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Toshiba SA-7100 - dumpfer Klang

Begonnen von kuni, Sonntag, 04.Mai.2014 | 10:46:00 Uhr

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kuni

Hi zusammen,

nach einer etwas ausgiebigereren Hörsession von gestern mußte ich leider feststellen, daß mein SA-7100 Receiver auf allen Quellen dumpfer klingt, als meine anderen Receiver - nicht extrem, aber dennoch deutlich hörbar.

Da stellt sich mir die Frage, wie man da am besten vorgeht um herauszufinden, ob das ein Defekt ist oder ob der halt so ist ?
(manche sagen ja "warm" zu sowas  :flööt: )

Gruß, Kuni
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PeZett

Hallo Kuni,

zuerst würde ich mal prüfen, ob das bei allen Quellen so ist und auch unabhängig von den angeschlossenen LS-Boxen.
(btw: mit welchen Receivern vergleichst Du denn den Toshiba?)

Gruß

Peter
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

#2
Hi Peter,

vorab - meine Verkabelung ist etwas "schräg":
Phono hängt am Wega 301V Verstärker. Von dort gehe ich über Hochpegel z.B. in den AUX des Toshiba.
Aufgefallen ist mir der dumpfe Klang zunächst mit Phono, eingespeist wie gerade beschrieben.
Ich kann da auch umstöpseln auf einen Tape Eingang - gleicher Klang.

Beim Probieren habe ich den dumpfen Klang auch bei Radio gefunden, wobei das natürlich (weil Receiver) unterschiedliche Tuner sind.
Getestet habe ich natürlich immer mit den gleichen, also an allen Receivern die gleichen (hab' ja eine LS Umschaltbox).

Verglichen habe ich mit einem Sanyo JCX-2900, Revox B780, Sansui G-7000, Wega 301V - immer das Gleiche, d.h. die klingen alle heller.

Heute habe ich mal versucht raus zu bekommen, ob das aus der Vor- oder der Endstufe des Toshiba kommt - ist auftrennbar.
Wenn ich also bspw. das Phonosignal, wie oben beschrieben per Hochpegel in den AUX des Toshiba einspeise, und aus dem Pre-Out des Toshiba in einen anderen Receiver gehe, dann habe ich da ein ähnlich dumpfes Signal.

Anders herum, also Phono (dito wie oben per Hochpegel) von einer anderen Vorstufe in den Main-In des Toshiba, dann klingt der merklich heller.

Dann habe ich mal mit der Klangeinstellung am Toshiba gespielt (hat einstellbare Klangregler):
Wenn ich dort die Höheneinstellung bei 5kHz eingreifen lasse und dann um +2 (von max. +5) anhebe, dann wird's deutlich besser.
Bässe muß ich keine zurücknehmen.

Scheint also so, als ob in der Toshiba Vorstufe Höhen verlustig gehen.

Sollte ich mich da mal mit dem Frequenzgenerator sukzessive durch die Vorstufe prüfen oder gibt's bessere Vorschläge ?
Gruß, Kuni
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kuni

Zitat von: kuni am Sonntag, 04.Mai.2014 | 14:30:32 Uhr
Sollte ich mich da mal mit dem Frequenzgenerator sukzessive durch die Vorstufe prüfen oder gibt's bessere Vorschläge ?

Gesagt, getan:
Bin jetzt mal mit dem Frequenzgenerator in zwei Hochpegeleingänge (Aux, Tape2) reingegangen und habe am Pre-Out mit dem MVM gemessen. Da liegt die -3dB Frequenz bei 60kHz (Aux) und 100kHz (Tape).

Demnach ist zumindest meßtechnisch die Vorstufe iO.

Bin planlos ....  .,a015
Gruß, Kuni
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PeZett

#4
mmmh... ....verstehe ich richtig, dass Du bei Deinen Tests weiterhin die "schräge" Verkabelung beibehalten hast?
Wenn ja, dann speise doch bitte mal direkt die Quellen ein, ohne erst "irgendwas"  dazwischen zu hängen.
(NAchtrag: am besten  Du nimmst die selben Eingä. über die Du den F-Gen. eingespeist hast.)

Gruß
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kuni

Hi,

bei meinen Hörtests hatte ich "schräg" verkabelt - geht auch nicht arg viel anders, weil ich sonst die Geräte umbauen und umstellen müßte (was ich natürlich für einen Test mal machen kann).

