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Eumig FL-1000 Thread

Begonnen von kuni, Donnerstag, 07.Mai.2009 | 19:32:07 Uhr

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kuni

Hi Ulrich,

Mann o Mann, das ist mal ein Bericht  :_hi_hi_:. Da hätte man ja fast schon ein Buch mit füllen können.
Hab's mir heute mal durchgelesen und muß sagen, das macht richtig Lust sich doch auch mal mit den Geräten zu beschäftigen, die so'n bischen als "Mauerblümchen" verschrien sind. Vlt. schau ich das nächste Mal doch ein bischen Richtung Grundig, Dual etc.  :grinser:

Das mit dem Alps Kopf im CF-5500 hat er erwähnt, aber nur daß der Hersteller der gleiche ist, heißt ja nicht, daß es auch der gleiche Kopf ist.
Leider sind keine Nahaufnahmen des Kopfes gepostet, daß wir (zunächst) wohl nicht schlauer werden  :_sorry:
Gruß, Kuni
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uk64

Kopf Grundig CF5500.



Das sieht mit doch sehr ähnlich aus.

Gruß Ulrich


kuni

Jepp, schon - aber den "Gag des Kopfes" hatten wir doch in diesen "ominösen Linien" vermutet....
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Alps hat wohl für die meisten Decks die Köpfe hergestellt, so sehen sie auch bei Kenwood wie bei Yamaha aus. Allerdings denke ich auch, gab es verschiedene Spezifikationen und Güteklassen.

uk64

Zitat von: kuni am Mittwoch, 17.März.2010 | 18:49:47 Uhr
Jepp, schon - aber den "Gag des Kopfes" hatten wir doch in diesen "ominösen Linien" vermutet....

Der Einfüllstutzen für den "Sternenstaub" :)?
Scherz beiseite, diese "ominösen Linien", eigentlich die Formgebung der Kopfpakete, können ja nur der Unterdrückung von Kopfspiegelresonanzen dienen und  wirken sich daher nur im unteren Frequenzbereich aus.
Ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, das auch der Grundig diese Linien hat.



Eine dieser Linien in Nahaufnahme, man erkennt hier auch das typische Problem dieser Ferritkopfe.

Gruß Ulrich


kuni

Zitat von: uk64 am Mittwoch, 17.März.2010 | 22:02:18 Uhr
man erkennt hier auch das typische Problem dieser Ferritkopfe.

Die Schleifspuren ?
Gruß, Kuni
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Captn Difool

...und sehr brüchige Kanten -  Ferrit ist sehr spröde :flööt:

termman

Hallo allerseits.

- Thread aufwärmen
- dem TE auf Knien danken   .,d040
- Mitteilen, das mal wieder eine FL-1000 in die "Restaurierung" geht.

Hab heute eine in Silber und Dolby aufgegriffen.

Spulen sieht perfekt aus, aber schon beim kurzen Probehören (beim Vorbesitzer) hörte man einen fiesen "Jitter" bei der Aufnahme-Mithör-Kontrolle. Das wusste ich allerdings bereits, dass ich da einen "Problemfall" bekomme.

Einzige wirklich böse Sache: von den drei "Aussteuerungspotis" fehlen bei zweien die (aufgeklebten) Metallkappen.

Naja, morgen wird sie auf geöffnet und sich des Laufwerksproblems angenommen.

Gruss,
Matthias

PS zum Sternenstaub: Da bin ich drauf gespannt.  :__y_e_s:

Captn Difool

Jitter, das scheinen die Andruckrollen zu sein, aber da weiß der andere Matthias (kuni) besser Bescheid. Viel Erfolg.

kuni

Hi Namensvetter alias "termman"  :drinks:,

und weiter geht's im Thread  raucher01

ist das das 1000'er aus den Ebay Kleinanzeigen, welches mal unter dem Link http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/eumig-fl-1000-cassettendeck-high-end/8133547 zu finden war ?

Wenn's beim Spulen nicht mit "END" abschaltet, dann ist das LW schon mal iO  :_good_: - zumindest noch ...
Mit "Jitter" meinst Du wohl wahrscheinlich etwas schnellere Tonhöhenschwankungen, oder ?
Die langsameren Tonhöhenschwankungen (Jaulen) kämen wohl von der Andruckrolle, wenn es schnellere Tonhöhenschwankungen hat, dann würde ich meinen daß der Reibantrieb des Capstans nicht richtig greift.

Dort ist ein Gummi, der vom Motor angebtrieben wird. Geschw. wird über eine Tachoscheibe auf der Capstanwelle abgegriffen und der Motor damit geregelt.
Hat Motor und Gummi keinen Grip, dann "schrabbelt" der Motor auf dem Gummi und die Geschw.regelung tut noch ihr übriges dazu.

Soweit mein Tip. Andruckrollen säubern kann natürlich auch nicht schaden, dito die Capstanwelle (ist die mattiert ?).
Also Capstan ausbauen, neuen Gummi drauf, einbauen und gut ist  :_55_:
Gruß, Kuni
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termman

Danke für die nette Begrüssung.  raucher01

Da ich die Anzeige noch im Cache hatte - ja, genau diese Anzeige war es bis heute nachmittag.  :_55_:

Und Spulen tut er (noch) super.

Meine letzten Kassettenrecorderreparaturerfahrungen sind zwar noch aus der DDR-Zeit, aber die Grundlagen sind unvergessbar.  :grinser:

Ich geh auch von Andruckrolle bzw. Capstanantrieb aus.
Ich hoffe inständigst, dass das Gerät nicht jahrelang mit an die Andruckrolle gedrückter Tonwelle rumstand (falls das Laufwerk dies zulässt), und diese deshalb leicht krumm ist.

