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Akai GXC-75D im Tapedeck-Himmel...

Begonnen von kuni, Dienstag, 13.April.2010 | 23:07:46 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

aus Brasilien hatte ich ja letztes Jahr noch ein Akai GXC-75D Deck mitgebracht, vom Onkel meiner Frau
(Story dazu hier -> http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4604.msg130021#msg130021).

Nun habe ich mich die Tage mal um das Teil gekümmert und eine Bestandsaufnahme gemacht.
Ich muß sagen, es reißt mir das Herz aus der Brust  :_sorry:, aber ich glaube das Teil wird wohl doch den ewigen Himmer der Tapedecks betreten.....

Hier zunächst mal ein paar "Impressionen", falls man zu "Schrott" sowas noch sagen kann....



Schlimmstes Problem ist wohl die korrodierte Alu-Platte und daß da auch noch ein Knopf des Schiebereglers fehlt:








Um nicht allzuviel Geld in das Teil zu versenken, hatte ich hier eigentlich vor, die Aluplatten abzunehmen und einzuscannen.
Dann das Alu neu polieren und mit Klarlack versiegeln. Dann den Scan her nehmen, mit einem Pixeleditor aufpeppen und auf matte, transparante Selbstklebefolie kopieren lassen, die dann hätte auf das Alu aufgeklebt werden können.

Nun sind diese Alublenden leider mit dem Kunststoffdeckel verklebt, daß man sie fast nicht abbekommt. Ein erster Versuch von hinten unterzuhebeln, hat natürlich gleich mal ein paar Dellen hinterlassen  :wallbash.



Gut. Könnte man vrmtl. wieder ausbeulen, oder halt doch vorsichtiger dran gehen  :flööt:

Holzgehäuse hat dann noch einen Wasserschaden bekommen, was wohl das kleinste übel bei der Restaurierung wäre:



Also mal geöffnet um die Mechanik zu inspizieren, wobei ich erst mal noch "etwas" Urwald-Ungeziefer rausgesaugt habe.
Hier also nach dem saugen:








Von weitem noch nicht mal soooo schlecht, aber bei genauem hinsehen ...








... Korrosion, Rost, Dreck und verzogenes/verkratztes Plastik wo das Auge hinschaut  .,70

Tonköpfe und Capstan sind zwar dreckig, sehen aber sonst noch ganz gut aus:



Wobei eine Andruckrolle wohl so besser nicht sein sollte:



Gut, was wäre also zu tun, bzw. was ergab die Bestandsaufnahme:

2x Andruckrollen wären auf jeden Fall fällig, wobei die billigen aus dem Conrad Set genau die richtigen beiden enthällt. Die habe ich zum Test jetzt erst mal eingebaut.

Erst drehte sich dann mal gar nichts, weil verklemmt. Also erst mal alles etwas geölt.
Dann liefen die Wickeldorne, aber nach 5s schaltete es ab, weil die Schutzabschaltung ständig aktiv war (Zähler lief nicht mit).
Also dann den Zähler auch noch mit gut Öl gangbar gemacht.

Sodele, damit war erst mal mechanische Grundfunktion gegeben. Die beiden Riemen (Antrieb und Zähler) sind zwar komplett schlabbelig, aber tun's erst mal noch einigermaßen. Komisch daß die unter solchen Umständen nicht auch schon zu dem geworden sind, aus dem sie wurden - STAUB  :_rofl_:

Also mal eine alte Kassette eingeworfen und hören was sich tut.
Reverse-Betrieb funzt und es dudelt auch, aber nur auf einem Kanal. In die eine Richtung der eine Kanal, in der anderen Richtung der andere Kanal  .,a020.
Immerhin sind damit wohl beide Kanäle iO, der Rest wird Akai typisch an jenen Schiebeschaltern liegen (hab' ich noch nicht gereinigt).

Allerdings gehen die Köpfe nicht so ohne weiteres ins Kassettengehäuse rein, wenn man PLAY drückt. Liegt daran, daß die Kunststofflade verzogen ist - das auch noch  :cray:. Gut, mit dem Finger nachhelfen bringt einen erst mal weiter.

Tontechnisch kann man da nun natürlich noch nicht viel sagen, nur soviel, daß es dumpf klingt und extrem rauscht. Well, da würde man im Fall der Fälle nach Reinigung, Entmagnetisierung, Azimut- und elektr. Einstellung vrmtl. wieder Land sehen.

Spannend - nach meinen bislang eher negativen Ersterfahrungen mit Dolby's  .,c045 - war natürlich das Zuschalten des Dolby-B:
Uuuuuiiiiiiihhhhhh  :_yahoo_: erst mal schon nicht schlecht, daß es tat und den Klang (kann man das Wort da noch benutzen ?) nicht noch weiter "verdumpft" hat.

Sonst scheint soweit alles zu tun, wobei man die ganze Mechanik - und das ist mal mächtig viel - säubern und schmieren sollte.

Ach ja, noch was:
Es ist ja ein 120V Gerät, aber ohne Spannungsumschalter - also fix auf 120V.
Das SM hatte ich schon mal gekauft und gehofft, daß man den Trafo intern evtl. umlöten kann, nachdem da primärseitig 4 Kabel rauskamen.
Dem ist leider nicht so, wie ich gestern feststellen mußte. Sekundär liefert der Trafo 5V~ (Lampen) und 27V~ für die Elektronik.
Primär, also galvanisch nicht getrennt, geht da noch ein Zischenabgriff der eingangsseitigen 120V~ ab, mit denen der Motor mit permanenten (nach dem Enínschalten) 54V~ netzsynchron läuft.

Tja und da legen sich einem dann noch so'n paar Fallstricke in den Weg:
Netzsynchron heißt in Brasilien 60Hz. Der Motor liefe also hier zu langsam. Im SM wäre dazu zwar eine Anpassungsschaltung, aber bleibt immer noch die Sache mit der 120V Versorgung. Wenn's blos 2 sekundäre Spannungen gewesen wären, dann hätte ich zwei kleine Trafos ins Gehäuse gesetzt und die Spannungen eben so getrennt erzeugt. Drei Trafos haben aber keinen Platz. Also wäre der Plan doch mit Step-Down-Trafo, oder 3 Trafos in einem gesonderten Kästchen unterbringen. Irgendwie wird mir das aber doch zuviel ......  ;0003

Das No-Go bleibt aber doch eher die wohl nicht mehr herzustellende Optik. Das kommt mMn nie und nimmer in auch nur einen halbwegs akzeptablen Zustand.
Mir tut's weh, so'n mechanisches Kleinod zu verschrotten, aber da es nach heutigen Maßstäben - und unter besten Umständen - wohl nur Mittelklasse abliefern wird, scheint mir der Aufwand hier doch "etwas" zu viel zu sein  .,a015

Also, was tun ? - Was würdet Ihr tun ?
Gruß, Kuni
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Araso

Moin Kuni.

Schade, aber man kann nicht alle haben / retten.
Wenn du irgendwie dran hängst, stelle es beiseite.
Entweder ergibt sich noch eine Idee, oder aber wenn du nach einem Jahr das Teil im Prinzip vergessen hast, kann es wirklich weg (geschlachtet).