Beim Messen mit dem FG bin ich direkt am Receiver, ohne die ganzen Umwege, rein gegangen.
Dabei habe ich übrigens die gleichen Eingänge verwendet (Aux und Tape).
Gruß, Kuni
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PeZett

Hallo,

dacht' ich's doch. Und da sich das Gemessene nicht so ganz mit dem Gehörten deckt, würde ich an Deiner Stelle mal
irgendeine Quelle direkt einspeisen, ohne diesen "schrägen" Umweg zu gehen. Soll ja nur ein Test sein...

Gruß
Peter
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kuni

Sodele Freunde,

bin 2 Tests weiter.

Das war meine ursprüngliche "schräge" Verkabelung:

[Plattenspieler] -> [Phono | Wega 301V Verstärker | Tape Out] -> [Aux | Toshiba SA-7100] -> [Lautsprecher] => dumpfer Klang

z.B. liefert aber ein anderer Receiver in gleicher Konfiguration

[Plattenspieler] -> [Phono | Wega 301V Verstärker | Tape Out] -> [Aux | Sanyo JCX-2900] -> [Lautsprecher] => Klang sauber

-------------

Jürgen meinte, es könne was mit Anpassung bzgl. Ausgangs-/Eingangswiderständen zu tun haben und ich solle mal von einem anderen Receiver rein in den Toshiba.

Also erst mal folgendes probiert:

[Plattenspieler] -> [Phono | Wega 301V Verstärker | Tape Out] -> [Aux | Sanyo JCX-2900 | Tape Out] -> [Aux | Toshiba SA-7100] -> [Lautsprecher] => dumpfer Klang

Dann doch eine "Zwischenstufe" weniger:

[Plattenspieler] -> [Phono | Sanyo JCX-2900 | Tape Out] -> [Aux | Toshiba SA-7100] -> [Lautsprecher] => dumpfer Klang

-------------

Dann der Tip von Peter, direkt mit verschiedenen Quellen in den Toshiba einzuspeisen.

Das habe ich jeweils mit

  • Tape am Tape-In
  • MP3 Player am Aux
  • CD Player Tape am Aux
am Toshiba ausprobiert und dann umgesteckt auf den Sanyo.

Ergebnis ist immer das Gleiche:
Was ich auch immer für eine Quelle an den Toshiba anschließe => dumpferer Klang
Lediglich mit der Klangregelung am Toshiba (Bässe 200Hz etwas abgesenkt, Höhen 5kHz angehoben) kommt's hin wie auf den anderen Receivern.

.,a015
Gruß, Kuni
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Jürgen Heiliger

#8
Hi Matthias,

dann hilft nur eins.....

Den Toshiba auf den Messplatz ..... Sinusgenerator anschließen an AUX oder Tape IN (Spannung 20 dB unter Maximalpegel des Eingangs am Toshiba, Wert meist in der BDA angegeben) , Klangregelstufe im Toshiba auf Null, bzw. defeat ..... und dann den Ausgangsfrequenzgang (18 Hz - 23 kHz) am Tape-Out messen..... Mach mal eine Exceldatei wo die Werte eingetragen sind bezogen auf 05/1 kHz.

Dabei die Anzeigeinstrumente des Leader beobachten ob diese auch im Gleichstand bleiben.

Damit kannst Du zumindest eruieren ob der Fehler in der Vorstufe oder im Endstufenteil des Toshiba liegt.

wenn da alles i.O., dann trenn den Toshiba auf und geh mit dem Leader direkt in die Endstufe rein und wiederhole die Messung.

PS Manual liegt im ToDo Ordner für Dich bereit.

Edit:  Trenn den Toshiba bei Pre-OUT <=> Main-IN auf jeden Fall auf!
messung 1  besser noch am Pre-Out machen! Beachte die Einsatzfrequenzen der Klangregelstufe, nicht dass dort was verstellt ist.

Ich bin mit Hans-Joachim der Meinung an der Ausgangs-/Endstufe sollte der Fehler zunächst nicht liegen. Koppelkondensatoren habe ich da auf den ersten Blick nicht gefunden, die schon mal für solch ein Fehlerbild verantwortlich sind.

Gruß
Jürgen

>.... liebt den guten Ton und die Musik ....<
>.... die HiFi-Classiker und die Information ....<
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Skype: juergen_heiliger

Jürgen Heiliger

Mal Ganz blöd noch nachgefragt, Matthias......

