Pflicht"
  Im Rechtstext steht aber nirgends etwas von "Pflicht", sich entsprechende Geräte anzuschaffen
4. Kein Radioempfang - keine GEZahlte Gebühren ( das amüsiert mich am meisten, man schneidet sich selbst ins Fleisch)
5. Ich denke wenn es wirklich bald? 2015 soweit wäre, das terrestrischer analoger RuFu abgeschaltet würde, gibt es bestimmt genug Chinesen, die unglaublich "tolle" und "günstige" Converter anbieten können.....im Notfall baut man sich einen um ;)

daher rege ich mich nicht auf

just my 2 cent´s

DL


Gewerblich

carnik

Zitat von: carnik am Mittwoch, 28.Januar.2009 | 17:46:08 Uhr
..... Ich habe deswegen gestern WDR - Radio angeschrieben und - sollte ich eine Antwort erhalten - werde ich diese hier einstellen........


Hier die Antwort des WDR (kursiv):

Sehr geehrter Herr XXXX,

danke für Ihre Mail. Für die Abschaltung der analogen Rundfunkversorgung gibt es noch keinen definitiven Abschalttermin.

Im Bereich der analogen terrestrischen Fernsehversorgung ist die Umstellung bereits abgeschlossen. Der digitale terrestrische Empfang von Radioprogrammen über DAB ist ebenfalls schon lange möglich. Jedoch ist dabei weder die Anzahl der verbreiteten Programme noch die tatsächliche Empfangsmöglichkeit so gegeben, dass die UKW-Sender bereits abgeschaltet werden könnten.

Bislang geht man von einer Umstellung der Versorgung ab etwa 2015 aus.

Vorhandene UKW-Empfangsgeräte sind für den zukünftigen digitalen Empfang leider nicht geeignet. Die analoge Stereoanlage kann aber weiter genutzt werden, es bedarf lediglich eines neuen Empfangsteils.

Wenn Sie weitere Fragen haben, können Sie uns gerne auch telefonisch erreichen. Wir sind von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 17.00 Uhr unter 0221 56789 090 für Sie da.

Mit freundlichen Grüßen

Westdeutscher Rundfunk
Technische Information
XXXXXXXXXXXXX   


Wir werden sehen,

Beste Grüße
Carnik


Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

*mondvogel*

Zitat von: carnik am Freitag, 30.Januar.2009 | 18:03:09 Uhr
Vorhandene UKW-Empfangsgeräte sind für den zukünftigen digitalen Empfang leider nicht geeignet. Die analoge Stereoanlage kann aber weiter genutzt werden, es bedarf lediglich eines neuen Empfangsteils.

Was ist denn ein neues Empfangsteil, so'n Zusatz ähnlich der DVB Adapter für Fernseher, oder ein neues Radio?  .,a015
Mir wäre halt mal wichtig zu wissen od man sein altes Radio aufrüsten kann, oder ob's Schrott ist?
Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

carnik

Hallo mondvogel,

das Zitat ist nicht von mir, sondern vom WDR. Wenn Du willst, kannst Du Dich ja mal unter der in der AW des WDR angegebenen Rufnummer informieren. Ich denke, die können das als technische Info-Stelle beantworten. Auch eine E-Mail dorthin wäre möglich (Adresse: frequenzen@wdr.de).

Beste Grüße
Carnik 
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

beldin

Dann fragt doch mal zurück,wie die sich die Umstellungmit den Autoradios vorstellen?
Liebe Grüße

von beldin .,73

Heinz-Werner

Tach auch.

Meiner Meinung nach, werden die UKW noch lange nicht abschalten. Mit dem DVB-T ist das mit der Versorung auch in die Hose gegangen und da müssen die sich noch was einfallen lassen.
Eines ist sicher: Die wollen von den Satelliten weg weil das Ganze zu teuer, auf die Dauer, wird. Ergo, müssen
die terrestisch (DVB-T o.ä.) ausbauen und wann soll der Antennenwald so stehen??

Ich werde das Thema in Ruhe aussitzen  raucher01 und wenn es soweit ist, werden die das wohl lange im Voraus großmundig ankündigen.

Heinz-Werner

raaabe

Zitat von: Heinz-Werner am Freitag, 30.Januar.2009 | 20:05:56 Uhr
Ich werde das Thema in Ruhe aussitzen...

Heinz-Werner

Das ist meiner Meinung nach eine sehr vernünftige Einstellung, wenn man sowieso nicht weiß wo die Reise hingeht.

Viele Grüße, Paul

Heinz-Werner

Da kannst Du einen drauf lassen.

Die "Verantwortlichen" werde da sicherlich noch diesen oder jenen Gesprächskreis einberufen und jede Menge Steuergelder auf den Kopf hauen bevor die selber wissen wohin die Reise geht!!

Evtl. sprechen die "Kanonen" in Brüssen ("Soda-Abgeortnete und Vielflieger") auch noch ein Wörtchen mit  :grinser: Die wollen ja immer das letzte Wort haben diese Nichtsnutze.