Klingt komisch, is aber so.

Viele Grüße, Arnulf.

Kappa8.2i

Für das verformungsfreie ablösen der Aluplatte zwei vernünftige Japanspachtel und grosse Hitze verwenden.
Fehlender Schiebeschalter ist doch das geringste.Einfach alle 4 ersetzen.Da hat der C wirklich grosse Auswahl.

Captn Difool

In Brasilien scheint das Klima recht feucht zu sein?

Mit der  Deckplatte wird das wohl nichts rechtes mehr werden. Abscannen und pixeln wird zu pixelig, da müßte man eine Vektorgrafik nachfertigen. Die Alublenden sind eloxiert, müßtest Du nach dem Abschleifen also neu Eloxieren, wobei dann auch der Bürstenstrich wieder stimmen muß, soll es halbwegs original aussehen. Die Technik innen sieht in der Tat etwas besser aus.

Hier geht es wohl hauptsächlich um den emotionalen Effekt, einen "Exoten" aus Brasilien zu haben, wenn auch Dein "Gradiente" der Intention deutlich näher kommt. Sprich der persönliche Wert liegt ein vielfaches über den Marktwert. Geht es mehr um den Gerätetyp, würde ich die Angel in die Bucht auswerfen. So kann ich mich auch Arnulfs Meinung anschließen.

PeZett

#4
Hallo Kuni,

...bei diesem Patienten kann man wohl alle Geräte abschalten. Leider...

Zwar gibt es in der Bucht jede Menge kleinere Geschwister dieser
Akai-GXC-Toplader für kleines Geld zu kaufen -  Knöpfe, Potis, Capstanrollen und Gehäuse
sollten sich also beschaffen lassen und ein 230V-Netzteil wäre dann sicher auch drin, aber
der Aufwand...   Zumal Du bisher ja auch nur mechanische Funktionen reaktivieren konntest.
(was ja schon an ein Wunder grenzt). Wer weis, welche elektrischen Defekte Dir da noch begegnen...

Und die Aluabdeckung ist wohl unrettbar dahin. Die Beulen bekämst Du zwar mit enormem
Flächendruck wieder heraus aber Beschriftung und Schliff? Na, ich weis nicht...

Mein Tip: mach' ein Diorama draus. Thema: "Wasserleiche" (....mit künstlich gestaltetem See-Ufer, ein
bischen Schilf und einem Plastikfrosch). Das hat was Autentisches und das hat nicht jeder. :zwinker:

Viele Grüße

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Lothar H.

....Versicherungsfall is wohl auch nich. Duck un wech  :_55_:


Tüsss
Lothar
Es gibt Tatsachen!
Verwirre mich nicht mit Deiner Meinung.

kuni

Hi zusammen und 'n schönen Abend,

Zitat von: Araso am Mittwoch, 14.April.2010 | 00:40:36 Uhr
Wenn du irgendwie dran hängst, stelle es beiseite.

Ne Arnulf, mit in die Ecke stellen fange ich gar nicht erst an, sonst steht da innerhalb kürzester Zeit ein ganzes Hifi-Studio  ;0008.
Also entweder reparieren, Müll oder Bucht  :flööt:

Zitat von: Kappa8.2i am Mittwoch, 14.April.2010 | 09:14:41 Uhr
Für das verformungsfreie ablösen der Aluplatte zwei vernünftige Japanspachtel und grosse Hitze verwenden.
Fehlender Schiebeschalter ist doch das geringste.Einfach alle 4 ersetzen.Da hat der C wirklich grosse Auswahl.

Au ja, das sind schon mal wieder ein paar neue Ideen  :_good_:

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 14.April.2010 | 11:27:54 Uhr
In Brasilien scheint das Klima recht feucht zu sein?

Jepp - subtropisch halt  raucher01.
Lag halt auch - wer weis wie lange - auf einem Dachboden und das im Sommer bei sicher um die 60°C die's da oben haben dürfte.
Wahrscheinlich hat's da auch mal durch's Dach geregnet und dann wird das halt so wie's wird...

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 14.April.2010 | 11:27:54 Uhr
Abscannen und pixeln wird zu pixelig, da müßte man eine Vektorgrafik nachfertigen.

Na deswegen halt manuell nachbearbeiten.
Wir hätten in der Arbeit einen betriebsinternen "Copy-Shop", die können so was machen (hab' schon mal gefragt).
Halt entsprechend hochauflösend und die Fehlerpixel die entstehen, muß man halt von Hand weg machen und die fehlende Beschriftung wieder dazu pixeln  .,a015

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 14.April.2010 | 11:27:54 Uhr
Die Alublenden sind eloxiert, müßtest Du nach dem Abschleifen also neu Eloxieren, wobei dann auch der Bürstenstrich wieder stimmen muß, soll es halbwegs original aussehen.

Klar. 100% würde das alles nicht werden, aber extra einen Tampondruck machen lassen ist mir für das Gerät einfach zu teuer.
Also dachte ich halt, das wenigstens einigermaßen wieder ansehnlich hinzu "biegen".

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 14.April.2010 | 11:27:54 Uhr
Die Technik innen sieht in der Tat etwas besser aus.

Die Mechanik ist kein Problem. Die läuft ja fast schon wieder.
Wenn ich noch den einen Kanal einfach per Schalterreinigung hinbekommen könnte und das Rauschen durch simple Kompfreinigung verschwindet, dann denek ich stecken in der Elektronik keine größeren Probleme mehr - wobei: Bei meinem Glück streikt dann sicher im entscheidenden Moment mal wieder das Dolby  ;0006

Ne im Ernst. Dann wären es vrmtl. nur noch die mechanischen/optischen Sachen - im Wesentlichen.

Zitat von: Captn Difool am Mittwoch, 14.April.2010 | 11:27:54 Uhr
Hier geht es wohl hauptsächlich um den emotionalen Effekt, einen "Exoten" aus Brasilien zu haben, wenn auch Dein "Gradiente" der Intention deutlich näher kommt. Sprich der persönliche Wert liegt ein vielfaches über den Marktwert. Geht es mehr um den Gerätetyp, würde ich die Angel in die Bucht auswerfen.

Also um den Gerätetyp geht's mir eigentlich nicht, die gibt's in der Tat in der Bucht fast nachgeschmissen, auch wenn ein GXC-75D (außer einem vollkommen überteuerten bisher noch nicht dabei war).
"Exote" aus Brasilien trifft's auch nicht, weil es ein US Gerät ist - das Gradiente hatte in diese "Kerbe" bei mir gehauen.
Nein, es war einfach ein Geschenk des Onkels meiner Frau - weil er wußte, daß ich so Zeugs gerne mag und es eh irgendwann mal auf'n Müll gehauen hätte.
Das allein macht mich jetzt aber auch noch nicht so recht an. Es tut mir einfach weh, derartige Ingenieurs-Kleinode zu verschrotten.