Für die Gummirestaurierung hab ich mir grad was ausgedacht: Mit Walzenreiniger die Oberfläche anweichen, die entsprechende Rolle (nicht im Laufwerk) auf Touren bringen und mit Schleifpapier sanft die oberste angeweichte Schicht abschrubbeln. Mal sehn...

Noch steckt das Gerät in dem Koffer, worin ich es nach Hause geschleppt habe (ausgerechnet jetzt ist mein Auto bisschen im Eimer) - morgen nachmittag gehts los.

An Kuni hab ich gleich ne kleine Frage:

Ist es wirklich so, dass der Tonkopf eine unverrückbare Einheit mit dem Träger bildet?

Dann hätte ich nämlich endlich ein Gerät für die Erstellung einer Tonkopfeinstellungsreferenzkassette, bin grad aufm Ghettoblaster-Sammeltrip und da brauchts hier und da ne TK-Justage. Eigentlich sollte man dafür zwar industriell gefertigten Musikkassetten trauen können, aber naja - was selbstgemachtes ist mir doch lieber (vor allem für den letzten Tick, den ich hoffentlich mit paar in Mono + Dolby aufgenommen höhenlastigen Rauschminuten rausholen kann).

Erinnert sich noch jemand an 80er Jahre Icehouse-Mucke? Ich weiss nicht, obs damals künstlerische Absicht oder Schlamperei war, aber bei mindestens einem Titel von denen zuckte meine Hand immer automatisch zum TK-Schraubendreher.  :shok:

Falls der Kollege mit dem im HF (ja, ich war heute fleissig) geschilderten LED-Umbau hier noch mitliest:
Du hättest es mit einer IR-LED (z.B. aus ner geschlachteten Fernbedienung) als Sender für die Shutterabtastung probieren sollen.  :;aha

Jetzt ist erstmal Schlafenszeit, ich meld mich wieder.

Gruss,
Matthias

Araso

Moin Matthias

Ja, der liest noch mit.  .,045
Kann sein, daß es mit einer IR LED gehen würde. Mir hat seinerzeit nur jemand erklärt, daß die Wellenlängen von Lämpchen und LED zu weit auseinander liegen. Aber da es ja seit Jahren funktioniert und ich gleich Ersatz-Soffitten besorgt hatte, habe ich das nicht weiter verfolgt.

Aber wo du den alten Bericht im HF gelesen hast, hast du auch gelesen, daß ich auch einen Jitter hatte, und woran es lag?

Viel Spaß, Arnulf.

termman

Moin Arnulf,

Ja genau das Ding mit der Wellenlänge, für die Lichtschranke wird nur das Glühbirnenlicht-Abfallprodukt Wärmestrahlung (Infrarot) genutzt.

Natürlich habe ich auch Deine Berichte bezüglich der Capstan-Lagerung gierig aufgesogen.  :_good_:


Viele Grüsse,
Matthias

kuni

#253
Moin zusammen,

steppt ja wieder der Bär in diesem Thread  :_good_:...

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
Danke für die nette Begrüssung.  raucher01

Man hilft wo man kann  :_hi_hi_:

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
Da ich die Anzeige noch im Cache hatte - ja, genau diese Anzeige war es bis heute nachmittag.  :_55_:

Aha - auf die Anzeige wurde ich sozusagen "aufmerksam gemacht"  :grinser:.
Wollt' ich dann aber doch nicht, weil die fehlenden Kappen für mich ein "No-Go" gewesen wären.
Schön daß das Gerät weitestgehend zu funktionieren scheint, dem optischen Zustand nach hätte ich "intuitiv" auf mehr Defekte getippt - so kann man sich täuschen.

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
Und Spulen tut er (noch) super.

Das ist schon mal die halbe Miete, d.h. das LW (ohne Capstan) und seine "Innereien" sind dann wohl mal soweit ok = mächtiges Stück Arbeit weniger.

Meine letzten Kassettenrecorderreparaturerfahrungen sind zwar noch aus der DDR-Zeit, aber die Grundlagen sind unvergessbar.  :grinser:

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
...nicht jahrelang mit an die Andruckrolle gedrückter Tonwelle rumstand (falls das Laufwerk dies zulässt)

Sollte kein Problem sein. Im Ruhezustand haben Rolle und Capstan keinen Kontakt - also eher kein "Standplatten".

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
Für die Gummirestaurierung hab ich mir grad was ausgedacht: Mit Walzenreiniger die Oberfläche anweichen, die entsprechende Rolle (nicht im Laufwerk) auf Touren bringen und mit Schleifpapier sanft die oberste angeweichte Schicht abschrubbeln. Mal sehn...

"Versuch macht kluch" - sagt man ja.
Probieren kannst Du's ja, weil an was kaputtem ist im Ernstfall nicht mehr kaputt zu machen. Du berichtest hoffentlich ob's geklappt hat. Derlei Tips sind immer Gold wert, wenn man mal keine andere Chance als die Aufarbeitung hat.

Zitat von: termman am Freitag, 18.Juni.2010 | 22:58:11 Uhr
Ist es wirklich so, dass der Tonkopf eine unverrückbare Einheit mit dem Träger bildet?

Kann mich nicht mehr erinnern, wie die TK an der Brücke festgemacht sind.
Mit "unverrückbare Einheit" meinst Du aber sicher, daß die TK auch nicht verstellbar wären.
Dann muß uch verneinen, d.h. klar kann man die TK auf der Brücke einstellen (Azimut) und ich meine auch daß man sie von der Brücke abschrauben könnte.
Eumig hat halt die TK wohl nicht einzeln verkauft, sondern nur als komplett eingestellte Baugruppe mit der Brücke zusammen.
Das aber sicher nur deswegen, weil dem Reparateur damit die TK-Einstellung erspart bleibt.