Du hast nicht zufällig den High-Filter drin, würde nämlich passen weil der ab 7 kHz eingreift laut BDA.
Gruß
Jürgen

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kuni

#10
Hi Jürgen,

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 09.Mai.2014 | 12:43:15 Uhr
... Sinusgenerator anschließen an AUX oder Tape IN ...
... Klangregelstufe im Toshiba auf Null, bzw. defeat ...
... messung 1  besser noch am Pre-Out machen!

Hatte ich ja schon probiert:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=7337.msg156842#msg156842

Zitat von: Jürgen Heiliger am Freitag, 09.Mai.2014 | 13:30:16 Uhr
Du hast nicht zufällig den High-Filter drin, würde nämlich passen weil der ab 7 kHz eingreift laut BDA.

Ne. Hatte ich extra kontrolliert, weil ich den auch im Verdacht hatte.
Jetzt könnte es nur sein, daß der Schalter vlt. madig ist.
Gruß, Kuni
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kuni

So, heute habe ich mir nochmal Zeit genommen, den Toshiba genauer zu untersuchen.

Zuerst habe ich mal die LS Verkabelung gecheckt, ob da vlt. ein +/- Dreher drin ist --> ist iO.

Dann habe ich Frequenzgangmessungen gemacht und auch das Oszi am Pre-Out mitlaufen lassen.
Da ist alles so wie es sein soll.

Ich bin mit unterschiedlichen Pegeln (0dB, -10dB, -20dB, -40dB) in die beiden Eingänge (Aux, Tape1 In) reingegangen und habe mit dem MVM am Pre-Out gemessen.

Bei beiden Eingängen messe ich eine -3dB Grenzfrequenz von 100kHz (weiß nicht, wieso das neulich an den Eingängen unterschiedlich war). Diese 100kHz sind auch unabhängig vom Eingangspegel.

Kanalungleichheit:
- Aux: ~0dB also fast identisch von 20Hz - 100kHz
- Tape1 In: Links 1,5dB schwächer als rechts, auch von 20Hz - 100kHz

Über den ganzen Frequenzbereich messe ich keinerlei Einbrüche.

Grenzfrequenz des High-Filters liegt tatsächlich bei 7kHz und der Schalter ist iO (man sieht eine deutliche Dämpfung, wenn man den Schalter betätigt).

Meßtechnisch also alles in Butter, so wie das aussieht.
Gruß, Kuni
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PeZett

Hallo Kuni,

als Du am PreOut gemessen hast, war da die Endstufe des Toshiba mit angeschlossen? (Ich denke mal JA....)

Gruß
P.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

Hi Peter,

nein, Vor- und Endstufe sind außen gebrückt.
Zum Messen hatte ich die Brücke rausgemacht und dann am Pre-Out gemessen.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Ich bin zwar nicht direkt der Experte für Elektronikprobleme, aber wenn diesen Thraed so verfolge, scheint der dumpfe Klang in der Endstufe des Toshiba zu entstehen.

Hast Du, Kuni, die Möglichkeit, die Endstufe separat zu messen?

Vielleicht hat Toshiba seinen "Hausklang" über die Endstufe "gesoundet".

Wer die Möglichkeit hat, mehrere Verstärker zu Hause zu vergleichen, wird schnell feststellen, dass es durchaus so etwas wie einen firmenspezifischen Verstärkerklang gibt. Ein besonders "dunkel" abgestimmtes Klangbild kenne ich bisher nur von Sanyo Verstärkern
Viele Grüße,

Käuzchen

kuni

Hi Käuzchen,

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 11.Mai.2014 | 11:10:08 Uhr
....scheint der dumpfe Klang in der Endstufe des Toshiba zu entstehen.

Ja, das dachte ich mir gestern auch. Ich habe deswegen heute mal die Vor-/Endstufen des Toshiba und des Sanyo JCX-2900 kreuzweise verbunden, da beide auftrennbar sind.

Also so:

[CD] -> [Aux | Sanyo JCX-2900 | Pre-Amp Out] -> [Power-Amp In | Toshiba SA-7100] -> [Lautsprecher] => Klang sauber

und anders herum

[CD] -> [Aux | Toshiba SA-7100 | Pre-Amp Out] -> [Power-Amp In | Sanyo JCX-2900] -> [Lautsprecher] => dumpfer Klang

D.h. diese "dumpfe Klang Sache" wandert mit der Vorstufe des Toshiba. Ist eindeutig zu hören.