Zitat von: PeZett am Mittwoch, 14.April.2010 | 13:12:30 Uhr
Zumal Du bisher ja auch nur mechanische Funktionen reaktivieren konntest.
(was ja schon an ein Wunder grenzt).

War gar nicht mal so schwierig, weil letzten Endes alles nur eingegammelt war.
Säubern, ölen, einwirken lassen und das war's eigentlich schon.
Das überschüssige Öl müßte halt längerfristig wieder raus  :_55_:

Zitat von: Lothar H. am Mittwoch, 14.April.2010 | 14:36:20 Uhr
....Versicherungsfall is wohl auch nich. Duck un wech  :_55_:

Das isses  :;aha.
Ich nehm's beim nächsten Urlaub wieder mit und häng's dann irgendwie der Fluggesellschaft an  :_rofl_:
Gruß, Kuni
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kuni

War heute nochmal an dem Teil:
Beim Abspielen kommen nun beide Kanäle, auch in beide Richtungen der Autoreverse.

Die alten Akai haben doch alle diese ewig langen Schiebeschalter auf der Hauptplatine. Die verdrecken gerne und dann kommt's zu allen möglichen Effekten (hatte meine X-201D auch).

Das Teil also gereinigt und nun läuft's, alle Funktionen iO  :_good_:

Nur bei Aufnahme kommt viel zu wenig Pegel  :girl_devil:, es rauscht (nicht übertrieben, aber doch deutlich stärker als es angenehm wäre) und es klingt nicht gerade prickelnd  :_thumbdown_:.

Wenn man von Hand etwas an der Höhenverstellung des TK "zupft" (wird bei Autoreverse mech. hoch/runter gefahren), dann sieht man an den VU's gleich, daß der Kopf nicht in der Spur ist. Sprich man findet ein deutlicheres Maximum mit mehr Kanalsymmetrie. Da wäre also auch noch etwas zu tun.

Die Elektrik scheint ansonsten zu funzen, sprich es wäre wohl hauptsächlich noch der mechanische Part, die Optik und dann eben abgleichen.

Ich werd's nun aber wohl doch nicht richten - ist mir einfach zu viel G'schäft, für ein zu schwaches Gerät und dann noch die 110V Sache obendrein.
Mal schauen was es in der Bucht bringen wird  :flööt:
Gruß, Kuni
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kuni

Projekt Akai 3.0 "reloaded":

Meine Tochter "nervt", seitdem an dem Akai nix mehr passiert, es rumlag und ich mal vor über einem Jahr versprochen hatte ihr das Teil eventuell zu geben.
Sie steht auf Holzgehäuse und mochte das zwischenzeitlich an sie abgegebene Gradiente Deck nicht.

Also Reanimation !

Erster Versuch mit einem Schlachtgerät:
Da kreist seit "gefühlten" 10 Jahren ein GXC-95D in der Bucht. Optisch ok, Riemen futsch, evtl. Motor auch futsch.
Riemen brauche ich eh neue und Andruckrollen habe ich, ansonsten läuft mein Exemplar ja prinzipiell, wie die o.g. Voruntersuchungen gezeigt haben.
Das Teil wäre also ein ideales Opfer, weil's mir in erster Linie um die Frontplatte, die Schiebereglerknöpfe und den Trafo geht.
Das Bucht Exemplar wäre für 45€ Sofortkaufen mit Preisvorschlagsoption zu haben. Ein neuer Trafo kostet mich bei Reichelt ~35€, also hatte ich mir das als Limit gesetzt. Der VK hat schon etliche Negativpunkte auf'm Konto und reagiert leider weder auf Preisvorschläge noch auf Emails :-(

Zweiter Versuch mit einem Schlachtgerät:
Neu in der Bucht aufgetaucht ist ein GXC-75D in Holland. Optisch auch ok, Riemen auch futsch und zudem fehlen die Schiebereglerknöpfe.
Gut, die Knöpfe könnte ich anderweitig "frickeln", aber der VK (gewerblich) ist ganz abgehoben und will 130€, ebenfalls Sofortkaufen mit Preisvorschlagsoption. Ich also eine nette Mail verfasst und auch prompt Antwort erhalten. Rund die Hälfte würde er nachlassen, mehr aber nicht, weil er "angeblich" schon mal ein ebenfalls defektes für 90€ verkauft habe. No way, habe ich ihm dann mitgeteilt - nicht für einen Schrotthaufen.
Dann schon lieber das GXC-95D und das hat für weniger Geld auch schon seit Monaten keinen Interessenten gefunden.

Das war dann die Tage der Punkt, wo mir endgültig die Hutschnur gerissen ist.
Ich versteh's nicht, wie manche Flachkacheln ihre Teile Runde um Runde durch die Bucht schwimmen lassen, auf einem Preis beharren und das ohne sichtlichen Erfolg aussitzen. Finden sich da wohl immer wieder welche, die jeden Preis bezahlen ? - Keine Ahnung.

So, genug gek...zt - Da bin ich zu sehr Schwabe, also mache ich das nun doch selber - jetzt erst recht !

Option wäre noch ein verschollenes GXC-7x, welches ich von von Robert ("Compu-Doc") bekommen könnte.
Das wird dereinst vlt. dann noch die letzten fehlenden, oder bessere Teile spenden.

Also, was ist zu tun (in absteigender Reihenfolge der Wichtigkeit):

(1) Frontplatte muß gerichtet werden
Dazu muß sie erst mal ab.
Dem Tip von "Kappa8.2i" folgend (Fön ging nicht), habe ich am WoE das Gehäuse mal im Backofen bei ~50°C gebacken. Das hat den Kleber soweit nachgeben lassen, daß die Blechteile ohne weitere Verformungen abgingen. Kleberreste entfernt, Blech gerichtet, alte Dellen vorsichtig mit einem Hämmerchen raus "geschmiedet" (Oberfläche muß eh neu poliert werden).

Jetzt verfolge ich erst mal den Plan mit der transparenten Selbstklebefolie. Ist billig, vglw. vielversprechend und wenn Robert's Schlachtgerät auftaucht, dann gibt's eh 'ne bessere Frontplatte.

In der Arbeit haben wir einen "Copy-Shop", die haben mir die Bleche nun für 1€ mit 600dpi eingescannt. Versuchsweise habe ich schon mal einen Teil im PhotoShop bearbeitet (Schrift restauriert, Positionsmarkierungen angebracht) und auf Papier gedruckt. Soweit schon mal brauchbar.
Die Dame vom Copy-Shop meinte, sie hätten eine dünne Selbstklebefolie (à la Frischhaltefolie). Könnte evtl. geeignet sein.

Jetzt mache ich erst mal die anderen Blechteile, dann werden die Bleche feingeschliffen und neu poliert. Dann kommt die Folie drauf und wir sehen weiter.

(2) Andruckrollen + Gummis tauschen
Kleinstes Problem. Rollen habe ich, die Gummis tlw. auch, nur der große Antriebsriemen fehlt noch. Gibt's aber.