Zitat von: Araso am Freitag, 18.Juni.2010 | 23:14:57 Uhr
Aber wo du den alten Bericht im HF gelesen hast, hast du auch gelesen, daß ich auch einen Jitter hatte, und woran es lag?

Arnulf, gibst'e mir nochmal ein Stichwort ?
Waren's bei Dir nicht die Capstanlager ?

Nochwas zur Lichtschranke:
Ich würde da gar nicht lange rummachen. Einfach passende Soffitte rein und gut ist.

PS:
Die Tage hat mich ein netter Herr aus Graz kontaktiert, der sein 1000'er Schätzchen komplett revidieren lassen möchte (LW Komplettüberholung wegen "END" Abschalter), neue Capstangummis und dann falls notwendig komplett neu einmessen/einstellen). Bin mal gespannt was mich da erwartet.
Er schickt's die nächsten Wochen mal zur Begutachtung.
Gruß, Kuni
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Araso

Moin, moin.

Für die Gummiauffrischung des Capstans bin ich einen ähnlichen Weg gegangen. Nur habe ich "Weichmacher" aus dem Slotcarbereich benutzt. Denke aber, daß sich dahinter das Gleiche, wie beim Walzenreiniger verbirgt. Mein Zeug ist auf Petroleumbasis.
Zum Abziehen des Gummis habe ich das Schleifpapier über ein Prisma gelegt, so daß ich auf dem Tisch der Standbohre exakt 90° ausrichten konnte. Außerdem konnte ich mich dann ganz vorsichtig der Oberfläche nähern. Wenn man nicht aufpasst wie ein Schießhund, trägt man nämlich sofort unterschiedlich stark ab. So gab´s beim ersten Versuch ohne Prisma eine derbe Unwucht, die dann für reichlich Mehrarbeit sorgte. 

Mein Jitter war in der schlechten Qualität der Conrad-Kugellager begründet, mit denen ich zuerst die ausgeschlagenen Bronzelager ersetzt hatte. Das kann bei gerade erst trockengelaufenen Bronzelagern genauso auftreten.
Eine Neuschmierung halte ich eh für sehr wichtig. Die scheint bei den eumigs generell früher nötig, als bei anderen Decks.
Vielleicht geht´s dadurch ja gerade nochmal weg.

Meine mich auch zu erinnern, daß die Originallager gar nicht kreisrund gerieben sind, sondern leicht "quadratisch", so daß die Welle nur auf 4 Punkten aufliegt. Sowas verliert natürlich schneller seinen Ölvorrat und schlägt trockengelaufen auch eher aus, da weniger Material abgetragen werden muß, um Spiel erreichen.

Mit den extra bestellten Präzisionskugellagern von hoher Qualität, war dann bei mir Ruhe. Und ist es auch immer noch.

Schön, daß sich mal wieder jemand ein eumig zur Brust nimmt. Da hüpft einem gleich wieder das Herz  :__y_e_s:

Viel Spaß, Arnulf.

P.S. Habe eben auf´m Flohmi einen Sony WM D 3 profesional geschossen  raucher01. Komplett mit Tasche und wie neu...und so funktioniert er auch  .,70................für 10 €  .,a020. Also immer  .,73

termman

Glückwunsch zum Walkie - da steckt noch richtig ordentliche Technik drin.  :_good_:

Danke @Kuni für den Verzicht.   :grinser:

Ob Walzenreiniger ein guter Tip für Andere ist, weiss ich nicht, da ich annehme, dass es das Zeugs nicht mehr zu kaufen gibt.

Aber die Andruckrolle selbst ist noch ok.  raucher01

So, erste Ergebnisse...

1. Der Jitter deckt sich mit einem Laufwerksgeräusch, ein kräftiges 2 bis 4 Hertz "TockTockTock"
2. Meins läuft auch mit abgenommenem Laufwerksdeckel (oder hab ich was missverstanden und es läuft nur nicht ohne Kassettenschacht?).
3. Azimutschraube ist wirklich vorhanden und sogar (mit leicht schräg angesetztem Schrauber) gut zugänglich, wenn Kassette läuft.  :_good_:
4. Hab noch kein Muster gefunden, aber mal läuft nur die untere Levelanzeige und mal beide (kann ja nicht viel sein).

5. Nachdem ich das Gerät bisschen zwecks Verkabelung rumgerückt und probehalber an der Tonwelle rumgezuppelt habe und die ersten 45 Minuten durchgelaufen sind, ist das TockTock viel leiser geworden und der Jitter anscheinend (fast) weg.  ;0008

Hier mein schneller Versuchsaufbau (Ganz aussen jeweils eine Soundquelle und obendrauf die Abhöre (über "Phono"  :wallbash , da kein DIN-Cinch-Adapter vorliegt)


Und hier nochmal zur Auffrischung die Kopfbefestigung mit Azimutschraube


Für die Schmierung werd ich eventuell (scheint nicht nötig zu sein, LW funktioniert perfekt - Yello läuft grad dank "Repeat" vollautomatisch das zweite Mal) einen eventuell ungewöhnlichen Weg probieren:
Teslanol Oszillin T6
http://www.elektronixx.de/teslanol-T-6-oszillin-kontakt-tuner-spray.php

Natürlich sprühe ich das nicht ins Gerät, sondern vertupfe es nur aus einem Gefäss - und zwar, nachdem ich es erstmal an anderen Gerätschaften probiert habe.