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 11.Mai.2014 | 11:10:08 Uhr
Hast Du, Kuni, die Möglichkeit, die Endstufe separat zu messen?

Hätte ich schon, mit einem Lastwiderstand. Ich glaube nach dem heutigen Versuch nur leider nicht wirklich dran, daß es an der Endstufe liegt  .,a015

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 11.Mai.2014 | 11:10:08 Uhr
Wer die Möglichkeit hat, mehrere Verstärker zu Hause zu vergleichen, wird schnell feststellen, dass es durchaus so etwas wie einen firmenspezifischen Verstärkerklang gibt.

Ja, da hast Du vollkommen recht. Mir ist das auch schon an ein paar Beispielen aufgefallen. Von daher kann es gut sein, daß ich da einem "Problem" hinterher jage, das gar keins ist.

Es ist ja auch nicht so, daß das Klangbild vollkommen verhangen und mumpfig wäre, sondern eben dunkler als im Vergleich zu den anderen Receivern. Ist halt deutlich hörbar, aber eben auch wiederum nur an hochwertigen Boxen. D.h. an meinen Quadral Vulkan ist der Effekt deutlicher zu hören als an meinen MB-Quart 390 Regalboxen. Das kann auch klar deswegen deutlicher rauskommen, weil die Quadral natürlich von Haus aus tiefer kann und auch in den Höhen präsenter spielen kann.

Das alles erinnert mich vom Sound etwas an einen Marantz 2070 den ich mal hatte und der genau deswegen ganz schnell wieder gehen mußte. Den Toshiba will ich aber auf keinen Fall wieder hergeben.

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 11.Mai.2014 | 11:10:08 Uhr
Ein besonders "dunkel" abgestimmtes Klangbild kenne ich bisher nur von Sanyo Verstärkern

Der JCX-2900 ist das einzige Gerät, das ich je von Sanyo hatte (habe). Im Vergleich zu den anderen ist der mit Abstand der Analytischste - da muß ich nach meinem Geschmack sogar eher noch etwas Baß über die Klangeinstellung zu geben.
Gruß, Kuni
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hifikauz

Moin Kuni,

naja, mal abgesehen davon, dass ich Sanyo und Sansui verwechselt habe (Asche auf mein Haupt).
Ich meinte einen Sansui Receiver mit dem dunklen Klangbild.  Sanyo hatte ich nie.

Mir scheint, dass Du ein Problem mit den Kabelkapazitäten oder -widerständen im Zuspielbereich haben könntest. Vielleicht passt da etwas nicht zusammen. 
Viele Grüße,

Käuzchen

PeZett

Hi Kuni,

....nicht dass ich jetzt den Überblick verliere, was/wann/wie und womit dumpf klingt, sich aber ohne Befund misst. Deshalb rekapituliere ich noch mal:
Du schreibst ganz am Anfang;
Zitat...Wenn ich also bspw. das Phonosignal, wie oben beschrieben per Hochpegel in den AUX des Toshiba einspeise, und aus dem Pre-Out des Toshiba in einen anderen Receiver gehe, dann habe ich da ein ähnlich dumpfes Signal.

Anders herum, also Phono (dito wie oben per Hochpegel) von einer anderen Vorstufe in den Main-In des Toshiba, dann klingt der merklich heller.
...

Desweiteren ist zu lesen:
Zitat...Über den ganzen Frequenzbereich messe ich keinerlei Einbrüche....
Und diese Messung bestätigt sich, wie Du schreibst, sowohl hinter der aufgetrennten Vorstufe, als auch am Ausgang der Endstufe - die Du dann allerdings nicht mit der Vorstufe betreibst sondern mit dem F-Generator einspeist.