(3) Umbau 60Hz auf 50Hz
Der Motor läuft synchron zur Netzfrequenz, gespeist direkt aus dem Trafo. Da das Gerät aus Brasilien stammt also mit 60Hz.
Im SM sind aber die Unterschiede der jeweiligen Länderversionen beschrieben. Da gibt's auch welche, die einen 50/60Hz Umschalter haben.
Da wird bei 50Hz noch ein zusätzlicher 1uF Kondensator zum Motor parallel geschalten. Bei 60Hz sind's dann 6uF, bei 50Hz 6+1=7uF.
Das kann man also auch "hart" einlöten.
Kennt jemand derartige Netzfrequenzumschaltungen ?

(4) Umbau 120V auf 230V
Hier hatte ich zunächst vor, die einzelnen Sekundärspannungen mit separaten Kleintrafos "nachzubilden". Sind mir dann aber zuviele Trafos.
Jürgen meinte mal noch was von Spezialtrafo wickeln lassen.
Ich meine aber, daß ein 230V zu 120V Vorschalttrafo die einfachere Lösung ist.
Hierzu hatte ich ja in einem separaten Thread (http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=5796.0) schon mal nachgehakt.
Eine Lösung gibt's also schon.

Jou, das wären die Knackpunkte. Die restlichen Probleme sollten daran gemessen nur noch "Kleinvieh" darstellen.

... to be continued ...
Gruß, Kuni
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hardy55

Hallo Christian,

und in Zukunft keine stundenlangen Telefonate führen,
dann klappts auch mit dem Deck.  :_55_:

Spass beiseite, das wird schon.

Gruss Hardy

kuni

Zitat von: hardy55 am Mittwoch, 27.Oktober.2010 | 13:24:33 Uhr
Hallo Christian,

Äääähhhhm Matthias bitte  .,111 ...

Übrigens Hardy, wir waren nur schlappe 45' am quatschen - meine ich zumindest  .,a095
Gruß, Kuni
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kuni

Moin Jungs,

habe die Wochen mal an diesem Hühnerstallfund weitergemacht und mal den ersten Punkt "(1) Frontplatte muß gerichtet werden" abgearbeitet.

Verfolgt habe ich mal den Ansatz, die Platte mit Selbstkelbefolie wieder zu restaurieren. Im Forum gab's ja Zweifel, ob das geht oder nicht. Ich hatte da selbst auch Zweifel, was mich aber umso mehr angespornt hat, das doch mal zu versuchen. Ich habe nicht erwartet, daß das Ergebnis so gut wird wie mit Siebdruck oder gefräst, aber ich habe nach einer Möglichkeit gesucht sowas möglichst billig hinzubekommen und dazu noch in einer - sagen wir mal - akzeptablen Qualität.

Das Ergebnis ist wieder Erwarten sogar ganz gut geworden. Hier erst mal ein paar Bilder:

Vorher:


Nachher:








Das Ganze habe ich folgendermaßen gemacht:
(1) Die Platte im Copy-Shop mit 600dpi eingescannt.
(2) Im Bildbearbeitungsprogramm die Schriftanteile freigestellt
(3) Schriftanteile im Bildbearbeitungsprogramm restauriert
(4) im Copy-Shop auf transparente Selbstklebefolie ausdrucken lassen (in diesem Fall wegen der Breite auf DIN A3).

Kostenpunkt für die Copy-Shop Arbeiten: Ca. 15€

Die Platte habe ich mit Wärme im Ofen vom Kunststoff abgelöst, dann mit Schmirgelpapier geschliffen. Erst grob, dann immer feiner werdend, um wieder die originale Optik einigermaßen hinzubekommen. Dann das Alu mit Aceton gereinigt, die Folie aufgeklebt und Überstände mit dem Skalpell abgeschnitten.

Zuletzt dann noch mit dem Bügeleisen nachgebügelt, um zu erreichen, daß sich der Kleber der Folie gut in die feinen Strukturen verteilt.
Dabei darf man nicht mit zuviel Temp. arbeiten, weil sonst der Druck auf der Folie wieder abgelöst wird. Gebügelt wird natürlich nicht direkt auf der Folie, sondern mit einem Tuch dazwischen.

Wie man sieht, kann sich das Ergebnis durchaus zeigen lassen. 100% tip top ist es natürlich nicht, aber ich finde es ganz ok. Die Folie läßt sich ganz gut verarbeiten, aber (man sieht's auf den Bildern) jeder kleine Staubfussel hinterläßt eine kleine "Blase" die man nicht wegbekommt (weil zu klein), aber optisch sieht.
Gruß, Kuni
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Captn Difool


kuni

Hi André,

jou  :grinser:

Es gibt/gab zwei Gründe, wieso ich mich überhaupt über diesen Schrotthaufen wieder hergemacht habe:
Zum einen weil meine Tochter ja seit Jahren nervt und das Teil unbedingt will - weil's "schick" ist  :_yahoo_: - zum anderen weil ja immer wieder um das Thema "Frontplatten herrichten" in den Foren diskutiert wird. Bei letzterem Punkt spukte mir schon seit Jahren der Gedanke mit der Klebefolie durch den Kopf. Jetzt war da endlich mal ein Objekt bei dem man das mal versuchen konnte. Im Ernstfall wäre da ja nicht viel kaputt gewesen - wobei - schlechter konnte es ja kaum werden  :_tease:.

Das Bedrucken der Klebefolie hätte sich beinahe zum "Killerkriterium" entpuppt. Die Frontplatte ist genau 42,3cm breit. DIN A3 ist aber nur 42cm und die Drucker können nicht bis zum letzten mm drucken. Nun ist die Platte auch nicht bis ganz außen bedruckt, aber es fehlen trotzdem 3mm in der Breite. Also habe ich nach Unternehmen gesucht, die Großformatdruck anbieten. Derer gibt es viele, aber meißt muß man mindestens 1qm abnehmen. Kurzum, der Druck kommt nicht billiger als rund 40€ - bei allen Anbietern die ich so abgeklappert habe.

Da ich nicht wußte wie's wird, wollte ich das nicht investieren und habe dann die fehlenden 3mm geschluckt. Es hat sich nun rausgestellt, daß man an der Seite ganz gut einen kleinen Reststreifen ankleben kann. Wenn die Nahtstelle gerade ist, dann fällt das kaum auf. Klar man sieht's, aber es springt einem auch nicht ins Gesicht.

Würde man noch etwas genauer bzgl. der Fussel arbeiten, dann meine ich, könnte man die Folie wirklich fast balsenfrei verkleben. Ich meine, das ist wirklich eine lohnende Alternative, wenn es nicht super duper 100%ig werden muß.

So, nächster Schritt ist dann Pkt. 2 mit den Andruckrollen und Riemen. Beides liegt schon hier - sind alle runter.
Die Idler-Gummis konnte ich putzen und etwas aufrauhen, die liefen auch vorher schon noch. Nur der Antrieb nicht, eben wegen der Gummis.

