• Willkommen im Forum „NEW HiFi-Classic“.

Akai GX4000D

Begonnen von Katzenfreund, Freitag, 04.März.2011 | 18:56:14 Uhr

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Katzenfreund

Mal eine Frage in die Runde,
gibt es hier Besitzer o.a. Bandgerätes? Seit gut einem Jahr besitze ich so einen Kleinspuler, den ich mir absichtlich gekauft habe um meine 18er Spulen abzuspielen. Ich weiß ja, dass dieses Gerät der Einsteigerklasse angehört, finde es allerdings optisch ansprechend.
An das relativ laute Laufgeräusch habe ich mich gewöhnt, wusste ich schon aus den zeitgenössischen Testberichten. Jedoch stören mich etwas die leichten Gleichlaufschwankungen, die weder durch vorsichtiges Ölen von Antriebsmotor und Capstanwelle, noch durch das Erneuern der Capstanrolle zufriedenstellend in den Griff zu bekommen sind.
Bei Fremdaufnahmen ist die Welt in Ordnung, nur bei Eigenaufnahmen machen sich die Gleichlaufschwankungen bemerkbar.
Kennt sich jemand mit der kleinen Akai aus?
LG Peter

Jürgen Heiliger

Hallo Peter,

hast Du mal den Anpressdruck für die Andruckrolle und die Bremskäfte gemessen.
Da die AKAI ein Einmotorenlaufwerk besitzt wird das sehr viel über die Bremse und den Anpressdruck der Andruckrolle gemacht werden. (SM vorhanden?)

Hast Du die Möglichkeit einmal die Bandzüge zu messen? --- Wenn nein, dann bring sie bitte mal zusätzlich mit. Ich habe ein Tetelometer um die Bandzüge zu messen.

Wenn wir dann die Messwerte beisammen haben, können wir zielgerichteter vorgehen. Meine Empfehlung, ohne die 4000er näher zu kennen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

PeZett

#2
Hallo,



du meinst diese Maschine hier, oder?



Neben den von Jürgen erwähnten Ursachen fallen mir noch folgende ein:

Was macht die Übersetzungshülse auf der Tonwelle? Sitzt sie stramm und
spielfrei oder hat die Masch. das Problem auch, wenn die Hülse nicht draufsteckt (d.h. bei 9,5 cm/s)?

Kündigt sich vielleicht schon das Ableben des Motorkondensators oder des CR902 an?
(Was bei Akais mit den Jahren ein häufig auftretender Defekt ist).




(Hinweis: ich weis nicht, warum ich d. Planausschnitt nicht eingeblendet bekomme aber wenn du auf das weisse Feld klickst, kommt das Bild ... ...und in der Galerie
liegt es auch. )
Hinweis des Admins.....  :smile
wenn das Originalbild kleiner ist, als es die Galeriesoftware es für die zwischengröße berechnen würde, wird die Zwischengröße nicht berechnet....
dann nue den suffix *normal_* aus dem Bildnamen weglassen, schon klappt es wieder mit der Bilddarstellung.
Jürgen



Gruss



Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Katzenfreund

Danke fürs Feedback! Ja es ist genau die Maschine. Genau genommen habe ich jetzt zwei davon. Die schwarze Akai kam jüngst dazu, die habe ich noch überhaupt nicht geöffnet.
Also die Bandzüge habe ich nicht gemessen, ich kann es nicht und habe auch keine Werte.
Den Motorkondensator habe ich getauscht.
Den Motor habe ich geöffnet und geölt und mich dabei über die heraushüpfende Kugel gefreut. :shok:
Die Hülse auf der Capstanwelle sitzt bombenfest und ist sauber, fühlt sich auch rund an.
Die Gummirolle wird satt angedrückt und ist nagelneu, der Tausch hat praktisch nichts gebracht.
Bei dem Gerät hatte schon jemand an den Rutschkupplungen herumgefingert und ich habe Stunden mit dem Erneuern verbracht. Sie laufen jetzt sauber , ziehen beim Aufwickeln nicht zu stark, die Spulen werden in jeder Situation sauber gebremst ohne das berüchtigte Nachlaufen und Schlaufenbilden.

Die schwarze Akai läuft deutlich lauter, die Aufwickelspule gibt Geräusche von der Rutschkupplung von sich, Die Andruckrolle ist in einem gutem Zustand.

Laut den technischen DAten sollen die Akais ein Gleichlaufschwankungen von 0,08% haben. Wäre die Frage in wie weit man das schon hört?
Vll kann die Kiste gar nicht besser laufen?
Auf jeden Fall finde ich die GX4000D optisch sehr ansprechend und die Köpfe sind so chön einfach sauber zu halten, was bei den alten 18er Bändern ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist.

Ich weiß ja dass es tollere Geräte gibt, doch passt besonders die silberne bestens zu meinem anderen Geräten und platzmäßig ist sie wie geschaffen für mich.
Die kleinen Philipse habe ich schon gehabt und mag sie nicht. Uher hatte ich auch schon, Thema durch. Eine kleine ASC will ich auch nicht, hatte schon eine 6002.

Für mich ist es jetzt eine Herausforderung diese kleine Einsteigermaschine im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut gebrauchsfähig aufzufrischen.