Thema "Soffite & Co.":
Falls ich es schaffe, das Gerät behalten zu dürfen  :_sorry: , denk ich über eine stärkere Computerisierung nach, welche neben der (must have) IR-Fernbedienbarkeit und PC-Anbindung für Sound & Control im Fahrstuhlfenster einen Bandstandsanzeiger per durchleuchtetem LCD-Bildschirm beinhalten könnte.

Ich hoffe, ich krieg irgendwo die Reglerkappen aufgetrieben (und vielleicht ne NOS-Frontplatte *träum*), sonst muss ich leider mit Fremdmaterial oder gar einem Neuguss (falls ich jemand finde, der sowas macht) experimentieren.

Gruss,
Matthias

termman

*lol*
Ich bin grad mal wieder zum Gerät gewandert und hab den Ton leise gedreht - TockTockTock ist wech...  :_yahoo_:


Araso

Hi.

Na, das ist ja schön.
Aber ich kann dir nur dringend raten, die Capstanlager zu schmieren. Noch geht´s, aber durch die Benutzung jetzt wieder dürfte es absehbar Schaden nehmen. Ist für mich so sicher, wie das Amen in der Kirche.
Dazu mußt du die Abchlußscheibe, wo der Capstan rauskommt entfernen. Ist wahrscheinlich mit Siegellack fast überpinselt und sieht auf den ersten Blick aus, wie das Lager. Die verhindert jedenfalls, daß das Öl sonst an das Lager gelangt.

Und natürlich nur mit Sinterlageröl neu schmieren !!!!!!!!!!

Bei dem Jitter meinst du wirklich 2 bi 4 Hz? Das wäre dann auch keiner. Meiner lag so bei "gemeinten" 8 kHz.

Was mich jetzt immer noch madig macht, sind deine Reglerkappen. Welche meinst du? Ich kann mit dem Begriff Kappe nix anfangen. Da ist doch alles massiv aus feinstem "Flugzeug"-Alu.
Übrigens müßt ihr euch dazu mal den Luxus geben, eine LW-Taste auszubauen. Wenn man die mal in die Hand nimmt......... .,d040

Wenn das hier so weiter geht, werde ich mich wohl nie von meinem trennen können.  ;ich?

Und weg, Arnulf.

P.S. Ich glaube auf dem einen Foto sehe ich, was du mit den Kappen meinst.

Araso

HA, noch was.
Dein "Jitter" wird direkt von der ausgehärteten Gummioberfläche des Capstans hervorgerufen worden sein.
Ich gehe mal davon aus, daß du den noch nicht überarbeitet hast.

Solltest du aber machen. Dann kannst du auch gleich besser schmieren. Man kann den Capstan tatsächlich ausbauen, ohne das LW herauszunehmen. Dazu braucht man nur ein "geeigneten" Blechstreifen, mit dem man die "Schlitz-Hülsen-Mutter" lösen und stückweise drehen kann. Ist mit dem Blech etwas Fummelei, aber als ich wegen meines Lagerproblems ein paar Mal daran musste, habe ich das schon als Lacher gegenüber der Lötarie mit den Kopfkabeln empfunden.

so, nu aber...

P.S. Walzenreiniger bekommt man noch, aber schwer. Gibt´s bei dir einen "Renncenter" für Slotcars?

termman

Also erstmal:

Hinterbandkontrolle (heisst das so?) ist voll endgeil!!!

Hab grad bisschen rumgespielt und vom Synthie 8 Oktaven diverser Instumente durch ne (Metal)Kassette gejagt und dabei am BIAS-Regler gepielt, bis In- und Output identisch ausschlugen - SUPER!  :grinser:
Bis auf ein gaaanz leichtes Grundgeräusch (Quelle unbekannt, möglicherweise Bandqualität oder Motoreinstreuungen) klingt die Aufnahme (subjektiv, klaro) identisch zur Quelle.

Nachschmieren kommt noch dran, versprochen. :-)
Bisher habe ich an dem Gerät noch nichts überarbeitet (noch nichtmal das Gehäuse geöffnet), ausser kurzer TK- und Capstan/Andruckrollen-Putzung (hab ne Packung Desinfektionspads für Spritzenanwendung liegen, damit geht das gut)

Renncenter für Slotcars gibts bestimmt, aber sicherlich hat auch Conrad sowas (dort bin ich sowieso Stammgast).

Die fehlenden Reglerkappen...

Hier das Foto aus der Anzeige:





Araso

Ja, schade das mit den Kappen.
Vielleicht meldet sich ja mal jemand, der ein Gerät geschlachtet hat. In der Bucht scheint der Golixet regelmäßig zu restaurieren. Vielleicht kann der ja helfen? - zu verträglichen Preisvorstellungen -.

Walzenreiniger?.....Weichmacher?......Conrad? Nee, da kannst du wohl schon froh sein, wenn du jemand findest, der weiß, was du meinst. Mein Weichmacher kommt von AJP aus USA. Nötigenfalls kann ich dir den sonst hier besorgen.
Walzenreiniger habe ich in Druckereien, bzw. Werkstätten für Druckmaschinen nicht bekommen können. Die sagen, daß die modernen Werkstoffe das nicht brauchen und sich keiner mehr die Dämpfe antut. Gereinigt wird "handelsüblich" auf Wasserbasis.

http://www.internorm.de/sites/Gummiwalzen.html

Diesen Link habe ich mal bekommen, bevor mir "mein" Weichmacher wieder einfiel.

Viel Spaß und ja, Hinterbandkontrolle ist megageil, Arnulf.

termman

Damit kein Missverständnis aufkommt, ich hab noch Walzenreiniger.   :__y_e_s:

Ich meinte nur, dass positive Erfahrungen meinerseits mangels Verfügbarkeit nicht unbedingt für jemand anderen hilfreich sind.