Beim Ausbauen der Riemen um die Größe messen zu können, zeigte sich, daß alle Riemenscheiben auch extrem korrodiert sind. Da muß also auch erst mal die Polierscheibe des Dremel dran, bevor da neue Riemen drauf kommen. Sonst braucht man da keine Wunder im Gleichlauf erwarten. Zudem werde ich die beiden Capstane ausbauen, säubern und ölen. Kann nicht schaden und ich kann mir lebhaft denken, wie's in den Lagern aussieht.
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

dieses Deck habe ich nun fast soweit, daß es wieder läuft. Mittleweile kamen neue Rollen und Riemen rein, es wurde komplett neu gefettet, geölt und gesäubert. Nun sind alle Funktionen erst mal grundsätzlich gegeben.

Heute hatte ich mich dann dran gemacht, das Ding auf 50Hz Betrieb umzubauen (es ist ein Südamerikagerät für 120V/60Hz).
Leider bin ich dabei nicht ganz weiter gekommen und bräuchte mal Euren fachmännischen Rat.

Hier mal die Beschaltung des Motors in den jeweiligen Länderversionen des Geräts:



"Japan Models": 100V, 50/60Hz umschaltbar
"CEE Models": 220V, 50Hz fest
"CSA Models": 120V, 60Hz fest <- so eins ist meins

Wenn man sich nun mal die Umschaltmimik des Japan Models anschaut, dann sieht man da:
- einen 6uF/150V Kondensator parallel zum Motor in Schalterstellung "60Hz"
- einen zusätzlichen 1uF/150V Kondensator (also 7uF gesamt) parallel zum Motor in Schalterstellung "50Hz"

Dieser Kondensator ist ein 3-poliger mit 2 C's in einem Gehäuse (Pins: Common, 1uF, 6uF), der auch in meinem CSA Modell drin ist und genau der 1uF Pin ist nicht beschaltet und der 50/60Hz Umschalter fehlt auch.

Also dachte ich mir, ist ja einfach, man muß nur die brachliegenden 1uF zu den schon verdrahteten 6uF parallel schalten.

Kurz noch eine Messung bei 3150Hz vom Band gemacht (bei 6uF): -> 2550Hz
Das sind -20%, also genau das was der 60Hz Motor bei 50Hz zu langsam läuft.

Dann also die 1uF parallel geschalten und nochmal gemessen: -> 2250Hz also noch weniger  :shok:

Jetzt habe ich mal noch in der Stückliste des SM geschaut und dort gesehen, daß es tatsächlich auch 3 verschiedene Motoren für die o.g. Modelle gibt.
Was nun einigermaßen doof ist, ich habe nämlich keinen anderen Motor - logisch.

Nun also die Frage an die Profis:
Gibt es hier einen schaltungstechnischen Trick, diesen (offensichtlichen 60Hz) Motor irgendwie auf die Drehzahl bei 50Hz zu tunen ?

PS:
Mit diversen C's habe ich schon rumprobiert, aber unter 4uF und über 10uF bekommt der Motor zu wenig Spannung (normal wären ca. 53VAC) und läuft gar nicht. Das kann's also nicht sein.
Gruß, Kuni
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garlock

Warscheinlich die Rimenscheibe auf der Motorachse je nach Netzfrequenz unterschiedliche Durchmesser hat !

mfg

kuni

Hi Garlock,

jein - habe gestern noch etwas im SM geschmöckert und bin im mechanischen Teil tatsächlich auch auf 2 unterschiedliche Pulleys für das CEE und das CSA Modell gestoßen. Bzgl. des Motors sind aber insgesamt 3 Varianten im SM gelistet. Natürlich nur mit Akai Teilenummer, also ohne weitere/genauere Angaben.

Wie auch immer - nur über den Pulley-Durchmesser kann die 50/60Hz Anpassung nicht gemacht sein, wie ich meine.
Man sieht ja in den Schaltbildern oben, daß eine Anpassung an die Netzfrequenz bei den CEE/CSA Modellen nicht vorgesehen ist, beim Japan Modell aber schon. Dort ist das einfach über einen Umschalter gemacht, mMn muß es also eine rein elektrische Anpassungsmöglichkeit geben, weil ich nicht glaube, daß ein Umschalter vorgesehen sein sollte und der Benutzer dann noch zusätzlich einen anderen Pulley hätte einbauen (lassen) sollen - oder doch ?  .,a015

Die Frage ist halt - wenn es eine rein el. Umschaltmöglichkeit gibt - geht das mit jedem Motor (und wenn ja: Wie ?), oder geht das nur mit dem im SM gelisteten Motor für das Japan-Modell. Ich kenne mich mit derartigen Motordetails Null aus, aber dann müßte der Motor im Japan-Modell ja irgendwie "spezial" sein (Erklärungen zum "Wieso und Warum" sind willkommen  :__y_e_s:).

Sollte es keine el. Anpassungsmöglichkeit geben, dann bliebe ja nur noch der Weg, den Pulley zu modifizieren:
Ich habe ihn noch nicht gemessen, aber er dürfte an der bauchigen Stelle (wo der Riemen läuft) um die 15mm Durchmesser haben.
Aus den Messungen: Soll = 3150Hz, Ist = 2550Hz -> -19,05%
Wenn meine Gehirnwindungen richtig ticken, dann müßte der Pulley an der bauchigen Stelle um genau diese 19,05% größer werden, damit der Antrieb schneller wird. Man müßte ihn also um ca. 2,8mm verdicken.

Eine el. Lösung wäre mir der Einfachheit halber natürlich deutlich lieber, aber an dieser Stelle schon mal vorgreifend:
Wie verdickt man einen solchen Pulley am Besten, daß er hinterher auch noch einigermaßen rundläuft ?

Eine Idee hätte ich, aber keine Ahnung ob das funktionieren kann:
Schrumpfschläuche Schicht um Schicht aufschrumpfen, bis der richtige Durchmesser erreicht ist. Hat den Charme, daß man zwischendurch immer mal wieder messen kann, wo man liegt und müßte sich so eigentlich ganz gut an einen optimalen Wert rantasten können.
Dafür wird das hinterher vermutlich eiern wie irre. Vlt. könnte man das dann wieder "rund" bekommen, indem man etwas mehr Schrumpfschlauch aufbringt und dann bei laufendem Motor die äußerste Lage Schrumpfschlauch rund schleift ?

Jemand mit weiteren Ideen ?
Gruß, Kuni
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uk64

Es ist wie Garlock geschrieben hat, die Umdrehung des Motors ist prinzipiell Netzsynchron.
Die Dimensionierung des Kondensators ändert daran nichts, sie muss nur geändert werden um den
Strom durch die "dritte" Motorspule  anzupassen.

Die Geschwindigkeitsanpassung 50/60 Hz kann nur mechanisch erfolgen, Pulley, Riemenscheibe, Tonwellendurchmesser usw.

Gruß Ulrich

kuni

Hi Ulrich,

danke für die Bestätigung.
D.h. bei 50Hz Betrieb sollte ich dennoch den zweiten 1uF parallel zu den 6uF legen, aber muß zudem den Pulley-Durchmesser eben vergrößern.