Jedenfalls glaube ich, da ein Planfeststellungsverfahren in Deutschland ja so um die 30 Jahre dauert  :grinser:, das sich UKW/MW/KW noch lange halten werden.

H-W

carnik

So, meinen letzten laienhaften Senf dazu: Wie Ihr auch, sehe ich nicht schwarz, wenn es dann irgend wann soweit sein sollte wird es vermutlich wie bei der Umstellung vom analogen auf digitales Fernsehen eine sog. Setup-Box, dann aber in der Größe eines PC-Sticks, geben, die die digitalen Signale auch für den Rundfunkempfang in analoge Signale umwandelt.  Auch darauf kann Heinz-Werner - wie er sagt -vermutlich einen l....Dann mal los 2015ff Heinz-Werner.

Beste Grüße
Carnik   
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

*mondvogel*

Zitat von: Heinz-Werner am Freitag, 30.Januar.2009 | 20:05:56 Uhr

Ich werde das Thema in Ruhe aussitzen  raucher01 und wenn es soweit ist, werden die das wohl lange im Voraus großmundig ankündigen.

Heinz-Werner

Das ist richtig, mehr kann man ja momentan auch nicht machen. Gut, man könnte sich beschweren... Ich will halt immer genau wissen woran ich bin, bevor ich z.B. in gewisse Geräte investiere. Ich glaube es war Tucholsky der mal sagte "Optimismus ist lediglich ein Mangel an Information!"  :_55_:
Gruß!
Mario

 
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jan.s

Hallo
digitaler Rundfunk bei sich (schnell) bewegenden Fahrzeugen funktioniert noch nicht zuverlaessig.
Verkehrsinfos sind aber wohl im Moment das wichtigste am Radio (Unterhaltung und Infos in Wohnungen kann man problemlos ueber Kabel oder Satellit umsetzen).
Das groesste Problem beim digitalen Rundfunk ist ja, dass das signal nicht langsam schlechter wird aber sehr lange noch verstaendlich bleibt, sondern dass sehr schnell nichts mehr rueber kommt wenn die qualitaet abnimmt.

Ich glaube auch nicht, dass der Grund der Preis der Satelliten ist. Fuer nen satelliten braucht man ja ne Richtantenne die man staendig nachfuehren muss. Sowas ist viel zu anfaellig.

Erst muesste mal die technische Umsetzbarkeit geregelt werden, dann die Finanzierung des Ganzen und danach wird das dann auch wirklich gebaut.
Grade fuer den Verkehrsfunk muesste man dann aber noch etwa 8-10 Jahre Uebergangsfrist einplanen.
Zur Zeit sind wir beim Schritt 1. Bis zum Schritt 2 dauert das noch ein paar Jahre. Dann kommt Schritt 3 (der Aufbau).
Da das aber schon bei einer relativ einfachen Technik wie den Kabelnetzen nicht flaechig klappt, mach ich mir keine sorgen, dass es in den naechsten 20 Jahren zum Beginn der Übergangsphase kommen koennte
Gruss
jan

Heinz-Werner

Eben.

Jedenfalls werden die sich das sicherlich gut überlegen wann die analog abschalten. Der Vorteil des Digitalem ist ja, daß die zig Sender auf einer Frequenz übertragen können aber, wie schon erwähnt, haben die dieses ja nicht mal bei DVB-T im Griff. Da gibt es noch jede Menge weiße Flecken auf der Landkarte. Was dann noch hinzu kommt, nur in Ballungsgebieten bekommt man die TV-Sender wie sie auch über Satellit in´s Haus kommen, ansonsten bekommt man nur die öffentlich Rechtlichen.
Die Firmen die diese sündhaft teuren Werbungsblöcke schalten sind daran interessiert, daß möglichst viele Kunden den Spot sehen und werden somit kein Geld ausgeben wenn da nur 5000 Haushalte erreichbar sind.

Ich machen mir da jedenfalls noch keinen "Kopp", sollen die erst einmal ihre Hausarbeiten machen  :grinser:

H-W

carnik

Zitat von: Heinz-Werner am Sonntag, 01.Februar.2009 | 18:33:31 Uhr
Was dann noch hinzu kommt, nur in Ballungsgebieten bekommt man die TV-Sender wie sie auch über Satellit in´s Haus kommen, ansonsten bekommt man nur die öffentlich Rechtlichen.
H-W

Was heißt "nur" die öffentlich - rechtlichen, die reichen doch völlig aus. Auf den Rest kann man doch wirklich verzichten, ich zumindest.

Beste Grüße
Carnik
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)

Heinz-Werner

Im Grunde

genommen hast Du ja recht, allerdings sind z.B. in unserem Gebiet selbst diese nicht in ausreichender Qualität zu empfangen bei DVB-T, jedenfalls nicht mit der kleinen Antenne. Wenn man eine Richtantenne anbringen würde, so wie vor dem Schüsselwald, müßte es allerdings einwandfrei funktionieren.
Leider ist dann noch nicht der mobile Radio-Empfang über DVB-T gesichert und das müßte man auch erst einmal in den Griff bekommen.
Nee, nee, nee, ich pers. glaube, das uns die analogen Frequenzen noch lange begleiten werden.