Was nach meiner Auffassung fehlt, ist die Messung hinter der Vorstufe, wenn Pre und Main nicht aufgetrennt sind (Spannungsmessung müsste dann ja noch problemlos möglich sein). Oder habe ich was verpasst? .,a015
Wenn Du in dieser Konfiguration ein im AUX eingespeistes Generatorsignal verfolgst und dann "obenherum" Pegeleinbrüche feststellen solltest (welche vorher bei getrennter Messung von Pre und Main nicht messbar waren), dann lässt sich daraus nach meinem kümmerlichem Verständnis nur folgern, dass Pre und Main des Toshiba-Receivers zueinander "fehlangepasst" sind. Das kann "Serie" sein, das kann aber auch durch "Alterungsprozesse" beider Stufen entstanden sein (mit der Zeit ändern sich Bauteile in ihren Eckdaten, Übergangswiderstände ebenso). Mag also sein, dass im Signalweg durch Zusammenschalten beider Stufen ein Filter ensteht, der zu einer Höhendämpfung führt. Das muss übrigens nicht unbedingt ein Tiefpass sein d.h. es müssen nicht alle Höhenanteile gedämpft werden. Auch ein Saugkreis im Signalweg  kann zu einem subjektiv dumpf empfundenen Klang führen. Du solltest also den Signalbereich vollständig durchstimmen und die Messergebnisse begutachten - denn was gehört werden kann, das sollte sich auch messen lassen.

Gruß
Peter 
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (F.Kafka)

kuni

@Käuzchen

Zitat von: hifikauz am Sonntag, 11.Mai.2014 | 16:39:32 Uhr
Mir scheint, dass Du ein Problem mit den Kabelkapazitäten oder -widerständen im Zuspielbereich haben könntest.

Den Verdacht hatte Jürgen ja auch schon geäußert. Deswegen hatte ich als Zuspieler unterschiedliche Geräte ausprobiert (BTW: auch mit anderen Kabeln).
Immer mit dem gleich schlechten Ergebnis. Deswegen fällt es mir schwer, den Fehler in der Richtung zu vermuten.

Bisher hatte ich ja nur Hochpegelquellen ausprobiert. Im SM habe ich gesehen, daß die per Umschalter auf die Vorstufe gelegt werden.
Wenn es ein Anpassungsproblem sein sollte, dann könnte der Fehler allerhöchstens nach den Umschaltern sitzen, da wo die Hochpegeleingänge in einen gemeinsamen Signalpfad münden.

@Peter

Zitat von: PeZett am Sonntag, 11.Mai.2014 | 21:58:41 Uhr
....nicht dass ich jetzt den Überblick verliere, was/wann/wie und womit dumpf klingt ...

Kann schon mal passieren  :flööt:

Laß mich das mal in einfachen Worten zusammenfassen:

Dumpfer Klang:
- Immer wenn die Toshiba Vorstufe involviert ist
- Unabhängig von den angeschlossenen (Hochpegel-)Quellen
- Unabhängig vom verwendeten (Hochpegel-)Eingang

Sauberer Klang:
- Wenn die Toshiba Endstufe von einer anderen Vorstufe bedient wird

Bisher gemessen:
- Frequenzgang der Toshiba Vorstufe mit abgehängter Endstufe -> ohne Befund

Zitat von: PeZett am Sonntag, 11.Mai.2014 | 21:58:41 Uhr
Zitat
...Über den ganzen Frequenzbereich messe ich keinerlei Einbrüche....
Und diese Messung bestätigt sich, wie Du schreibst, sowohl hinter der aufgetrennten Vorstufe, als auch am Ausgang der Endstufe - die Du dann allerdings nicht mit der Vorstufe betreibst sondern mit dem F-Generator einspeist.

Jein.
FG'e habe ich bisher nur über die Aux/Tape1 Eingänge zum Pre-Out bei abgetrennter (Toshiba-)Endstufe gemessen.
(die hier http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=7337.msg156862#msg156862)

Zitat von: PeZett am Sonntag, 11.Mai.2014 | 21:58:41 Uhr
Was nach meiner Auffassung fehlt, ist die Messung hinter der Vorstufe, wenn Pre und Main nicht aufgetrennt sind (Spannungsmessung müsste dann ja noch problemlos möglich sein). Oder habe ich was verpasst? .,a015

Du hast nichts verpaßt.
FG'e bei angehängter Endstufe (also über alles), bzw. nur über die Endstufe (bei abgehängter Vorstufe) muß ich noch machen.

Also, das wird wohl der nächste Schritt sein....