Und auf Conrad kam ich, weil die doch auch ne Menge Modellfahrzeugzeugs + -zubehör haben.

Dein Link ist ja geil - links lauter technisches Zeugs uuuuund "Schweinebeschäftigung". *g*

kuni

Zitat von: termman am Samstag, 19.Juni.2010 | 16:12:42 Uhr
2. Meins läuft auch mit abgenommenem Laufwerksdeckel (oder hab ich was missverstanden und es läuft nur nicht ohne Kassettenschacht?).

Deckel abnehmen ist kein Problem, aber sobald die Lampe ausfällt oder ggf. zuviel Fremdlicht reinkommt, dann kann's sein, daß das LW abschaltet.

Zitat von: termman am Samstag, 19.Juni.2010 | 16:12:42 Uhr
Für die Schmierung werd ich eventuell (scheint nicht nötig zu sein, LW funktioniert perfekt - Yello läuft grad dank "Repeat" vollautomatisch das zweite Mal) einen eventuell ungewöhnlichen Weg probieren:
Teslanol Oszillin T6
http://www.elektronixx.de/teslanol-T-6-oszillin-kontakt-tuner-spray.php

Um Gottes Willen (!!!!), blos kein Öl oder Fett ins LW  .,111.
Im LW gibt's einige Räder die nur per Reibung mitgenommen werden und dann prima geölt sind  .,a020 - LASS ES !
Da wärst Du nicht der Erste, der ein FL-1000 gehimmelt hat, weil er breitbandig Öl im LW verteilt hat.

Die Lager vom Capstan sind was anderes. Da gehört Sinterlageröl rein und nix anderes und auch nur ein bischen.
Das Sinterlageröl bekommst Du u.A. im Modellbahnzubehör, z.B. von Faller:


Zitat von: termman am Samstag, 19.Juni.2010 | 16:12:42 Uhr
Natürlich sprühe ich das nicht ins Gerät, sondern vertupfe es nur aus einem Gefäss

No Sir - im LW selbst gibt's keinen Grund zu ölen

Zitat von: Araso am Samstag, 19.Juni.2010 | 16:56:42 Uhr
Aber ich kann dir nur dringend raten, die Capstanlager zu schmieren. Noch geht´s, aber durch die Benutzung jetzt wieder dürfte es absehbar Schaden nehmen. Ist für mich so sicher, wie das Amen in der Kirche.
Dazu mußt du die Abchlußscheibe, wo der Capstan rauskommt entfernen. Ist wahrscheinlich mit Siegellack fast überpinselt und sieht auf den ersten Blick aus, wie das Lager. Die verhindert jedenfalls, daß das Öl sonst an das Lager gelangt.

Dem kann ich nur zustimmen, wobei ich diese hintere Lagerschraube (wegen Lagerspiel) zu lassen würde und lieber den ganzen Capstan ausbauen würde.
Das wird eh fällig wegen des Gummis.

Zitat von: Araso am Samstag, 19.Juni.2010 | 17:05:21 Uhr
Dein "Jitter" wird direkt von der ausgehärteten Gummioberfläche des Capstans hervorgerufen worden sein.

Dito - meine Rede  :grinser:.
Das ist dort ein Reibradantrieb, hier mit Motor


und mit demontiertem Motor


Wenn der Gummi rissig ist, dann stolpert der Motorpulley da drüber und es gibt so'n "Tock-Tock" Geräusch  :smile

Zitat von: Araso am Samstag, 19.Juni.2010 | 13:57:07 Uhr
Meine mich auch zu erinnern, daß die Originallager gar nicht kreisrund gerieben sind, sondern leicht "quadratisch", so daß die Welle nur auf 4 Punkten aufliegt.

Ich meine man hätte mir mal gesagt, sie seien dreieckig (Prismenlager). Die Welle läuft also auf zwei Flanken.
Deswegen wackelt die Welle übrigens, wenn die Andruckrolle weggefahren ist. Erst mit andrückender Rolle wird die Welle ins Prismenlager gedrückt und läuft dann prinzipiell spielfrei (clever, gelle  :grinser:).
Gruß, Kuni
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termman

.,a015 Never change a running system...  ;0003

Ich bau vorläufig gar nix am Laufwerk und beobachte die Sache erstmal ne Weile.  :flööt:
Bzw. warte ich ab, bis sich der Fehler erneut zeigt (falls überhaupt) und dann kann ich immer noch aktiv tauschen.  raucher01
So halte ichs auch beim Auto, wo ich sporadische Problemchen solange gezielt ignoriere, bis sie eindeutig einem Bauteil zuzuordnen sind und dann wird dies getauscht (statt vorher auf Verdacht für viel Kohle alles Mögliche durchzutauschen).


Von wegens dem Levelmeter und dem leichten Nebengeräusch bei Wiedergabe (könnte ne leicht vermieste Masseverbindung sein) ist höchstens nach halbkalten Lötstellen (oder Steckkontakten) suchen angesagt.

Zitataber sobald die Lampe ausfällt ..., dann kann's sein, daß das LW abschaltet.
Wenn die Lampe ausfällt, ist definitiv Schicht im Schacht, da ja dann die Lichtschranken tot sind.

