Von meiner Seite kein Widerspruch zu den oben gemachten Empfehlungen. Zur Unterhaltung noch ein paar Anmerkungen:
Meine Bandkassetten-Aufnahme des Funkkollegs Musik von 1978 (UKW-Radioaufnahme) hat ganz sicher nichts mit HiFi zu tun. :-) Aber immerhin konnte ich die Aufnahmen in brauchbarer Qualität retten. Mehr als oft Tonkopf reinigen, digital schneiden, entrauschen, entbrummen und ggf. filtern habe ich nicht gemacht - die "Hausmittelchen" eben. Das Hauptproblem war der Bandabrieb, der bei der Wiedergabe Längsschwingungen (hörbar als Zirpen bis Kreischen) erzeugte. "Backen" erschien mir zu riskant. Das Projekt ist aber - aus meiner Sicht erfolgreich - abgeschlossen. Eine kostenträchtige Hiend-Rettung war m.E. nicht angemessen.
Ein technische Bemerkung: Das ASC AS3000 mit dem Dual-Capstan war bei diesen Problemkassetten (rote BASF, Eisenoxid, 120Min) einem Yamaha-KX393 deutlich überlegen: erheblich weniger Bandlängsschwingungen.
Zurück zum großen Tonband. Ich habe nun zwei Versionen der gleichen Aufnahme des Klavierstücks X von K.H. Stockhausen mit Kontarsky (1965) verglichen:
1. Version: Gerippte ADD-CD
2. Version: Tonbandaufnahme (ca 1980) mit 19cm/s von Langspielplatte aufgenommen, mit 9,5 digitalisiert und anschließend wieder digital eine Oktave höher transponiert (beschleunigt).
Zum schnellen Vergleich habe ich die beiden Versionen in Audacity
https://www.audacityteam.org/ importiert und in 2 Spuren übereinander gelegt.
Wenig überraschend bringt der Vergleich der Spektrumsanalyse wenig. Hauptsächlich sieht man bei der Bandaufnahme das Schallplattenrumplen (10-40Hz). :-) Vielleicht weil die Aufnahme 1965 entstand, gibt es auf CD keine Frequenzanteile über 8kHz. Bei der Bandaufnahme sieht man hier das Rauschen.
Der Hörvergleich ergibt, dass die digitalisierte Bandaufnahme gar nicht sooo schlecht ist. Im wesentlichen klingt sie etwas spitzer als die CD-Version, was durchaus an der nicht passenden Wiedergabeentzerrung liegen könnte. Das lässt sich per Equalizer halbwegs ausgleichen.