Zitat von: PeZett am Sonntag, 11.Mai.2014 | 21:58:41 Uhr
dass Pre und Main des Toshiba-Receivers zueinander "fehlangepasst" sind. Das kann "Serie" sein, das kann aber auch durch "Alterungsprozesse" beider Stufen entstanden sein

Jepp. Ich denke ich muß das nach wie vor noch weiter einkreisen...
... ich melde mich.
Gruß, Kuni
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kuni

#19
Also, Ergbnisse aus einer weiteren Meßrunde:

(a) Frequenzgang des Toshiba ohne LS
- Input am Aux-In
- gemessen am Brückenstecker Pre->Main mit angehängter Endstufe
- LS abgeschalten (macht zuviel Lärm)
-> ohne Befund (Frequenzgang liegt im ganzen Bereich ~50Hz - 60kHz innerhalb +/-0,5dB)

(b) Frequenzgang des Toshiba mit Lastwiderständen
- Input am Aux-In
- gemessen am Lastwiderstand (8 Ohm) als Ausgang Endstufe

Zunächst folgende Einstellung:
- Input = 775mV (0dBm) @1kHz
- Vol. eingestellt auf ca. 0,05W an den Leistungsanzeigen --> ca. 775mV an den Lasten

Danach die Frequenzgang-Messung nochmal wieder holt mit Eingangsspannung 77,5mV (-20dBm) @1kHz.
Beide Male bekomme ich einen fast deckungsgleichen Frequenzverlauf.

Hier die Meßtabelle und den Graphen dazu:





Jetzt wird's also interessant....

Der dumpfe Klang scheint also tatsächlich von einer Tiefenanhebung herzurühren - und die ist mit 8dB ganz schön happich  :shok:

Komischerweise scheint sich der Effekt nur einzustellen, wenn Lasten angeschlossen sind und vrmtl. (wegen meiner Versuche bei abgetrennter Endstufe) nur in Verbindung mit der Toshiba Vorstufe.

Habe ich nun einen Gedanken-/Meßfehler gemacht oder zeigt sich mir hier die schockierende Wahrheit ?
Hat da einer einen Reim drauf ?

Nachtrag - Über Nacht kam mir noch eine Idee:
Als ich den Toshiba vor Jahren bekommen hatte, fehlte die Pre-Out/Main-In Brücke. Ich hatte die damals dann mit einer selbstgebastelten Cinch-Brücke ersetzt.
Diese DIY Brücke verbindet jeweils "+" und "-" durch.
Dieser Tage ist mir am Sanyo (der hat die originale Brücke) dann aber aufgefallen, daß dort nur der "+" Pol verbunden wird.
Daß das einen Unterschied machen soll kann ich mir nicht erklären, werd's aber checken....
Gruß, Kuni
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kuni

Hi zusammen,

Zitat von: kuni am Montag, 12.Mai.2014 | 19:39:56 Uhr
Dieser Tage ist mir am Sanyo (der hat die originale Brücke) dann aber aufgefallen, daß dort nur der "+" Pol verbunden wird.
Daß das einen Unterschied machen soll kann ich mir nicht erklären, werd's aber checken....

Nach Recherche scheint es durchaus Receiver zu geben, die an der Pre/Main Brücke eine Masseverbindung zwingend benötigen.
Der Toshiba scheint da lt. SM nicht dazu zu gehören. Dementsprechend brachte auch eine einpolige Brücke keinerlei Veränderung.

Zitat von: kuni am Montag, 12.Mai.2014 | 19:39:56 Uhr
Der dumpfe Klang scheint also tatsächlich von einer Tiefenanhebung herzurühren

Diese 8dB Anhebung hat mich nicht mehr losgelassen. Was macht eine so gewaltige Anhebung und vor allem in einem so breiten Bereich bis an 1kHz ?
Da fiel mir nur die Loudness ein.
Also diese mal aktiviert und den Frequenzgang von 50Hz - 1kHz durchgekurbelt und tatsächlich:
Da findet man in Richtung 50Hz wieder genau die 8dB - allerdings auch eine weitere Anhebung ab ca. 5kHz aufwärts.

Beim Abschalten der Loudness hatte ich dann auf einmal wieder ~5dB Pegelunterschied zwischen den Kanälen.
Also den Loudness-Taster ein paar Mal bewegt, bzw. tlw. nur berührt -> da scheint der Wurm begraben zu sein.
Muß ich erst aufmachen, aber irgendwas an dem Schalter tut's nicht mehr.
Manchmal reicht's den Schalter zu berühren, manchmal bekomme ich mein Problem auch schon bei bloß sachtem Andrücken des Tasters.
Scheint ein Wackelkontakt, maroder Taster o.Ä. zu sein.