ZitatDa wärst Du nicht der Erste, der ein FL-1000 gehimmelt hat, weil er breitbandig Öl im LW verteilt hat.
*hust* - wenn ich was feinmechanisches öle, dann punktgenau mit kleinsten Mengen (mit einer Nähnadelspitze oder mit einem "Ohrputzer" aufnehmen und an die zu ölende Stelle bringen).
Und Oszillin hinterlässt nur einen hauchfeinen Schmierfilm. :_good_:

ZitatDeswegen wackelt die Welle übrigens, wenn die Andruckrolle weggefahren ist. Erst mit andrückender Rolle wird die Welle ins Prismenlager gedrückt und läuft dann prinzipiell spielfrei (clever, gelle  ).
Danke für die anschauliche Erklärung, jetzt hab ich das endlich geschnallt.  :-handshake:

kuni

Zitat von: termman am Samstag, 19.Juni.2010 | 22:53:40 Uhr
*hust* - wenn ich was feinmechanisches öle, dann punktgenau mit kleinsten Mengen (mit einer Nähnadelspitze oder mit einem "Ohrputzer" aufnehmen und an die zu ölende Stelle bringen).
Und Oszillin hinterlässt nur einen hauchfeinen Schmierfilm. :_good_:

Das LW braucht trotzdem weder Öl noch Fett, lediglich die Capstanlager sollte man ölen.
Obiges hatte ich nur gesagt, weil es wohl schon Leute gab, die mit WD40 ins LW gehalten haben und dann ging gar nichts mehr  :wallbash.
Gruß, Kuni
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termman

Zitat von: kuni am Sonntag, 20.Juni.2010 | 12:46:39 Uhr
... weil es wohl schon Leute gab, die mit WD40 ins LW gehalten haben und dann ging gar nichts mehr  :wallbash.

Ist das nicht strafbar?  :0keule

Zu meinem anfänglichen Problem vermute ich vorsichtig in die Richtung, dass vielleicht eine Kugel des (ich komm grad nicht auf den korrekten Namen) "richtungsabhängigen Kugellagers" (Ihr wisst, was ich meine) der Abwickelspule an einem alten Fettkrümel gehakt hat und deshalb der Abwickeldorn leicht am Band rupfte.

Denn da seit gestern (und nach 12 Stunden Ruhe immer noch) alles perfekt und ohne Nebengeräusche läuft, schliesse ich einen Riss oder Unebenheiten im Gummi des Capstanantriebs kategorisch aus - sowas heilt nicht (spurlos) von allein. :-)
Man behauptet im Kollegenkreis zwar immer, dass ich Computer per Handauflegen heilen könne, aber bei kaputten Gummis ist das wohl auszuschliessen  - habsch einfach Schwein gehabt.  :flööt:

Vielleicht wurde das Laufwerk ja schonmal von einem der Vorbesitzer (gummimässig) gewartet, leider kenn ich die Historie des Gerätes nicht.
Der letzte Besitzer hat mir versichert, dass er zwar den Deckel abhatte, aber sich ans Laufwerk nicht rangetraut hat.

Viele Grüsse,
Berlin-Matthias

kuni

Zitat von: termman am Sonntag, 20.Juni.2010 | 13:14:49 Uhr
Ist das nicht strafbar?  :0keule

Ja, wird geahndet mit FL-1000 Entzug von bis zu 10 Jahren  :grinser:

Zitat von: termman am Sonntag, 20.Juni.2010 | 13:14:49 Uhr
Zu meinem anfänglichen Problem vermute ich vorsichtig in die Richtung, dass vielleicht eine Kugel des (ich komm grad nicht auf den korrekten Namen) "richtungsabhängigen Kugellagers" (Ihr wisst, was ich meine) der Abwickelspule an einem alten Fettkrümel gehakt hat und deshalb der Abwickeldorn leicht am Band rupfte.

Das Dingens nennt sich "Freilauf".
Kann gut sein, Deine Vermuttung. Diese Freiläufe sind mit Hauptverursacher für nicht mehr funktionierende Laufwerke.
Gruß, Kuni
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termman

Jepp, vorhin in der Badewanne fiel es mir auch wieder ein, das mit dem Freilauf.  :;aha

Gleich noch zwei kleine Fragen:

- Ich wollte heute Nachmittag mal anfangen, die grossen Knöpfe zur Reinigung (und Achsenvermessung) abzuziehen, da rührte sich allerdings nix.
Gibts da nen Trick oder sitzen die einfach nur so fest auf den Achsen?

- Man kann ja seitlich bisschen unter die Frontplatte schauen, und da konnte ich gar keine Befestigungen entdecken. Wie ist die denn festgemacht?

kuni

Hi,

die Knöpfe sind nur gesteckt. Werden also wohl einfach nur festsitzen.
Die Frontplatte ist oben (Schrauben evtl. unter den Gummiklebern) und unten mit dem Rahmen verschraubt - ganz so wie man es kennt...
Gruß, Kuni
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termman

Zitat von: kuni am Montag, 21.Juni.2010 | 08:47:17 Uhr
Hi,

die Knöpfe sind nur gesteckt. Werden also wohl einfach nur festsitzen.
Die Frontplatte ist oben (Schrauben evtl. unter den Gummiklebern) und unten mit dem Rahmen verschraubt - ganz so wie man es kennt...

Danke.  :_good_:

kuni

Hi zusammen,

ich meine es war Arnulf, der mal sagte, er würde kein Gerät mehr reparieren an dem schon mal gebastelt wurde. Das brachte mich auf die Idee, im Folgenden mal ein recht abschreckendes Beispiel vorzustellen, welches einigermaßen deutlich macht, wie man ein Gerät "kaputt basteln" kann...

Auf Nachfrage hat mir der Besitzer (der's sicher NICHT war) übrigens erzählt, daß er das Teil mal bei einem "Fachbetrieb" hatte. Es sträuben sich mir die Nackenhaare, wenn ich mir vorstelle, was da so mancher der "Jungs" anstellt", aber der Reihe nach...

Vor etlichen Wochen hat mich ein Pensionär aus Graz kontaktiert und mich gebeten, sein FL-1000 wieder flott zu machen. Fehlerbeschreibung lautete, daß es nicht umspule. Einige Tage später erreichte mich dann das Gerät, zwar verstaubt, aber in optisch gutem Zustand.