Also werde ich erst mal solange Tesa um den Pulley wickeln, bis ich 3150Hz messen kann.
Dann kenne ich den exakten Außen-Durchmesser und muß mir dann was einfallen lassen, wie ich den hinbekomme - ohne einen neuen Pulley drehen zu lassen  :flööt:
Gruß, Kuni
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PeZett

Hallo,

den exakten Durchmesser müsste man sich doch errechnen können - immerhin weist Du, dass sich
der Motor um 10 Hz zu langsam dreht (sprich 5/6 vom Soll).
Oder lässt sich nicht sogar - anders herum aufgezäumt - der Durchmesser der Capstanscheibe
verringern, damit die Welle wieder schneller dreht? (Durch Abdrehen , was vielleicht leichter
ist, als ein neues Pulley herzustellen). Ist nur  eine Idee, ich weis nicht ob sich das machen lässt
und ob nicht am Capstanrad irgendetwas direkt angetrieben wird - in dem Falle wäre das
natürlich nichts mit dem Abdrehen.

Gruß


Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

#20
Moin Peter,

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 13.Januar.2011 | 00:16:20 Uhr
den exakten Durchmesser müsste man sich doch errechnen können - immerhin weist Du, dass sich der Motor um 10 Hz zu langsam dreht (sprich 5/6 vom Soll).

Im Prinzip schon, aber die Rechnung haut in der Realität nicht genau hin.

Theorie:
Demnach müßte ich den Pulley um 1/6 = 16,6% vergrößern.

Messung:
Bei korrekter Drehzahl und Messung mit Geschwindigkeitsmeßkassette müßten sich 3150Hz = 6/6 = 1 ergeben.
Bei Beschaltung des Phasenschieber-Kondensators mit 6uF habe ich 2550Hz gemessen, also eine Abweichung von -19,1%.

Es kommt dann noch hinzu, daß das Deck ja keine Geschwindigkeitseinstellung besitzt.
Wenn ich nun also schon die Geschwindigkeit über den Pulley "hintricksen" muß, dann ja gleich möglichst genau.

Da denke ich, ist die Methode mit "erst mal Tesa Film unterlegen bis es paßt" schon mal nicht schlecht.
So bekommt man einen Pulley Durchmesser raus, den man dann in einer dauerhaften Art und Weise irgendwie abbilden muß, sei's mit neuem Pulley oder irgendeiner anderen, dauerhafteren Art von "Unterlage".

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 13.Januar.2011 | 00:16:20 Uhr
Oder lässt sich nicht sogar - anders herum aufgezäumt - der Durchmesser der Capstanscheibe verringern, damit die Welle wieder schneller dreht? (Durch Abdrehen , was vielleicht leichter ist, als ein neues Pulley herzustellen).

Im Prinzip auch richtig, aber das ist ein Doppel-Capstan Deck.
Der Riemen verläuft vom Motor über eine Umlenkrolle zur Antriebswelle1, Antriebswelle2 und wieder zurück zum Motor. Die Riemenflansche sitzen mit auf den Schwungmassen, abdrehen wäre also kein Problem ABER da kommen mMn die folgenden Schwierigkeiten hinzu:
- Ich kann den finalen Durchmesser vorher nicht ermitteln, muß mich also auf die Rechnung verlassen - und wenn die falsch war und dann zuviel weg ist, dann war's das mit dem Deck  :flööt:
- Man müßte wegen des Doppel-Capstans ja beide Antriebswellen um den gleichen Betrag verkleinern und dabei beachten, daß die leichte Drehzahldifferenz beibehalten bleibt.

PS:
Eine ganz aufschlußreiche Erklärung, wie man den Pulley bei Plattenspielern umrechnet habe ich hier gefunden:
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/Synchronmotor.pdf

Am Ende des PDF ist auch der Tip mit dem Tesa-Film, bzw. daß man den Pulley z.B. mittels eines Stücks Flachriemen eines Tapedecks "aufpolstern" kann.
Gruß, Kuni
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PeZett

Hi Kuni,

Du schreibst:
Zitat
Theorie:
Demnach müßte ich den Pulley um 1/6 = 16,6% vergrößern.


Liegt da nicht ein Irrtum vor - was kommt denn raus, wenn man die Übersetzungsverhältnisse gegeneinander stellt?
Dazu muß man natürlich die aktuellen DM von Pulley und Capstan-Rad
haben und dann gegenrechnen, damit sich am Capstanrad wieder die gleiche Drehzahl ergibt.
(Aber vielleicht bin ich da  auf dem Holzweg und die relative theoret. Änderung bleibt bei dieser
Gleichung unverändert gegenüber Deiner Annahme... ....ich hab's jedenf. noch nicht in
eine Gleichung gepackt - keine Zeit...)

Aber Du wirst schon recht haben - das mit dem Dualcapstan habe ich nicht berücksichtig, das
macht die Sache an der Stelle auch nicht leichter und was die Genauigkeit der DZ angeht, ja
auch da Zustimmung - wenn schon "tricksen", dann mit mögl. gutem Ergebnis.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

Kann schon sein, daß ich mich irre. Aber genau weil ich mir bei der Berechnung nicht 100%-ig sicher wäre, denke ich, ist ausprobieren sinniger um das finale Maß zu bekommen.
Ich berichte dann was rauskommt, dann können wir nochmal nachrechnen  :grinser:
Gruß, Kuni
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uk64

Hallo Matthias,
kennst du vielleicht irgendjemanden mit einer Drehbank?
Einen neuen Pulley fertigen kann nicht so schwer sein, der muss ja nicht aus Metall sein.
Mann kann sich ja zur Not von "oben" an die Geschwindigkeit rantasten, abdrehen (zu Not abfeilen) geht ja im Gegensatz zum "draufdrehen" ohne Probleme.
Allerdings sollte die rechnerische Lösung/einfaches Verhältnis (mit korrektem Kondensator) einwandfrei funktionieren.

Gruß Ulrich

kuni

Hi Ulrich,

mein Vetter hätte eine Drehbank, da könnte ich mir sowas machen lassen, nur sollte ich halt vorher doch den Durchmesser wissen.
Er wohnt nur leider nicht hier um die Ecke und dann immer hin und her fahren ist nicht so dolle, wenn man sich erst mühsig an das richtige Maß herantasten soll  :flööt:

Ulrich, mit der Beschaltung des Phasenschieber-C's bin ich mir noch unsicher.
Soll ich denn da bei 50Hz nun die 1+6=7uF nehmen, oder doch wie's war nur die 6uF ?
Gruß, Kuni
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uk64

So wie es das Schaltbild vorgibt.



6 µF + 1 µF = 7 µ F für 50 Hz

Gruß Ulrich

kuni

Hi zusammen,

@Ulrich
Alles klar, 7uF sind cool  .,d040

Ich war mir einfach nicht ganz sicher, weil die Geräteversionen welche einen 50/60Hz Umschalter haben, ja auch einen anderen Motor drin haben.
Außer daß sich die Drehzahl ändert, konnte ich ansonsten keinen Unterschied bei 6 oder 7uF feststellen, also z.B. verändertes Drehmoment o.ä.