Vrmtl. wird die Loudness ja über ein zweistufiges Filter für Bässe und Höhen geschaltet. Durch den Tasterdefekt scheint nun nur der Baßanteil geschaltet zu werden und so kommt es zu diesem "dumpfen Klang".

Zitat von: kuni am Montag, 12.Mai.2014 | 19:39:56 Uhr
Komischerweise scheint sich der Effekt nur einzustellen, wenn Lasten angeschlossen sind

Diese Erkenntnis verstehe ich nun leider noch nicht so ganz. Wenn's der Loudness-Taster ist, dann hätte ich das ja auch am Pre-Out messen können müssen und es hätte egal sein müssen ob Lasten dran sind oder nicht.

Wie auch immer - vlt. war das auch nur ein doofer Zufall.
Ich gehe jetzt die Tage mal den Receiver öffnen und kümmere mich mal um das Wohl des Loudness-Tasters.....
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

Raus mit dem-verm.-Übeltäter, revidieren, oder halt die schnelle Methode: KONTAKT 60-WL-61, oder Oszillin T6.
Viel Erfolg und........what s Zangengeburt  :_55_:
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

Jürgen Heiliger

Zitat von: kuni am Mittwoch, 14.Mai.2014 | 07:36:30 Uhr
...............

Diese Erkenntnis verstehe ich nun leider noch nicht so ganz. Wenn's der Loudness-Taster ist, dann hätte ich das ja auch am Pre-Out messen können müssen und es hätte egal sein müssen ob Lasten dran sind oder nicht.

Wie auch immer - vlt. war das auch nur ein doofer Zufall.
Ich gehe jetzt die Tage mal den Receiver öffnen und kümmere mich mal um das Wohl des Loudness-Tasters.....

Kann es sein, dass Du dieses eben nicht genau befolgt hast.......

Zitatdann hilft nur eins.....

Den Toshiba auf den Messplatz ..... Sinusgenerator anschließen an AUX oder Tape IN (Spannung 20 dB unter Maximalpegel des Eingangs am Toshiba, Wert meist in der BDA angegeben) , Klangregelstufe im Toshiba auf Null, bzw. defeat ..... und dann den Ausgangsfrequenzgang (18 Hz - 23 kHz) am Pre-Out messen..... Mach mal eine Exceldatei wo die Werte eingetragen sind bezogen auf 05/1 kHz.

Dabei die Anzeigeinstrumente des Leader beobachten ob diese auch im Gleichstand bleiben.

Denn auch erst als Du die Abweichung enddeckst kommt auch der geforderte FreQG ..... wenn auch nur teils.....


Also erst mal die Messung wiederholen! bevor Du loslegst und schraubst/lötest.

Fehlersuche und nicht Bauteiletausch ist angesagt!!!
Gruß
Jürgen

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kuni

Hi Jürgen,

ja, da magst Du recht haben, daß ich beim Messen am Pre-Out nicht auf den richtigen Frequenzbereich geachtet hatte.
Wie auch immer. Gestern habe ich den Toshi auf die Werkbank gewuchtet und kann den Fehler seitdem nicht mehr nachvollziehen  :girl_devil:

Ich werde jetzt trotzdem erst mal die komplette Schalterplatine nacharbeiten. Da sitzt der Loudness-Schalter samt einiger anderer baugleicher Schalter drauf. Zudem ist die Platine mit Setckkontakten auf das Mainboard verbunden. Die werde ich alle durch vergoldete ersetzen und alles nachlöten.

Dann sieht man weiter....
Gruß, Kuni
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Compu-Doc

ZitatDie werde ich alle durch vergoldete ersetzen
Vergiss die Swarowski-Steinchen nicht. :_55_:

Zitatund alles nachlöten.
Das sollte doch völlig ausreichen, um dem Problem Herr zu werden.  .,a015
En la mesa y en el juego, la educación se ve luego.

kuni

So, Problem ließ sich nun nicht mehr reproduzieren.
Habe aber trotzdem die Schalterplatine mit dem Loudness-Taster ausgebaut und den Schalter zerlegt:





Das ist wohlgemerkt Originalzustand - also keine Spur von Korrosion.