Bei einem ersten Test zeigte sich dann, daß das Gerät nicht abspielt ("END" Meldung nach 3s) und nicht zurück spult.
Vorspulen ging. Also alles alte Bekannte beim FL-1000. Zudem "ratschte" das Gerät beim rückspulen, ganz so als ob Zahnräder keinen "Grip" mehr haben - und das obwohl das FL-1000 am Wickeltrieb gar keine Zahnräder hat ... ?

Es war also schon mal klar, daß mit größter Wahrscheinlichkeit die Gummis an den Wickeltellern und der Zwischenradgummi zu erneuern sind. Bei dieser Gelegenheit bot es sich zudem an, das LW gleich komplett zu zerlegen und zu reinigen. Altes und verharztes Fett findet man da auf jeden Fall ;-)

Nach erster Sezierung zeigten sich tatsächlich abgenudelte Gummis:








Auch zu erkennen:
Die Erklärung für das "Ratschen". Da hat das geriffelte Gegenstück zum Zwischenrad seine Spuren im Gummi hinterlassen und jenes zum "quasi Zahnrad" transformiert ;-)

Auf dem Weg dorthin begegnet einem dann schon mal die eine oder andere Merkwürdigkeit, die im Laufe der Reparatur dann auch behoben wurde:

"Lötklopse" die wohl daher rühren, daß die Kabel mal abgerissen wurden und man dann keinen Nerv hatte das wieder vernünftig dran zu löten:



Noch einige Schmankerl, die ich gar nicht alle fotografiert habe:
- Komplett verbogene Zungenschalter (wieso um alles in der Welt ?) zum Abtasten der Löschschutzkerbe, so daß Aufnahme nicht mehr möglich war.
- Etliche Schrauben, U-Scheiben, Sicherungsringe haben gefehlt.
- Fast überall wurden fehlende U-Scheiben durch kleine Sicherungsringe aus Kunststoff ersetzt (wieso hat sich der Erfinder wohl gedacht, daß da eine U-Scheibe rein soll ?).
- An allen Ecken und Enden habe ich verbogene und verbeulte Bleche gefunden, was nur daher rühren kann, daß da einer mit dem Schraubenzieher dran gewuchtet hat und das selbst an so empfindlichen Stellen wie der Tonkopfabdeckung (!)
- Azimut-Schraube ohne Lack und Kopf war (natürlich) verstellt.
- Etliche Lötbrutzeleien inkl. verfärbtem Platinenmaterial durch zuviel Hitze.

Gut. Zurück zum Thema:
Nach der Gummiaktion ging das Spulen also wieder in beide Richtungen.
Eine Geschw.messung zeigte eine Abweichung von 1,5% und schlimmer, Schwankungen um 3% (Soll nach SM wäre 0,08%), also eben mal Faktor 37 too much.

Also ran an den Capstan:
Dessen Gummi sah erst mal optisch noch ganz ok aus.
Der Pulley vom Motor hatte aber ordentliche Korrosionspickel (Gerät lag wohl mal eine Zeit lang in einem nicht besonders trockenen Keller ?)








Die Capstan-Welle zeigte deutliche Lagerspuren und Spuren durch Bearbeitung mit Schmirgelpapier. Da stellte sich mir dann endgültig die Frage, wie bekloppt (sorry) man eigentlich sein muß um an so'nem Teil "spanabhebend" tätig zu werden.
Die Welle war also endgültig "gehimmelt" und wurde durch eine neuwertig aufbereitete Welle von Robert ersetzt:





Alt:





Neu:


Nächster Punkt im Kabinett war die Andruckrolle:
Auch hier hat unser "Fachmann" ganze Arbeit geleistet und in das alte Gehäuse eine neue Rolle eingesetzt. Die war nicht breit genug, weßhalb er seitlich wieder mit seinen "geliebten" Kunststoffsicherungsringen unterlegt hat. Die Achse der original Rolle war dünner, als das Loch der neuen Rolle. Also hat er eine neue Achse verbaut und das Loch am Gehäuse mußte größer werden. Das aber nicht mit einer sauber gesetzten Bohrung sondern er hat irgendwie mit einem Messer oder Lötkolben das Loch "erweitert" und die Öffnung anschließend wieder mit dem Lötkolben "verschweißt".

Resultat:
Die Achse steht nicht senkrecht zum Band, die Rolle läuft also nicht parallel - Kopfschüttelnde Ungläubigkeit....

Wieso er dann noch am Gehäuse (dort wo am Chassis der kleine Zapfen sitzt) eine Aussparung mit dem Lötkolben "ausgeschmolzen" hat, habe ich bis heute nicht kapiert. Hätte vlt. Sinn gemacht, wenn er eine zu kleine Rolle genommen hätte, hat er aber nicht - sprich der Durchmesser dieser Ersatzrolle hätte schon gepaßt. Wahrscheinlich "kam er halt beim Brutzeln dran...."

Diese Rolle habe ich dann also auch mal gegen eine NOS Rolle ersetzt:





Alt:




Neu:


Eine erneute Gleichlaufmessung förderte nun aber zu Tage, daß immer noch ~ 2-3% Schwankung vorhanden ist.

Robert gab mir dann noch einige Tips, die ich abgearbeitet habe:
- Optik + LED + Fototransistor reinigen (Geschwindigkeitserfassung an der Codescheibe der Capstan-Welle)
- Axiales Spiel der Capstan-Welle justieren
- Abstand Codescheibe zu Capstan-Gehäuse justieren (damit die Optik die Codescheibe besser "abtasten" kann)
- Lichtstrecke LED -> Fototransistor auf maximales Signal justieren

Besser ging's nun nicht mehr, aber der Aufwand wurde belohnt:
Schwankungen liegen nun bei akzeptablen 0,15%. Das ist zwar nicht ganz spezifiziertes Niveau, aber immerhin weitestgehend nicht mehr hörbar, was auch ein Hörtest bewies.