@PeZett
Zu der Sache mit dem Abdrehen an den Capstanen:
Da habe ich Quatsch erzählt, bzgl. des Doppel-Capstans. Das Deck hat zwar 2 Capstane ist aber auch ein Reverse-Deck.
Dabei wird bei der Richtungsumschaltung der TK hoch, bzw. runter gefahren.
Da der Antriebsriemen aber beide Wellen antreibt und der Synchronmotor nur in eine Richtung läuft, habe ich micht gestern noch gefragt, wie Akai da eigentlich die Richtungsumschaltung der Capstane gemacht hat.

Ist ganz einfach, nämlich gar nicht  .,35
Beide Wellen laufen gegenläufig und je nach Richtung ist entweder der rechte oder der linke Capstan im Eingriff.
Also ist es eigentlich doch ein Single-Capstan Gerät und beide Wellen müßten dann auch mit der gleichen Geschwindigkeit laufen, ergo also auch den gleichen Durchmesser an der Riemenscheibe haben. Wenn man also dort den geschwindigkeitsmäßig korrekten Durchmesser hätte, dann müßte man wohl auch nur beide um den gleichen Betrag abdrehen und eben KEINE Geschwindigkeitsdifferenz zusätzlich beachten.
Gruß, Kuni
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kuni

So Jungs,

hab' die Motorlager heute mal noch gesäubert, geölt und auf 7uF umgelötet. Dann ging's nochmal an den Pulley.

Pulley Durchmesser an der dicksten Stelle: 8,2mm -> 2550Hz = -19,04%
Neuer Pulley Durchmesser: 8,2mm + 19,04% = 9,76mm

Das mit dem Test-Film war nix. Das wird nicht bauchig genug und dann flutscht immer wieder der Riemen wahlweise nach oben oder unten vom Pulley  :_thumbdown_:

Also habe ich die Variante mit Schrumpfschlauch mal probiert und zwar in zwei Lagen.
1. Lage: Ca. 3mm breit (damit das mit der zweiten Lage drüber wieder ordentlich bauchig wird)
2. Lage: Leicht schmäler als die Nut des Pulleys

Sieht dann so aus:


Alles gut warm gemacht - auch den Pulley selber - dann schnell auf die Motorachse, Riemen drauf und bis zum Abkühlen laufen lassen.
In der Hoffnung daß sich das Material so etwas rundläuft und dabei abkühlt.

Anschließend gemessen:
Pulley Durchmesser an der dicksten Stelle: 9,8mm -> 3089Hz = -1,94%

Dann mal das W&F Meter angeschlossen, weil ich mir dachte, daß das Ding mit dem Pulley jaulen wird wie sonst was - ist aber nicht  :grinser::

----------------------------------------------------------------------------------------
Drift (Soll nach SM:+/- 3%)
----------------------------------------------------------------------------------------
Gemessen: - 2.0% FWD, - 2,4% REV
-> also im Rahmen der Spec.

----------------------------------------------------------------------------------------
W&F (Soll nach SM: < 0,27% FWD, < 0,30% REV)
----------------------------------------------------------------------------------------
Gemessen: 0,22% FWD, 0,50% REV
-> Vorwärts also iO

Rückwärts jault's leicht, aber das kommt mMn nicht vom Pulley, weil sonst würde es in beide Richtungen jaulen.
Da muß ich mir die linke Rolle vlt. nochmal genauer zu Gemüte führen.

So, das ist jetzt aber schon mal ein ganz guter Zwischenstand. Jetzt wird erst mal weiter gemacht. Einen Pulley drehen lassen behalte ich mal im Auge.
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Welch Geduld Du hast....ich hätte da wohl schon aufgegeben, vielleicht weil mir auch der Bezug zum Gerät fehlt  ;0003

kuni

Mach' ich in dem Fall auch wirklich nur meiner Tochter zuliebe, weil sie das Ding unbedingt haben will  :_rofl_:
Gruß, Kuni
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kuni

#30
Es geht nun an die Einstellung des Decks.

Dazu schreibt das SM bzgl. PB Level:

Playback a 333Hz "0" VU recorded test tape and adjust .... to obtain a High Sensitivity VTVM indication of 0dB (0,775V).


Da gehen doch gleich wieder die Mutmaßungen bei mir los, welcher Bandfluß da wohl zu Grunde gelegt ist.
Das Ding ist aus den frühen 70'ern und hat ein Dolby B (diskret aufgebaut).

Kann ich da Eurer Meinung nach 200nWb/m ansetzen ?
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

Hi Matthias,

ich habe mal eine Sammlung an Zitaten zum Dolbypegel zusammen getragen.....

Zitat von: PhonoMax am Samstag, 21.März.2009 | 14:27:26 Uhr
(.....)
Revox hat bei der A77-Dolbyversion zur Vermeidung von Sättigungsproblemen auch bei 9,5 sichtlich die Aussteuerung des Bandes von den revoxgängigen 514 nWb/m auf 370 nWb/m zurückgenommen, weshalb 0 VU der Dolbyversion mit 185 nWb/m korrelieren. (.....)
Zitat von: Jürgen Heiliger am Mittwoch, 22.September.2010 | 14:56:53 Uhr
Hi Jungs,


Meine mich aber daran zu erinnern, dass der Genaue Dolby-Pegel bei 189 nWb/m liegt.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Captn Difool

Ich meine, alle früheren Japan-Decks haben bis Anfang 90er 160nWb/m bei 0dB, entspricht -10dBV bzw 346mVeff. -10dBV wurden als Normpegel für Home-Hifi in Fernost definiert. In Der Praxis hielt sich aber nicht jeder so genau daran.

Man erkennt das auch daran, dass das "DD-Symbol" bei -2dB (im "roten" Bereich) auf dem VU markiert ist. Der Dolby-Pegel hatte m.W. immer 200nWb/m bei Cassetten. In Deutschland galt noch die DIN-Norm, die 250nWb/m für 0dB definierte, sprich -5dBV bzw. ~540mVeff.

Später näherten sich die beiden Normen im Zuge der ISO-Integration an. Die Japaner empfahlen zunächst, das bis +4dB ausgesteuert werden darf, was den 250nWb/m entspricht. Ab 1992 (zumindest so bei meinem Yamaha KX-670) wurden dann auch 250nWb/m für 0dB festgelegt und das "DD-Symbol"  war nun bei +2dB (also noch vor dem "roten" Bereich).

Ich würde das Akai auf 160nWb/m einmessen. Da liegst Du auf der richtigen Seite.

kuni

Hi André,

aus unseren unzähligen Diskussionen rund um das Thema "Tapedecks einmessen" (vor etlicher Zeit) meine ich auch, daß wir zusammen mit Andreas damals zum Schluß kamen, daß 200nWb/m bei Kassetten die gebräuchlichste Variante ist.