@PeZett
was ist der CR902 und wo sitzt er?
Vll mache ich mich heute, wenn die Bude sturmfrei ist, mal auf die Suche...
LG Peter

PeZett

Hallo,

laut Lehrmeinung sind Gleichlaufschwankungen vom durchschnittl. (untrainierten) Ohr ab etwa 0,2% hörbar.
Die in der BDA angegeben 0,08 % der kleinen Akai halte ich persönl. für etwas geschönt: es fehlt
für mich die Angabe, ob d. Messung bewertet oder unbewertet erfolgte. Ausserdem vermisse
ich bei allen diesen Angaben immer auch die Frequenz der Änderung. Langsame Schwankungen um
den Sollwert werden näml. wesentlich schwächer wahrgenommen als kurzfrequente Schwankungen.
(Kann man leicht ausprobieren mit einem Pitch-Steller am Plattendreher)

Zurück zu deiner Frage:

C(R)902 ist sichtbar im Schaltplanauszug, der sich hinter meiner zweiten Grafik im vorletzten Posting verbirgt.
(Wie geschrieben: Draufklicken und du siehst es... ...warum es in der Grundansicht nicht sichtbar ist, weis
ich nicht. Der Admin wird es viell. wissen.)

Gruss

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Jürgen Heiliger

Der Admin weiß es, :zwinker: und hat es sichtbar gemacht.....
Erklärung für Nichtsehen des Bildes auch dazu geschrieben.


=> Peter (katzenfreund),

dann also die Maschine mal mit nach hier bringen, damit wir die Bremseinstellungen/Bandzüge einmal messen können und so eruieren wo es im Argen liegt.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger

Katzenfreund

Moin Jürgen,
ja ich kann die Akai mal mitbringen. Ich werde sie jetzt mal öffnen und reinigen, bin gespannt wie sie von innen aussieht. DEr CR902 ist doch ein Entstörglied für den Motorschalter / Bandendabschalter und liegt parallel zu selbigem, daher kann ich mir nicht recht vorstellen wie er sich auf den Gleichlauf auswirken soll. .,a015
Egal, der Motorkondensator ist auf jeden Fall ein Kandidat, den ich ich durch einen neuen ersetzen könnte.

@PeZett
ich hatte auch im Hinterkopf, dass sich Schwankungen von 0,08% nicht soo stark hörbar auswirken sollten. Es kann nicht sein, dass das Gleichlaufverhalten immer schon so grenzwertig war.

Motor und Capstan werden heute mal frisch geölt und dann will ich mir mal den Riemen ansehen und ggf Ersatz beschaffen.

Wenn ich die GX4000D mit frischem PER528 füttere kommt ein klanglich recht manierliches Ergebnis dabei heraus. Es wäre schade, sie wegen des Leierns ausmustern zu müssen, zumal der WAF - wenigstens in meinem Heim - ausgesprochen hoch ist. .,a095
LG Peter

PeZett

Hallo Peter,


wie gesagt: die 0,08 % halte ich für etwas arg optimistisch angegeben.

Mit dem CR902 liegst du wohl richtig  - ich hatte übersehen, dass der Tension-Schalter
im Betriebszustand ja zu 0 V hin geschlossen ist, da dürfte das Verhalten von CR902 gleich-
gültig sein. Die Motorversorgungsspannung sollte man dennoch mal auf ihre Konstanz hin
überprüfen.

Gruss

Peter


@Jürgen

...danke für die Korrektur und den Hinweis.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

Katzenfreund

So, als erstes habe ich meinen Neuzugang geöffnet, den Motor ausgebaut und neu geölt. Das Ölreservoir ist so groß, dass J.R. Ewing seine Freude daran hätte. :smile
Vor lauter Begeisterung habe ich dann meine silberne GX-4000D aus dem Regal geholt und das Ganze wiederholt. Dabei habe ich auch ein paar Fotos gemacht.
Vor einem Jahr habe ich nur das hintere Lager eröffnet und geölt, das war wohl nicht genug. Heute habe ich den Motor weiter zerlegt und wie es bisher aussieht, war die Aktion erfolgreich.  :_yahoo_:
Erste Probeaufnahmen mit kritischer Musik waren deutlich besser. Jetzt werde ich beide Maschinchen ein wenig laufen lassen damit sich das Öl gut verteilt.
Die Motorwellen habe ich mit einem Baumwolllappen und etwas Politur gesäubert und dann mit Lösemittel abgewaschen. Die Lager habe ich ebenfalls etwas ausgewaschen und die Wellen dann mit einem Tropfen Öl wieder eingesetzt. Als Öl habe ich hochwertiges Motoröl 5W30 genommen. Ist kein Spezialöl aber sicher besser als nichts. Beide vorderen Lager waren komplett trocken. Kein Wunder dass sich ein leichtes Leiern eingestellt hatte.
Die Bilder habe ich in einer Galerie eingestellt, falls mal jemand dasselbe tun will.
LG Peter

Katzenfreund

#9
Ich will hier im Fred nicht alles voll mit Fotos machen, stellvertretend ein paar Ansichten. Den Rest gibts in der Mitgliedergalerie.
Der ausgebaute Motor

Der gereinigte Rotor
LG Peter

Jürgen Heiliger

Warum nicht Peter...... ? Bilder sind wichtig bei einer Erklärung zum besseren Verstehen. :zwinker:

Also eine kleine Bilderstorie ist hier immer gerne gesehen.
Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
Unsere WIKI
Skype: juergen_heiliger