Frequenzgangkontrollen habe ich auch noch gemacht. Screenshots lasse ich hier aber mal außen vor.
- Wiedergabepegel ist +/- 0,5dB iO
- Frequenzgang bei Eigenaufnahme ist ohne und mit Dolby-B fast identisch und bewegt sich ein einem Schlauch von ca. 3-4dB.
- Lediglich mit Metallband sind die Kanalungleichheiten mit 2dB etwas höher als mit Fe/Cr Band (1dB).

Die elektrische Seite scheint sich hier also nicht besonders verschlimmert zu haben.

Das Gröbste ist also geschafft, ein paar Kleinigkeiten wären noch zu machen.
Ansonsten wäre wieder ein FL-1000 vor dem "Verschrottungstod" gerettet ;-)))
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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hifikauz

Hallo Kuni!

Soll das heissen, dass Du nun ein Eumig Nr. 3 restautriert hast?
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Gruß, Kuni
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Captn Difool

Au mannoman, was macht man da nicht wieder alles mit  .,35 Na wenigstens geht es wieder halbwegs  :_good_:

Ich hatte da noch Glück, meine Yammis waren zwar angegammelt aber wenigstens nicht verpfuscht, ich glaube da hätte ich nur noch den Tonnendeckel gehoben... :wallbash

Aber an meinem TD126Mk2, den ich gerade aufbaue, hat auch einer etwas dilletantisch daran rumgemurkst, glücklicher Weise alles behebbar, das Lager hat er in Ruhe gelassen.  :flööt:

kuni

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 21.Juli.2010 | 19:54:51 Uhr
Na wenigstens geht es wieder halbwegs  :_good_:

Ne ne, nix "halbwegs" .,111 - das Eumig tut's wieder prima.
Die 0,15% Gleichlauf sind für ein gealtertes FL-1000 schon mal nicht ganz schlecht, meine ich.
Mein eigenes bringt's auch "nur" auf 0,12% und das zweite, das ich hatte, lag auch um den Dreh.

Daß die Frequenzgänge an diesem Deck 3 etwas schlechter sind als an meinem eigenen liegt ja schlicht daran, daß hier halt (noch) nichts abgeglichen wurde.
Gruß, Kuni
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http://kuni.bplaced.net/
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AndreasTV

Guten Morgen  :_hi_hi_:.
:_good_: Prima, Matthias  :drinks: - wieder ein Teil gerettet bzw. restauriert.
Lasse Dir doch - soweit nicht schon Kassetten des Besitzers mit im "Gepäck" waren - Welche vom Auftraggeber zusenden von wegen einer der Kopfjustage ...
So Der noch genug vormals aufgezeichnete Kassetten hat so könnte ja ein Neuabgleich dahin gehend doch den Klang seiner Stücke negativ beeinflussen und mit der "Mono - Methode" ließe sich Das kontrollieren  :flööt:.

MfG

Andreas

Jürgen Heiliger

Morgen Andreas.

magst Du mir die "Mono-Methode" mal näher erklären.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

AndreasTV

Guten Morgen, Jürgen / Gemeinde  :_hi_hi_:.
Diese "Methode" hatten Wir - so ich mich nicht völlig vertue - in einm Thread bezüglich der Abgleicharbeiten ( Generell ) an Kassettenrekordern schon mal erörtert:

Dazu nimmt man - so keine spezielle Azimuthkassette vorhanden ist - eine bekannt "Gut" aufgenomene Kassette und legt Diese in´s betreffende Gerät ein.
Nun werden die Line - Outs via einem sogenanntem Y - Kabel erst mal auf "Mono" geklemmt / zusammengeführt.
Dann via Chinch - Kupplung ein weiteres Y - Kabel an diese Kupplung angeschlossen und somit das durch das erste Y - Kabel entstandene "Mono - Summensignal" wieder auf zwei "Leitungen" afgesplittet und so einem Verstärker zugeführt (Modernere Verstärker haben ja sehr selten die Möglichkeit der Mono / Stereo - Umschaltung bei deren Ausgängen) ...

Nun wird via Kopfhörer ein möglich hochtonhaltiges Musikstück von der Kassette wiedergegeben und mittels der Azimuth - Einstellschraube am TK auf max. Hochtonwiedergabe abgeglichen  .,a095 = Fertig.

So der Azimuth des zuvor zur Aufnahme der Kassette verwendeten Rekorders optimal justiert war so liegt die nun so hergestellte Abweichung im Bereich von ca. +/- 30 ° Grad max.  :drinks: -> Ein spannungsmäßiger Höhenabfall dürfte so bei max. 1 dB liegen und ist somit "verschmerzbar".

MG

Andreas

termman

Kontrastprogramm gegen die depri-verbreitenden Pics der misshandelten Maschine   raucher01



Bei meiner Maschine siehst so aus, dass nach paar Tagen Standzeit das "Fluttern" (oder wie auch immer der Fehler zu beschreiben wäre) wieder da ist und nach ca. 10 Minuten Laufzeit verschwindet.

Hab das Ding aber noch immer noch nicht geöffnet.

Captn Difool

Das habe ich rein gehörmäßig damals bei meinem Toshiba Aurex ähnlich gemacht, nur Stereo. In Mono ist man natürlich etwas sensibler auf Hochtonänderungen. Geht aber nur näherungsweise mit vielen Anläufen.