Aus diesem Grund hatte Andreas ja damals auch angeregt, den zu Grunde liegenden Bandfluß aus der Lage des DD Symbols abzuleiten.
Ich hatte das damals im Wiki zusammengefaßt:


Sollte der gerätespezifisch geforderte Bandfluß nicht bekannt sein (z.B. kein Service-Manual vorhanden), dann kann der zugrunde zulegende Bandfluß (als ganz grobe Näherung) aus der Position der Dolby-Marke (z.B. Punkt, "CAL", Dolby Symbol etc.) an der Aussteuerungsanzeige ermittelt werden:

* Position Dolby-Marke = keine -> Bandfluß = 200nWb/m ~ 0dB
* Position Dolby-Marke = 0dB -> Bandfluß = 200nWb/m
* Position Dolby-Marke =+3dB -> Bandfluß = 250nWb/m


Dieses Akai GXC-75D hat nun aber in den VU's kein Dolby-Symbol, sondern nur eine zusätzliche "%" Skala (100% bei 0dB).
Das bringt mMn aber nicht weiter.

Ich hatte mal gegockelt (Akai "0" VU test tape) und bin da irgendwo über Vermerke gestoßen, daß Akai bei seinen Testtapes wohl "eigene schräge" Vorstellungen verwirklicht hat. Dazu kommt, daß dieses GXC-75D ja aus den frühen 70'ern stammen müßte.

Das deutet für mich auch alles ein bischen in Richtung 160 oder 185nWb/m.


Gruß, Kuni
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PhonoMax

Lieber Jürgen, liebe Interessenten

bitte Vorsicht mit der Übertragung der Verhältnisse der A77Dolby auf die Cassettengeräte. Bandgerätenormen sind keine Cassettennormen. Die A77Dolby entstand außerdem zu einer Zeit, zu der nur Dolby-A weltweit verbreitet existierte. Besimo orientierte sich in seinen Plänen wie selbstverständlich exakt daran, weil er "eigentlich" geplant hatte, ein Dolby A in die A77 zu implantieren. Da hatte er als Schweizer Ingenieur (und kundiger Werzeugmacher...) aber die Rechnung ohne den geschäftstüchtigen Kollegen aus dem 'oregonischen Outback' gemacht, der derartiges Ansinnen radikal unterband: "No license!", war aus dem californischen Norden zu hören.

Auf der sicheren oder unsicheren Seite, lieber André, kann man beim Dolby eigentlich nicht sitzen, weil es bei Dolby (egal ob "A", "B" oder "C") 'eigentlich' nur richtige oder eben nicht richtige Prozessorenansteuerung gibt. Obwohl wir das schon detailliert auseinandergezogen haben, und ich nicht grundlos darauf verzichte, das zu wiederholen, wenigstens eine Teildarstellung:

I
Der Dolby-Prozessor muss bei Aufnahme und Wiedergabe (eigentlich ± 1dB oder besser...) mit denselben Pegeln angesteuert werden, um das Originalsignal wiederherzustellen.

II
Damit entspricht eine definierte Magnetisierung des Bandes genau diesem internen Prozessoransteuerpegel, der von den Recorderherstellern irgendwie an irgendwelchen praxisgängigen Stellen zur Messung angegeben wurde. Dolby selbst verzeichnete diesen Pegel bei lizenzierten Bausteinen an bestimmten Beinen der Aufnahme- und Wiedergabeprozessoren.

III
Spätestens mit Dolby C setzte sich beim Cassettenrecorder die Spitzenaussteuerung (also Spitzenspannungs-, nicht VU-Messung!) zu 200 bis 250 nWb/m allgemein durch und man legte den Definitionspunkt für die Korrelation von elektrischer und magnetischer Aussteuerung auch für den Dolby-Abgleich einfachheitshalber auf 200 nWb/m, weil derlei Bezugscassetten mit einem 200-nWb/m-Nenn-VA-Ton überall vorhanden waren. Genau da finden sich daher auch international zumeist die Dolby-Marken auf den Aussteuerungsmessern. 200 nWb/m rufen an der unter II) angesprochenen Stelle den Prozessor-Ansteuerpegel hervor, wenn in Schaltzeichnung oder Schriftmaterial zu Gerät und Dolby-Prozessor nichts anderes angegeben ist. Kennt man den Pegel nicht, hat man ein Problem, weil ein adäquates Einstellen des Dolbys nicht möglich ist.


Dass bei diesen Unternehmungen unter Zuhilfenahme des VU-Meters für den Dolbyabgleich regelmäßig der zumeist ebenfalls unbekannte Vorlauf von VU-Metern zu berücksichtigen ist/wäre, möge bitte im Blickfeld behalten werden.

Ich spreche nochmals die Empfehlung aus, nachzulesen, was Ray Dolbys Adlaten im Handbuch des Dolby A zu dessen Funktion schreiben. All English, I know. Dolby A ist technisch aber mit Dolby B identisch, für das man sich lediglich die drei im unteren Frequenzbereich liegenden Bearbeitungskanäle sparte.
Nachdem die Tonmotorsituation der Recorders im Scan vorgestellt werden konnte: Gibt es eine Schaltung der gesamten Audioelektronik?

Hans-Joachim

uk64

#35
Hallo Hans-Joachim,
das komplete Service Manual in guter Qualität findet man, wenn man den Download-Button "Get Manual" (und nicht "Download") findet, dort:

http://elektrotanya.com/akai_gxc-75d_sm.pdf/download.html



Gruß Ulrich

kuni

Gruß, Kuni
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Captn Difool

Ich bleibe dabei und würde das erstmal mit 160 nWb/m angehen und dann mal testen. Dolby ist wie gesagt dann +2dB und max Aussteuerung +4dB. Die %-Angaben hat mein Yamaha K-560 auch, beziehen sich aber nur auf die allgemeine Aussteuerung, wer mit "dB" nicht so recht was anzufangen mochte.

kuni

Moin zusammen,

habe gestern mal erste Einstellversuche mit der König Kassette unternommen.
Wenn ich 160nWb/m = 775mV = 0dB zu Grunde lege, dann stehen die PB Level Potis auf 3Uhr, also bei ~75%.
Bei 250nWb/m = 775mV = 0dB stehen sie auf ca. 9Uhr ~25% und bei 200nWb/m = 775mV = 0dB bei 1Uhr, also etwas über 50%.

Allgemein scheinen mir 250nWb/m nicht plausibel, weil das Gerät aus einer anderen Epoche stammt.
160nWb/m hätte ich auf Grund des Alters auch favorisiert, wobei sich mir wegen des Potiregelbereichs nun doch die 200nWb/m (Potis auf ca. 50%) als die richtigere Wahl "aufdrängt".

Mal schauen, ob es noch Infos von Hans-Joachim aus dem Schaltplan gibt, ansonsten werde ich mal so weiter machen und schauen, was das Dolby dann draus macht.
Gruß, Kuni
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Captn Difool

Moin Kuni,

die Potistellung ist nicht weiter relevant, sofern sie nicht in den Endbereichen liegt. Als Referenz dienten auch damals zumeist TDK-Cassetten. Ich schau mal in die Datenblätter, sollten aber auch damals schon 160nWb/m als Bezug haben. Der Ausgangspegel mit 775mV scheint mir etwas hoch, ist der so im SM?