Mit dem was Du bzgl. zum TV, bzw. Privaten TV-Sendern, äußerst, kann ich Dir nur beipflichten und viele Deutsche werden auch so denken. Warum stockt Premiere den bei den 2 Millionen die die evtl. haben, weil wir mit der GEZ schon einer der teuersten Pay-TV´s haben und der "normale" Deutsche nicht auch noch bereit ist zusätzlich zu zahlen. Vor einigen Jahren wollten doch mal RTL-SAT usw. nur noch verschlüsselt senden und sind dann aber wieder sowas von zurückgerudert! Die Werbeindustrie hat Denen nämlich verklickert, wenn die Zuschauerzahlen stark zurück gehen, werde man auch keine Werbung mehr schalten!! Da ist man dan "eingebrochen".

H-W

*mondvogel*

Es gibt Neuigkeiten:

"sz-online, 05.04.2009:

Sachsen will das Digitalradio schnell einführen

Sachsen will das Digitalradio so schnell wie möglich einführen. Der Freistaat habe alle Ampeln auf grün gestellt, sagte Medienminister Johannes Beermann der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Dresden/Leipzig - Die Rundfunkkommission der Länder hatte Ende März den Weg für das "Digitalradio plus" freigemacht. "Wir möchten so schnell wie möglich auch Frequenzen für die landesweiten Programme bei der Bundesnetzagentur beantragen", sagte Beermann. Das gehe aber nur, wenn die einzelnen Sender ihren Bedarf angemeldet haben. Der MDR habe dies im Gegensatz zu den Privatsendern noch nicht getan.

Je Bundesland sind 30 bis 40 Hörfunkprogramme im modernen Standard DAB plus möglich. Die Frequenzen im analogen UKW-Netz sind längst erschöpft. "Unser Haus ist vorbereitet", sagte der MDR- Hörfunkdirektor Johann Michael Möller. Das vielgescholtene Digitalradio sei für den Sender ein Segen. "Andernfalls bliebe das Radio auf einer analogen Insel als old-fashioned zurück." Möller rechnet damit, dass das digitale Radio in den kommenden eineinhalb Jahrzehnten eine bedeutende Rolle spielt. Voraussetzung sei, dass die Geräteindustrie mitziehe. Sie steht wegen der hohen Preise für die modernen Radios in der Kritik.

Schon vor einigen Jahren war das Digitalradio als DAB-Radio groß im Gespräch. Die neue Technik, vor allem für Autoradios, sollte bis 2010 eingeführt werden. Doch die Einführung floppte, die Hörer hatten kein Interesse und es gab wenig gute und günstige Endgeräte. (dpa)
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Gruß!
Mario

 
Ist es zu laut - bist du zu alt!

Captn Difool

Die Politik prescht in so unwichtigen Belangen immer schnell vor und an der Realität vorbei, in wichtigen Belangen verpennt sie jedoch die Lage. Ich habe ja nichts dagegen, wenn man das Digi-Radio endlich flächendeckend etabliert. Die Geräteindustrie fertigt auf Nachfrage, nicht per "5-Jahresplan", von daher sollte die Sendetechnik erstmal stehen. Eine Farbfernseher kauften sich die Leute damals auch erst, nachdem Farbsendungen angeboten wurden...

...alles aber kein Grund, das gute Analogradio vorschnell abschalten zu wollen. Das geht auch in Sachsen nicht. Der MDR reagiert daher mit mehr Bedacht, als manche Stammtischpolitiker.

jan.s

hallo
und wenn Sachsen da wirklich vorpreschen sollte, so ist das in etwa mit dem Saarland oder gar Bremen vergleichbar.
Kleine Flaeche, wenig Einwohner. Die koennen hinpreschen wo sie wollen, mehr als ein Fingerzeig wird es trotzdem nicht werden.

Wenn Politiker in solchen Bereichen irgendwas beschliessen, finde ich das prima. Da richten sie mit ihrem umfassenden Unwissen und blindem Aktionismus wenigstens keinen ernsthaften Schaden an. Immer noch besser als wenn sich Ministerinnen die sich am besten aufs Kinderkriegen verstehen, sich in Informatik-Themen einmischen.

UKW-Radio wird aber auch in Zeiten von flaechendeckendem DAB weiter bestehen, da es auch dann noch von einer erheblichen Bedeutung sein wird. Die Empfaenger sind nun mal so einfach zu bauen, dass sie wunderbar fuer eine Notfallversorgung taugen. Die grosse Bandbreite der Programme wird dann aber wohl abnehmen.

Die Unterhaltungstechnik ist traege. Die CD konnte die Schallplatte nicht ganz abloesen und die DVD hat es nicht mit der CD geschafft. Blue Ray wird das auch nicht schaffen und so wird DAB das analoge Radio auch nicht verdraengen
Gruss
jan