Hier die Steckkontakte:



und Lötseite der Platine:



Sieht für mich alles mehr als einwandfrei aus - kein Grund zur Nacharbeit.
Nachgelötet habe ich trotzdem, kann ja nicht schaden und die Platine war ja nun eh schon ausgebaut.
Das kann's alles nicht wirklich gewesen sein....  .,a015
Gruß, Kuni
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kuni

Beim Zusammenbauen ist mir dann was aufgefallen, was vlt. die Ursache gewesen sein könnte.

-------------

Dazu eine kleine Vorgeschichte:
Der Toshi hat ja unten eine Klappe. Beim Öffnen fiel mir schon öfter auf, daß die Leistungsanzeigen kurz ausschlagen und es einen leichten Knacks in den Lautsprechern gibt. Ganz wie bei elektrostatischen Entladungen.

Ich konnte mir das nie so genau erklären, weil die Klappe ja am Gehäuse hängt und dieses Knacksen auch auftrat, wenn man mit der anderen Hand das Gehäuse berührte.

-------------

Nun mußte ja die Frontplatte ab, um diese Platine ausbauen zu können.
Beim wieder Zusammenbauen fiel mir diese Feder #345 auf, die sperrig nach innen abgestanden ist (rot gezeichnet).
Die Front konnte man so nicht richtig einbauen, weil sich diese Feder irgendwo innen verhakte.
Bei genauerem Hinsehen habe ich dann innen entdeckt, daß es dort am Gehäuse des rechts daneben liegenden Schalters (siehe Pfeil) hakte.



Aus der Explosionszeichnung sieht man, daß diese Feder 180° gedreht angeschraubt sein sollte, sich dann beim Einschieben der Front nicht verhakt, keinen Kontakt zu innen liegenden Teilen hat, sondern zum Gehäuse.

Die Feder ist aus Kupfer, soll also offensichtlich eine Masseverbindung sein.
Zur Sicherheit (sollte das der Fehler gewesen sein und sich die Feder wieder lockern) habe ich noch ein zusätzliches Massekabel von der Feder ans Gehäuse gelegt.

Der Receiver ist mittlerweile wieder angeschlossen und das Problem mit dem dumpfen Klang ist weg.
Frequenzgang mißt sich nun zwischen 50Hz - 60kHz in einem Schlauch von 1dB, Kanalungleichheit liegt bei ~0,5dB  :__y_e_s:

Jetzt gilt's also das weiter zu beobachten - so ganz glauben kann ich das nicht, daß es das gewesen sein sollte...
:_55_:
Gruß, Kuni
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PeZett

Hi Kuni,

ganz blöde Frage: welcher Schalter befindet sich denn in der Nähe der Kupfer-Feder?

Gruß

Peter
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Jürgen Heiliger

Gruß
Jürgen

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kuni

Hi zusammen,

Zitat von: PeZett am Donnerstag, 15.Mai.2014 | 22:52:41 Uhr
ganz blöde Frage: welcher Schalter befindet sich denn in der Nähe der Kupfer-Feder?

Auf der Frontansicht (Danke Jürgen  :__y_e_s:) sieht man das ganz gut.
Da gibt es diesen zurückgesetzten Teil hinter der Klappe. Rechts hinten (hinter dem Stereo/Mono Mode-Switch) sitzt seitlich diese Feder.
Berührt hat sie den Adaptor-Switch, der aus der Frontplatte (rechts neben dem Klappenfach) raus schaut.
Diese 4 Umschalter (rechts auf der Frontplatte) haben diese ca. 40mm hohen und 10mm breiten Gehäuse, die im Toshiba übrigens auf Masse liegen (habe ich durchgeklingelt).

Funktional sehe ich da erst mal absolut keinen Zusammenhang.

Was man vlt. noch wissen sollte:
Die Klappe ist samt der zurückgesetzten Platte - und nebst aller Bedienelemente die dort sitzen (z.B. Klangregelung) - ist vom restlichen Gehäuse isoliert.
Der Schacht ist über einen Kunststoffrahmen an der Frontplatte festgemacht.
Die Maßeverbindung dieses isolierten Teils geht dann eben über besagte Kupferfeder ans Chassis.

Evtl. ergibt sich eher darüber ein Zusammenhang zu meinem Problem, was ich aber alles nicht wirklich glauben kann - zumindest fällt mir da nicht wirklich eine plausible Erklärung ein.
Jedenfalls ist der "Drops nun erst mal eh gelutscht", weil ich seit rauswuchten auf meinen Arbeitsplatz den Fehler nicht mehr reproduzieren kann...
Gruß, Kuni
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